Wiener Buchmesse 2009


Messebilderbogen; Preview und Postview > fotografiert von Franz Krahberger











Gerald Schantin > Hauptverband des Buchhandels, Leo Franz Popp > Literar Mechana, vormals Nationalrat Heribert Steinbauer > ehemals Mediensprecher der OEVP, vormals OEGB Praesident Friedrich Verzetnitsch und andere Xs auf der Eroeffung der Wiener Buchwoche 2009.

Gerald Schantin, bislang nur der Buch-Branche bekannter Geschaefstfuehrer des MORAWA Vertriebs, ist auf dem Weg zur Prominenz. Prominente im Literaturbetrieb werden gerne nach ihren Lieblingsbuechern gefragt. Schantin nennt den Autor von Double Cross > Falschspiel Daniel Silva. Einmal Silva, immer Silva, so Buchhaendler Schantin, der Fan von Spy Literature.
wikipedia: Daniel Silva (* 1960) ist ein bekannter Autor und ehemaliger Top-Journalist des CNN. Er war Auslandskorrespondent und lange Zeit im Nahen Osten, Ägypten und am persischen Golf tätig. Für The Messenger erhielt er 2007 den US-amerikanischen Barry Award in der Kategorie Bester Thriller zugesprochen.

Die Wiener Kunst- und Kulturszene wurde um einen weitere Intendanten Job ergaenzt. Gabriele Madeja ist Programmchefin der Buch Wien Lesefestwoche. Urspruenglich war Frau Madeja Pressesprecherin des wenig erfolgreichen Medusa Verlages, der von Puppi Kahane, der Tochter Emile Kahanes, in den 80er Jahren gegruendet und geleitet worden ist. Lektor Reinhard Priessnitz sollte u.a. eine Leiste neuer oesterreichischen Krimis betreuen, und brachte unter anderem Peter Matejkas Halbmord in Gagging, Werner Koflers Konkurrenz und Ernst Hinterberger Jogging in den noch zu erobernden Buchmarkt ein. Luis Sonntag besorgte die Herausgabe und Vorstellung des Hermann Schuerrer Bandes Klar Schilf zum Geflecht. Schuerrer selbst stuerzte die Praesentation seines oppulenten Lyrik Bandes in der Wiener Secesssion volltrunken ins Chaos. Medusas Rache folgte unerbittlich. Zwei Monate spaeter erhielt Schuerrer fuer dieses Buch den Literaturpreis der Stadt Wien. Am selben Tag bekam Schuerrer ein Telegramm vom Medusa Verlag, in dem ihm trocken mitgeteilt worden ist, dass er gefeuert und der Vertrag geloest sei.


Frau Madeja, deren starke Seite immer schon die Literatur gewesen sein soll, erholte sich vom nicht lange vorhaltenden Auftritt der oesterreichischen Anarcho- , Aktions- und Mundl Literatur im Medusa Verlag und von der Breitseite, die Hermann Schuerrer unter der Freibordlinie in der Wiener Secession dem Verlag geschossen hat, ueber lange Jahre hinweg in der Kulturredaktion von ORF und 3 Sat. Jetzt ist sie zurueck in der Szene. Ihr Programm erweckt keine neuen Hoffnungen. Assistiert wird sie von der Krimiautorin Rossmann.

Nicht zu uebersehen ist die Aversion der Messeprogrammierer, Konzeptionisten und Koordinatoren gegenueber den Neuen Medien, die auf der Messe kaum vertreten sind. Die Gefaehrtin und Geschaeftspartnerin des Ex Praesidenten des Hauptverbandes des Oesterreichischen Buchhandels, Alexander Potyka, Eigner des Picus Verlages und Vorgaengers von Schantin Morawa, hat vor ein paar Jahren einmal vollmundig in eine ORF Kamera gesagt, mit einem Computer koenne man nicht ins Bett gehen. Ob ein Buch das kann, woran es der Loecker am Computer mangelt ? Sie koennte es ja einmal mit einem flachen Digital Book Reader probieren, so sie sie nicht von was anderem ablenken laesst. Ihr Mann Alexander jedenfalls wurde von der Kultusgemeinde mit der Marietta-und-Friedrich-Torberg-Medaille, benannt nach dem unvergesslichen Kalten Krieger und Kreisky Freund Friedrich Torberg, ausgezeichnet.

Eines ist gewiss, dieser ausgemachte Kreis von Print Puristen verabscheut die Neuen Medien, ohne konkrete Kenntnisse davon zu haben. Sie verteidigen ihr vermeintliches Territorium eifersuechtig wie uneinsichtig. Sie schwaetzen von sortenreiner Belletristik, ohne einem erweiterten Literaturbegriff, wie ihn die Grazer Autorenversammlung ueber Jahrzehnte hinweg gepflegt und mitgepraegt hat, den noetigen Raum geben zu wollen.

Letztendlich orientieren sie sich an den goldenen Regeln des Buchmarketings und nicht an den Inhalten. Sie sind nicht bereit, den Spagat zwischen echtem Wissen, guter Literatur und oeffentlichen Geschmack, dem sich der Markt willfaehrig und aalglatt anpasst, einzugehen. Der oeffentliche Geschmack ist nicht der beste, wie etwa Kronenzeitung und deren U-Bahn Ableger Heute eindruecklich vor Augen fuehren.

