Buch Wien 2010 im Wiener Messepalast


Arrangiert und besprochen von © Franz Krahberger

Die Buchwoche 2010 macht unuebersehbar deutlich, wie sehr das oesterreichische Verlagswesen die fortschreitende wie irreversible Digitalisierung ignoriert und so den heimischen Literaturbetrieb auch thematisch ins Abseits fuehrt. Allerdings koennen die ohne Hilfe von Computern und passenden Layout- wie Satzprogrammen kein Buch mehr drucken. Man traeumt davon, Tantiemen von Google einzufordern, um das marodierende hoch subventionierte Verlagswesen mit Buchpreisstabilisierung, das vor allem auf Grund des Billigdruckes an Ueberproduktion leidet, zu sanieren. Da will man so nebenbei absurd hohe Abgaben auf Festplatten einheben. Da schielt man nach Geldern, die weder dem Printwesen noch den AutorenInnen von Gestern und Vorgestern noch zustehen. Leider hilft ihnen die IG Autoren dabei, mauert stur und vergisst, nach moderaten Wegen und potentiellem Konsens zu suchen. Man macht eine aberwitzige Politik der Verweigerung, verbunden mit gleichzeitiger bequemer Gier, die den Kern der Sache nicht treffen kann und mit der man zwangslaeufig ins Out geraten wird.

Um die Online Produktion, das INTERNET und das WORLDWIDEWEB, die insgesamt im Laufen und am Wachsen ist, kuemmert sich hier niemand. Wenn, dann reisst man dumme wie unverstaendige Witze darueber. Man bewegt sich in einer Messe Schoener Literatur, aalglatt unter Kriminaltext Modistinen und Konfektionisten (Dona Leon darf da nicht fehlen), die vor Hundert und mehr Jahren auch nicht anders aussehen haette koennen. Koje gliedert sich an Koje, bloss die Ausleuchtung ist besser geworden und so tritt auch das Versagen und die Inkompetenz besser ans Licht. Die Verleger und ihre Mitarbeiter sind griesgraemig wie eh und je und manche sind so provinziell geschult, dass sie sich fuer den bedeutensten Verlag der Welt halten, obwohl sie aus Hinterwald kommen. Die Buecher sind nicht schlecht, die Bildbaende sind ueppig, aber sie werden schnoddrig wie ueberheblich feilgeboten. Jeder schielt nach dem Euro, nach dem grossen Deal und vergisst dabei den suchenden und fragenden Leser, der auch Kunde ist, der vor ihm steht.

Es gibt bemuehte AutorInnen wie etwa Christa Stippinger, die aus Liebe zum Buch und zur Verbreitung von Literatur fuer die e d i t i o n e x i l arbeitet. Bloss so kommt man halt selbst nicht mehr zum schreiben. Aus ihrem Stand habe ich mir einen eindrucksvollen Band ueber die Spuren der juedischen Bukowina, fotografiert von Shani Bar On und getextet von Emil Rennert zur Praesentation mit genommen. Darin Beschreibungen von Vertriebenen und deren Schicksal, vor allem Frauen und Zeitzeuginnen die nach Israel gewandert sind, sowie Feststellungen zum Status Quo. Aus Synagogen wurden Kinos, Tischlereien, Saft- und Spirituosen Fabriken. In ehemaligen juedischen Kulturhaeusern uebte regelmaessig der Chor der damals ortsansaessigen Roten Armee.

Markus Jaroschka hat die steirische Literaturzeitung L i c h t u n g e n 1979 gegruendet und es in steter Konsequenz geschafft, Literatur aus vielen Gegenden des eurasischen Kontinents und aus anderen Weltgegenden wie USA und Kuba zu sammeln und zu publizieren, waehrend die manuskripte von Alfred Kolleritsch seit ihrer Gruendung eher im Status einer oesterreichischen Regionalliteraturzeitschrift verharren, die nach Hausautor Handke ein nettes Kraut und Rueben anbietet, also anders als Rossegers Heimgarten, der 1876 erstmals in Graz erschienen ist. Kolleritsch geht auf 80 zu und feiert vorher den 79. Geburtstag.

standard on-line berichtet Alfred Kolleritsch, 79, Schriftsteller, Lehrer und Mitbegründer des Forum Stadtpark