Wirklich gute Literatur und ueberzeugendes Experiment ist ihnen nichts wert. Sie sind schlichte, auf Streamline bedachte Haendler, meist mit dem unerfuellten Traum vom Bestseller und verhaftet der Gier nach verwertbaren Auflagenzahlen. Absolutely computer illiterated Bookschmocks, die Verlage aus oeffentlichen Mitteln bestens gefoerdert und bezahlt !

So versucht man das ueberholte Print Medium kuenstlich am Leben zu halten und vernachlaessigt dabei voellig die dringend noetige Contentfoerderung im Netz. Nicht nur das Buchmedium erscheint ueberholt. Das Internet hat bereits seit laengerer Zeit den ORF in der Erfuellung des oeffentlich rechtlichen Auftrags abgeloest. Wikipedia ist so gut gelungen, dass das Bibliographische Institut in Mannheim, die inhaltlichen Rechercheure und Gestalter des Brockhaus, bereits das Handtuch geworfen und aufgegeben hat.



Stadtrat Mailath Pokorny eroeffnet


Die saudiarabische Delegation.

Die arabische Connection soll von Ruediger Wischenbart eingefaedelt worden sein. Wischenbart hat auf der Buchmesse 2009 zu einem Uebersetzer Seminar geladen. Meine internationale Verkehrssprache wird jedoch gewiss weiter English bleiben. Die Saudis planen eine Kulturinitiative in Wien, wie mir der Promotion Mann der Saudis auf deren Stand anlaesslich der Buchmesse 2008 erzaehlt hat.
























































Pressemeldung 12. November 2009

BUCH WIEN 09 Bekenntnis zum Buch (12.-15. November)

Die BUCH WIEN ist der größte Publikumsevent in Österreich rund ums Buch. Das zeigen die Eckdaten: 228 Aussteller aus elf Ländern repräsentieren 400 Verlage, die wiederum in Summe mehr als 400.000 Bücher in ihren Programmen führen", so Matthias Limbeck, Geschäftsführer von Reed Exhibitions Messe Wien, Veranstalter der BUCH WIEN 09 in Zusammenarbeit mit dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB). Gerald Schantin, Präsident des HVB, konnte zum Auftakt der Messe erfreuliche Branchenzahlen präsentieren: "Das gedruckte Wort und das gebundene Buch bestehen trotz Konkurrenz zu digitalen Medien. Das bestätigt auch das Umsatzwachstum bei Büchern um 3 Prozent von Jänner bis Oktober 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum."

Im Anschluss bekräftigten Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny und Bundesministerin Claudia Schmied ihr Bekenntnis zur Literatur. Mailath-Pokorny: "Die Stadt bietet ein Klima der Offenheit und Neugier für Künstler und Autoren, und dafür wollen wir die kulturelle Infrastruktur und die Rahmenbedingungen bereitstellen." Bundesministerin Schmied gab im Rahmen der Eröffnung auch die diesjährigen StaatspreisträgerInnen bekannt, die 2009 von der Republik Österreich für ihr literarisches Werk ausgezeichnet werden: Margit Schreiner erhält den Würdigungspreis für Literatur, der Staatspreis für Europäische Literatur geht an den Schweden Per Olov Enquist und Klaus Amann wird mit dem Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik geehrt.

Die in Berlin lebende österreichische Schriftstellerin Eva Menasse hielt die Festrede zur Eröffnung und sprach dabei über ihr Verhältnis zu ihrem Heimatland. Die österreichische Eigenheit des Schimpfens und "Entladungen" wie den Rassismus im Alltag machte Menasse am österreichischen Identitätsproblem fest. "Das ist ein Erbe unserer vielfach gebrochenen Vergangenheit ebenso wie Ausdruck einer Art von Nationalcharakter. Übergroße Harmoniebedürftigkeit wird uns nachgesagt, das ist fester Bestandteil des Klischees. Aber warum strebt denn einer nach Harmonie? Weil er vom Streit genug hat. Das eine bedingt das andere ... Das Schöne, Gute, vor allem das Witzige und Befruchtende, das ich an Österreich liebe und das ich manchmal so sehr vermisse, ist ohne das Häßliche, Gemeine und Unerträgliche offenbar einfach nicht zu haben", so Menasse. Der typisch österreichische Humor ist wie jeder gute Humor für sie böse, schwarz und stets an der Grenze zur Geschmacklosigkeit: "Und ich fürchte, dass genau deswegen Österreich gleichzeitig jenes Land ist, in dem dauernd jemand mit einem degoutanten Rülpser, mit dem im Wortsinn Unsäglichen auffällt."

Gesichtet zur Eroeffnung wurde Franz Leo Popp, langjaehriger Geschaeftsfuehrer der LVG und der Literar Mechana, der weiterhin als Konsulent und Berater zur Verfuegung steht. Wie mir aus den Kulissen zugerufen wird, vertritt er derzeit in Echtzeit Frau Dr. Csillag. Der Verleger Lojze Wieser zeigt stolz am Stand besten italienischen Schinken vor. Nils Jensen, der erstmals in Oesterreich mit dem Format Buchkultur eine Produkt herausbrachte, dass sich an Quoten und am Geschmack des Marktes orientierte, schaut getrost in die weitere Zukunft. Im Juni des Jahres feierte man den 20 jaehrigen Bestand.
Gerhard Ruiss zerbricht sich nach wie vor den Kopf ueber den Urheberrechtskonflikt mit Google. Die New Yorker Verhandlung wurde unberuehrt davon vorgezogen. Auch Gerhard Schantin vom Hauptverband des Buchhandels thematisierte das digitale Problem in seiner Eroeffnungsrede. Eines sollen die Verfechter des Printmediums und papierenen Puristenwissen zur Kenntnis nehmen. Ohne Internet als Wissensanbieter im globalen Massstab wird im 21. Jahrhundert nichts mehr laufen. Wer den medialen Umbruch nicht versteht, wird frueher oder spaeter daran scheitern. Blinder Widerstand und Abmauern ist nutzlos und es waere eine vollkommene Fehlentscheidung, die etwa der voellig verfehlten hiesigen Wissenschaftspolitik gleichkommen wuerde, deren grundlegenden Schaeden sich aktuell zeigen, die Online Publizistik und das Contenangebot in der Foerderung einzuschraenken. Der Buchmarkt profitiert ohnehin noch am meisten von der staatlichen Foerderung. Man kann die Zeit nicht aufhalten, man muss mit ihr gehen. Wer im momentanen Boom des Buchmarktes eine tragfaehige Bruecke in die Zukunft erkennen will , irrt. Es koennte auch das letzte Aufbaeumen sein. So wie das Kapital in der Implosion der Immobilienblase verschwunden ist, kann auch die Vielfalt des Buchangebotes alsbald verschwinden. Der Trend zum sogenannten zugkraeftigen Titel gefaehrdet die Vielfalt der Buchkultur engtschieden mehr als das World Wide Web. Der Langenmueller Verlag des rechtslastigen Verlegers Fleissner praesentiert in seiner Box nur mehr ein Buch mit dem Titel Ewig auf dem Postament.
Die Direktorin des Boehlau Verlages Eva Weiss erschien mit freundlicher Begleitung und so kam ich zu einem guten Foto. Der Philosoph Orator blaettert bei Donhofer in alten Werken. Das saudische Kultur Team Wien hat heuer wieder unuebersehbar sein Zelt auf der Buchmesse aufgeschlagen.

Buechern droht das Vergessen, wenn man das Netz als Content Anbieter nicht ernst nehmen will, und es als Feind ansieht und nicht als synergetische Verstaerkung wahrhaben will. Apropos, die Wirtschaftskrise spuert man auch auf der Buchwoche, obwohl das keiner der Aussteller und der geladenen Gaeste wahrnehmen will. So laesst sich die Buchbranche in die Kategorie der Schlafwandler, frei nach Hermann Broch, einreihen. Trotzdem, Matthias Limbeck haelt die Zukunft des Wiener Reedmessen Projektes fuer gesichert.

Ich habe an diesem Abend die juengere Verlegergeneration kennen gelernt, die nun bei Czernin, bei Residenz und bei Thiele das Sagen haben. Insgesamt freundliche junge Leute, die noch bei weitem nicht so Schlitzohren und Aus- und Verblendungskuenstler wie ihre Vorgaenger sind. Gut, sie haben noch Zeit zu lernen. Sehr gut unterhalten habe ich mich mit Alexander Schimmelbusch, einem jungen Autor, Jahrgang 1975. Der Mann hat eine wirklich interessante Biografie. Frau Minister Claudia Schmied wollte immer ein Buch schreiben. Meine lieben Aktionaere. Peter Turrini sollte ihr dabei helfen. Der hat derzeit anderes zu tun. Er haelt die Gastrede anlaesslich der Verleihung der Wuerdigungs- und Anerkennungspreise des Landes Niederoesterreich 2009 an der Seite von Landeshauptmann Erwin Proell. Die Kategorie Volkskultur und Kulturinitiativen wird in diesem Rahmen von der Raiffeisen Holding Niederoesterreich Wien und von einem Spielautomatenhersteller, der zunehmend wegen Grauzonen und Manipulationsvorwuerfen ins mediale Visier geraet, gefoerdert. Alles hat seinen Preis, auch Kunst und Literatur und deren HerstellerInnen. Frau Minister braucht auf das Buch nicht mehr zu warten und sich auch nicht mit eigenem Schreiben abmuehen. Es ist da. Alexander Schimmelbusch hat es geschrieben. Investmentbanker im Sinkflug In seinem ueberzeugenden Debutroman fuehrt Alexander Schimmelbusch in die trostlose Luxuswelt der Investmentbanker und seziert gnadenlos deren Lebensluegen Er kennt den Job und die damit verbundene Welt aus eigener Erfahrung. Er weiss, worueber er schreibt. Erschienen im Wiener Kleinverlag Luftschacht 2005. Luftschacht ist mit einem Ministand auf der Buchmesse vertreten. Ahoi ! Willkommen an Bord.

Freitag: Der Diplomat Wolfgang Petritsch erklaert dem p r o f i l Redakteur Georg Hoffmann Ostenhof auf der von drei saudiarabischen Staatsflaggen ueberragten Hauptbuehne Podium, warum er Tony Blair nicht mag. Dessen Politik waere zusehr an die Interesssen der USA gebunden und so nicht europaeisch genug gewesen. Das habe sich bereits im Engagement Englands im Golfkrieg gezeigt.
p r o f i l Herausgeber Christian Rainer parliert mit der Praesidentin der Wiener Wirtschaftskammer Brigitte Jank. Der Blick in die Zuschauerreihen ist enttaeuschend. Ich zaehle 8 HoererInnen.
Samstag: Mehr Interesse weckt die Lebens Leistungsbilanz von Heinz Prueller. Da bleiben bloss drei Stuehle leer. Ueber 1000 Schirennen und 700 Formel I Rennen hat Prueller im ORF kommentiert, bevor man ihn in die altersbedingte Wueste geschickt hat. Jedes Jahr hat er ein Buch zur Formel I herausgebracht und jedesmal hat ihm der amtierende Weltmeister das Vorwort geschrieben. Na denn...

Sonntag: Opernball Frontlady Desiree Treichl Stuergkh spricht fuer den Christian Brandstaetter Verlag mit Charme ueber ihr Buch Lebens Stil. Das ist etwas, das ihr Konkurrent Life Ball Boy Gery Keszler nicht hat. Er macht es mit Cash. So ueberreichte er auch heuer im Namen des Life Ball Teams einen Scheck ueber eine Million Dollar an Bill Clinton, gezeichnet von NOVOMATIC. Den Life Ball hat Clinton trotzdem nicht besucht. Wozu auch, wenn ihm der Keszler das Geld vom Graf, vormals juengster oesterreichischer Fleischhauermeister, nach traegt.

Blanvalet, ein Verlag im Random House Clan legt eine hochinteressante Autobiografie von Marianne Faithfull vor, die die Lady in unterhaltsamer wie lesenswerter Weise mit Hilfe von David Dalton verfasst hat. Die Enkelin von Baron Arthur Sacher Masoch lernte 1964 Mick Jagger lieben und Keith Richards kennen. Die jungen Stones schrieben fuer sie den ersten Song As tears go by, mit dem sie in die Top Hit Listen kam. Spaeter wandelte sie sich zu einer Brecht / Weill Interpretin und ist heute weltweit neben Milva Biolcati die bekannteste Singerin von Brecht & Weill Acts.

Faithfull pflegte enge Beziehungen zur Beat Literatur und unterrichtete anerkannt von Allen Ginsberg und Gregory Corso in der Jack Kerouac School of Disembodied Poetics. Selbst der Antifeminist William Borroughs zollte ihr Repekt. Bloss mit einer Auflage des Naropa Instituts wollte sie sich nicht abfinden und ist dem auch nicht nachgekommen. Ginsberg hat es laut Faithfull es zu Schulregel und Lehrverpflichtung gemacht, mit den Schuelern auch sexuell zu verkehren. Solche Information habe ich von anderer Seite ebenso vernommen. Das Naropa Institut Ginsbergs ein Vorbild von Otto Muehls Sex ist Pflicht Kommune Friedrichshof ?

Fremd war der Faithfull die Sache nicht. Sie wuchs im Braziers Adult College auf, in dem ihr Vater Glynn Faithfull unterrichtete. Faithfull war im 2.Weltkrieg hochrangiger und hoechst sprach begabter MI6 Offizier. Er verhoerte erfolgreich Heinrich Himmler. Leider entzog sich der Reichsfuehrer SS dem Nuernberger Prozess mit Hilfe von Zyankali.
Das Braziers Adult College war bekannt fuer seine hohen humanistischen Ansprueche und fuer die sexuelle Freizuegigkeit, der sich der Lehrkoerper hingegeben hat.

Ein gutes und schlaues wie menschliches Buch hat Marianne Faithfull verfasst. Sie verschweigt nichts, auch nicht ihre eigene Drogenabhaengikeit, von der sie sich erst spaet, aber doch, loesen konnte. Sie schweigt nicht ueber die selbstzerstoerende Komponente, die hinter der Sucht gestanden hat.

Apocalypse Now: Und wo endet das alles - wenn man es gruendlich analysiert: Bei Marlon Brando in der Hoelle mit einer Ausgabe von Maria Praz' "Liebe, Tod und Teufel. Die schwarze Romantik". Das Verblueffende an dieser grauenhaften Lage, in der er sich befindet, ist, dass er sich nie erlaubt hat, zu irgendetwas nein zu sagen. Er hat einfach jedem Beduerfnis gefroent, ist jeder Laune nachgegangen. Er ist kein grossartiger Charakter. Er ist schrecklich; er ist ein Ungeheuer ! Das passiert naemlich, wenn man die schwarze Romantik oder die romantische Ekstase konsequent zu Ende denkt. Warum bei Crack oder Koks aufhoeren ? Warum nicht weitergehen zur Bestialitaet und zum Kannibalismus und allem anderen ? Ich denke, ein grosses Problem als solches. Es ist verwandt mit dem Kindsein oder eine Wiederbelebung der Kindheit. Hieran sieht man, wie diese beiden Dinge ineinandergreifen - kindliche Erfindung und kindliche Masslosigkeit -, Aber an irgendeinem Punkt muss man sich sagen: So kann ich nicht mehr weiterleben.

Marianne Faithfull ist eine kluge und wissende Frau.

Louis Begley ist mir vor laengerer Zeit erstmals mit einem Essay im SPIEGEL aufgefallen. Da schrieb er, das grausamste Jahrhundert, dass die Menschheit bislang in ihrer Geschichte erlebt hat, sei das 20.Jahrhundert gewesen und er schloss nicht aus, das kuenftige Jahrhunderte dieses noch uebertreffen koennten. Diese Meinung teilen zu koennen, musste ich erst lernen. Bekannt geworden ist Begley in den 90er Jahren mit dem Roman Luegen in Zeiten des Krieges, die Geschichte des polnischen Holocaust, gesehen mit den Augen eines kleinen Jungen. Nun legt der Suhrkamp Verlag das neueste Buch von Louis Begley vor. Der Fall Dreyfus: Teufelsinsel / Guantánamo / Alptraum der Geschichte /.
Der Verlag ueber das Buch: Begley zeigt wie Antisemitismus und Rassismus in einer vermeintlich liberalen Gesellschaft funktionieren, damals und heute: Vorurteile fuehren zur Anklage, Racial Profiling ersetzt die Suche nach der Wahrheit, Beweise werden fabriziert, Guanatá liegt der Teufelsinsel naeher, als man glauben mag. .

Tatsaechlich behandelt Begley nicht voellig uebereinstimmende Analogien. Dreyfus war wegen Landesverrates angeklagt und unterlag der Militaerjustiz seines eigenen Landes. Er konnte Verteidiger in Anspruch nehmen, die insofern getaeuscht worden sind, als dem Gericht waehrend des Prozesses ein fabriziertes Geheimdossier zugespielt wurde, dass zu seiner Verurteilung gefuehrt hat. Das Dossier wurde jedoch den Anwaelten von Dreyfuss vorenthalten. Die spaetere Kenntnis davon fuehrte zu einem Revisonsprozess, der schliesslich zur Rehabilitierung von Dreyfus fuehrte.

Die in Guantanomo Inhaftieren werden nach dem international gueltigen Kriegsrecht als irregulaere (vorgelfreie) Freischaerler angesehen, die keinerlei Rechte zu ihrer Verteidigung in Anspruch nehmen koennen oder duerfen. Probleme ergeben sich aktuell fuer die USA, nachdem Insassen jetzt wegen ihrer Beteiligung am Ueberfall auf das World Trade Center vor ein normales amerikanisches Gericht gestellt werden sollen. Nachdem diese Personen aber in Guantamo gefoltert worden sind, obwohl das USA Gesetz jegliche Form von Tortur untersagt, geraten die USA selbst in Zwiespalt und wuerden ebenso auf die Anklagebank gehoeren. Das duerfte der eigentliche Hintergrund sein, den Guantanomo Insassen den Weg in die regulaere Gerichtsbarkeit zu versagen. So sind sie voellig entrechtet.

Ein aktueller Fall aus dem Iran passt ebenso in die Analogie, ueber die Luis Begley in seinem Buch nachsinnt. Die Journalistin Fariba Padschuh sitzt im beruechtigten Evin Gefaengnis in Teheran ein. Sie wird nicht unter Anklage gestellt, der Kontakt zu ihren Anwaelten wird strikt verhindert. Sie ist in den Faengen des Geheimdienstes und so ohne jeglichen Schutz der Willkuer der Staatsgewalt ausgeliefert.


Fariba Padschuh gehört zu jener Generation von Iranern, die schon seit ihrer Jugend um Freiheit ringen. Mit 18 wurde sie zum ersten Mal verhaftet. Sie wurde Journalistin, schrieb für reformorientierte Blätter, für staatliche Nachrichtenagenturen und Zeitungen - nicht über große Politik, sondern über die sozialen Probleme Irans.
Sie wurde ein zweites Mal festgesetzt, als sie 2008 zur Präsidentschaftswahl in die USA reisen wollte. Als die Proteste gegen das Regime in diesem Jahr das Land erschütterten, arbeitete sie rund um die Uhr, auch als Übersetzerin für eine kolumbianische Korrespondentin, das machte sie den Behörden zusätzlich verdächtig. Sie wisse, dass sie in Gefahr sei, sagte sie Freunden, aber sie wolle für Iran eine bessere Zukunft.
/ Quelle SPIEGEL Ulrike Putz / Mathieu von Rohr/

Auch die USA bedienten sich im Fall des 2.Irakkrieges der Konstruktion und Fabrikation. Colin Powell schaemt sich heute noch dafuer, dass er im Auftrag von Bush und Cheney in einem weltweit life uebertragenen Meeting des UN_Sicherheitsrates duerftige Beweismittel zur vermeintlichen Existenz von Massenvernichtungswaffen in der Hand Saddam Husseins vorzustellen hatte. Die Massenvernichtungswaffen sind bis heute nicht gefunden worden, obwohl die USA und Grossbritannien nach der Besetzung des Iraks das Land bis in den letzten verborgenen Winkel durchgekaemmt haben duerfen. Saddam selbst sagte in einem Verhoer, dass von hohen FBIs gefuehrt worden ist, dass die Massenvernichtungswaffen ein Pokerbluff gewesen waeren, um den Iran einzuschuechtern. Den britischen Waffenexperten Dr. David Kelley hat dieses Falschspiel Husseins und der USA das Leben gekostet. Er ist in den Selbstmord getrieben worden.

Der Londoner Observer vom 21.6.2009 schreibt ueber die Furcht von Blair, oeffentlich und unter Eid ueber seine Rolle bei der Manipulation von Geheimdienstinformationen und sein Verhaeltnis zum damaligen US-Praesidenten George Bush befragt zu werden. Die Zeitung zitiert ein geheimes Memorandum vom 31. Januar 2003, in welchem ein Treffen zwischen Bush und Blair beschrieben wird. Dabei hatten die beiden - wohl wissend, daß die Anschuldigung, der Irak verfuege ueber Massenvernichtungswaffen, falsch sei - diskutiert, wie mit neuen Provokationen ein Grund furr den beabsichtigten Angriff auf den Irak geschaffen werden koennte. Brown, so der Observer, stehe unter starkem Druck, seine Entscheidung zu ueberdenken und die Anhoerungen oeffentlich durchzuführen. Wenn noetig, wuerde er durch das Parlament dazu gezwungen, heisst es weiter. Eine der Schluesselfragen des Vorganges ist der nach wie vor ungeklaerte Tod von Dr. David Kelly. Kelly hat damals in einem von BBC gefuehrten Interview behauptet, das Dossier ueber die Existenz von irakischen Massenvernichtungs waere von den Administration Blair manipuliert und gezinkt worden. Kurz darauf fand man die Leiche Dr. Kellys in einem Wald. Offiziell hieß es, er habe Selbstmord begangen. Die USA fuehrten einen Krieg, der auf Luegen aufgebaut war, die zum groesten Teil in Großbritannien fabriziert worden waren. Downing Street wird sich von diesem Verdacht kaum freisprechen koennen.

Standard On-Line: Da wurde ein Krieg argumentiert und nicht ein Krieg geführt, weil die Argumentationslage entsprechend war. Nicht die Politik wurde der Realität angepasst, sondern die Realität für die Politik zurechtgebogen.

Nach erster Lektuere von Begleys juengstem Buch, in dem die Affaire Dreyfus detailliert abgehandelt wird, die amerikanischen Analogien weitgehend angedeutet werden, vermeint man, etwas bruechiges und nicht wirklich passendes in der Hand zu haben. Etwas spaeter merkt man, dass gerade diese vermeintliche Bruechigkeit dem Leser und der Leserin auf die Spruenge hilft. Im asymmetrischen Kriegsmodell ist es schwierig, logisch zu argumentieren.

Eine weitere wichtige Parallele ist der historische Horizont. Unter den Dreyfusards waren mehrheitlich franzoesische Sozialisten zu finden. Dreyfus zaehlte keineswegs zu ihren Anhaengern. Indem sie also die Gerechtigkeit an sich verteidigten, unbesehen der Klassenzugehoerigkeit des Betroffenen, wurden sie glaubwuerdig und zur fuehrenden Kraft im Staat. Marcel Proust beschreibt die Auswirkungen der Niederlage auf die Konservativen in Die wieder gefundene Zeit . Die britischen Sozialdemokraten scheitern aktuell, weil sie offensichtlich die Macht missbraucht haben.

Die NZZ vom 26.November 2009 berichtet von Schikanen gegenueber der Friedensnobelpreistraegerin 2003, Shirin Ebadi. Die iranischen Behörden haben die Medaille und das Diplom der Juristin und Menschenrechtlerin fuer ihren Friedensnobelpreis 2003 beschlagnahmt. Solche Handlung haben bislang nur die Nazis gesetzt, sie haben die Preisgelder konfisziert. Shirin Ebadi wirbt aktuell gemeinsam mit Giorgo Armani fuer die Vergabe des Friedensnobelpreises 2010 an die Internet Community.


Shirin Ebadi > Quelle Asia Society

Nokia Siemens Networks hingegen baute die Zensurinfrastruktur im Iran auf und lieferte die Software und die passende Hardware fuer die Monitoring-Center-Technik. Das deutsch-finnische Unternehmen Nokia Siemens Networks hat nach einem Zeitungsbericht Ueberwachungstechnik an die iranische Regierung geliefert, mit der sowohl der Handyverkehr wie die Informationsbewegung im Internet kontrolliert werden kann. Tatsaechlich gelang es dem Iran in der 2.Phase der Unruhen anlaesslich der heurigen Wahlen den SMS Verkehr per Handy voellig lahm zu legen.

Friederike Mayroecker wird am 20.12.2009 fuenfundachtzig Jahre alt und hat bei Suhrkamp einen weiteren Band herausgebracht. dieses jaeckchen (naemlich) des Vogel Greif. Die Sprachzauberin hat eh und je phantasievolle und kenntnisreiche Sprachrhizomatik mit alltaeglichen Impressionen und Sprachwahrnehmungen verschmolzen und verwalzt. Sie schreibt in stillen Sprachbildern, im Gegensatz zu ihrem verstorbenen Lebensgefaehrten Ernst Jandl, der ein Akustiker gewesen ist, laut und luise. Fritzi, ich wuensch dir ein langes Leben.

Gesammelte Texte eines engagierten Journalisten und Herausgebers: Dass heute kaum ein Österreicher mehr die Mitschuld seines Landes an den Verbrechen der Nazis bestreiten wird, ist unter anderem Czernins Werk zu verdanken , so die Welt in ihrem Nachruf auf Hubertus Czernin. Und tatsächlich gibt es keinen zeitgenössischen Journalisten, der Österreich und die Selbstsicht dieses Landes mehr beeinflusst und verändert hat. Czernins journalistisches Gesamtwerk in 5 Baenden Ueber Totschweigen und Schoenreden, in Memoriam posthum erschienen in dem von ihm gegruendeten Czernin Verlag. Czernin war einer der ersten, die die Manipulationsmoeglichkeiten der digitalen Medien erkannt hat. So erschien in den 90er Jahren ein p r o f i l cover, die die virtuell brennende Wiener Boerse zeigte. Dieses Fake Potential kostete ihn den Herausgeber Job. Czernin liess mit Photoshop eine Montage des damaligen Bundeskanzlers Vranitzky fertigen, die diesen voellig nackt zeigte. Der ehemalige Laenderbanker zeigte keinerlei Humor, beschwerte sich beim niederoesterreichischen Landesjaegermeister und Raiffeisen Boss. Czernin musste gehen. Er eroeffnete alsbald danach erfolgreich seinen eigenen Verlag. Das Electronic Journal Literatur Primaer hat Czernin fuer unverzichtbar gehalten, wie er mir eimmal per e-mail mitgeteilt hat.

Der neomarxistische Verlag Ahriman aus Freiburg im Breisgau hat eine Petition fuer Roman Polanski zur Zeichnung aufgelegt, die prompt das Misstrauen zweier Kronenzeitungs Leserinnen erregt. Diese Frauen haben nicht nur keinen Funken Verzeihen fuer Polanski, sie werden auch nie verstehen, warum die tatsaechlich betroffene Dame in den USA Gnade fuer Polanski einfordert. Der oesterreichische KZ - Norm Typ ist unerbittlich, vor allem dann, wenn er in Massen auftritt und die verhetzte Volksseele aufkocht und rabiat ausbricht.

Kay Sokolowsky hat im Rotbuch Verlag Berlin ueber das Feindbild Moslem publiziert und erkennt darin den alten Rassimus, diesmal nicht gegen die Juden, sondern gegen die eingewanderten Moslems gerichtet. In einer vom Innsbrucker Studienverlag herausgegeben Studie, einer Analyse der islamischen Diktatur im Iran und ihrer europaeischen Foerderer, versehen mit einem Vorwort vom Leon de Winter und einem Geleitwort von Henryk M. Broder wird ua. der muslimische Iran von Gerhart Scheit und Thomas Becker mit dem Nationalsozialismus verglichen. Der Staat Israel fuehlt sich vom Iran bedroht.

Der Autor Viktor Glass beschreibt einmal mehr fuer den Rotbuch Verlag Goethes unverzeihlichen Suendenfall in Weimar. Goethe selbst verurteilte die Kindsmoerderin Johanna Katharina Hoehn zum Tode, spaeter thematisierte er das Schicksal der Hoehn in Gestalt des Gretchens zum tragischen Star im Faust.

Oesterreichs Junge Literatur tippt im Luftschacht noch immer auf antiken Reiseschreibmaschinen Buchstabe fuer Buchstabe, Zeile fuer Zeile. Die digitale Medienrevolution hat sie nicht beruehrt. Sie liegen weit abgeschlagen und hoffungslos daneben. Aber ich werde sie trotzdem lesen, damit ich weiss, welche Fehler ich in jungen Jahren begangen habe. Und wenn mir etwas gefaellt, fueg ichs hier ein. Der Kinder Gaul aus Dornbirn wiehert noch immer Kinderlieder, diesmals Hokuspokus, falscher Zauber auf der Hasenfaehrte.

Bosworth Edition > The Music Sales group, zeigt unter vielen anderen Publikationen die Geschichte der Kultband Einstuerzende Neubauten und unter dem Titel Neonlicht die Story der unverwechselbaren Band Kraftwerk. Blixa Bargeld, Andrew Unruh, Alexander Unruh, Alexander Hacke, Mark Chung, Jochen Arbeit kommen fuer Einstuerzende Neubauten zu Wort. Pascal Bussy schreibt fuer die Kraftwerker Ralf Huetter, Florian Schneider, Andreas Hohmann, Klaus Dinger u.a. Die Kraftwerker verstanden sich eher als Musikmaschinisten und weniger als Individualisten. Sie beeinflussten die internationale Musikszene ihrer Zeit enorm.

Der Fotograf Lois Lammerhuber hat in Baden eine Foto Edition, die Edition Lammerhuber, gegruendet. Er zeigt u.a. einen eindrucksvollen Bildband ueber die Malerei des Louvre. Henri Loyrette, der Direktor des Hauses hat ihm ein Vorwort geschrieben. Lammerhuber zeigt eine sehr interessante Bildsammlung zur Ars Electronica 2009. Er richtet das Objektiv vor allem auf das sichtlich beeindruckte Publikum, und weniger auf das Objekt der Begierde, die Technologie.

Der Kral Verlag Baden praesentiert, verfasst von Dietmar Lautscham, die Geschichte des oesterreichischen Zweiges der Industriellen Familie Krupp im niederoesterreichischen Industrieviertel in Berndorf. Kleine Verlage dieser Art bringen haeufig wichtige Beitraege zur Regionalgeschichte.

Der Studien Verlag Innsbruck praesentiert ein sachkundiges Kompendium von Alexander Berzler zu Visuelle Unternehmenskommunikation mit Beitraegen zur Medien- und Kommunikationsgesellschaft. Das vorgelegte Fachwissen kann ebenso nuetzlich in der Kommunikationsgestaltung von Fachmessen sein.

Michael Haeupl repraesentiert mit Nietzsche die Buchmonokultur der Gemeinde Wien. Helmut Seethaler zettelt vor den Toren der Messe unverdrossen weiter. Keine Buchwoche ohne Seethaler. Postscriptum: Seethaler soll derzeit in Haft genommen worden sein, da er die Strafverfuegungen, die ihm die Wiener Linien in absoluter Ignoranz und Missachtung von Seethalers U-Bahn Stationsbezettelung seit Jahrzehnten angehaengt haben, nicht bezahlen kann.

Das Audiorium Maximum der Wiener Universitaet ist noch immer besetzt.Tag 24 > .... Selbst das Burgtheater gab fuer einen Abend die Buehne fuer die Proteste frei. In der Zwischenzeit haben die Studenten-Unruhen die deutschen Universitaeten erreicht, Roman Polanski bleibt in der Schweiz weiterhin in Haft und Robert Menasse macht auf Smalltalk mit der OENB Rachinger. Zwei Musterschueler des Austrokults.

Die vollständige Liste der ausstellenden Verlage ist online nachzulesen Die Internationale Buchmesse in Wien

Saemtliche Messeveranstaltungen


















































Ein frohes Fest und einen besinnlichen Advent wuenscht die Unart Produktion Dornbirn

Schlussbericht Valerie Besl von Vielseitig und Co., Pressebetreuerin der Buch Wien

Von 9. bis 15. November 2009 stand ganz Wien im Zeichen des Buches: Die BUCH WIEN Internationale Buchmesse und Lesefestwoche hat auch in ihrer zweiten Ausgabe Publikum, AusstellerInnen und AutorInnen überzeugt +++ Insgesamt 34.500 Besucher bei Internationaler Buchmesse und Lesefestwoche, davon rund 25.000 bei der Buchmesse in Halle D der Messe Wien +++ 325 Autoren und 400 Verlagsbrands präsentierten ihre Neuerscheinungen +++ Positives Resümee der Aussteller

WIEN (16. November 2009). Die zweite Ausgabe der BUCH WIEN Internationale Buchmesse und Lesefestwoche erwies sich als voller Erfolg. An rund 70 Veranstaltungsorten in ganz Wien und auf sechs Messebühnen in der Messe Wien haben bei der gemeinsamen Veranstaltung von Reed Exhibitions Messe Wien und dem Hauptverband des österreichischen Buchhandels (HVB) 325 Autoren ihre Werke vorgestellt. 228 Aussteller aus elf Ländern präsentierten in der Messe Wien die Neuerscheinungen von rund 400 Verlagsbrands. Mit dem umfangreichen Programm konnten insgesamt rund 34.500 Literaturinteressierte mobilisiert werden, davon kamen exakt 25.042 Besucher zur Internationalen Buchmesse in die Halle D der Messe Wien. Die zweite Ausgabe der BUCH WIEN hat bestätigt, dass eine Internationale Buchmesse am Standort Wien absolut richtig positioniert ist, dies zeigt sich unter anderem an der erfreulichen Steigerung der Besucherzahlen, erklärt DI Matthias Limbeck, themenverantwortlicher Geschäftsführer bei Reed Exhibitons Messe Wien.

Rund 16 Prozent mehr Besucher sind eine Bestätigung dafür, dass der Schritt, eine internationale Buchmesse am Messegelände auf den Weg zu bringen, der richtige war. Auch die vielen Veranstaltungen in der Stadt zu Büchern unterschiedlichster Genres wurden auch in diesem Jahr sehr gut angenommen, resümiert Gerald Schantin, Präsident des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels. Diese positive Entwicklung korrespondiert mit der Gesamtentwicklung der österreichischen Buchbranche. Immerhin konnte der österreichische Buchhandel von Jänner bis Oktober trotz des sehr schwierigen Umfelds ein Umsatzwachstum um 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erreichen. Eine weitere gute Nachricht: Die Einwände der europäischen Interessensvertretungen gegen das Google Book Settlement sind berücksichtigt worden. Der Google-Vergleich hätte eine massive Verletzung des Urheberrechts europäischer Staaten bedeutet. Der Vergleich betrifft nun ausschließlich Publikationen englischsprachiger Länder und muss für Europa bis auf Großbritannien neu ausverhandelt werden.

Medienbaustein


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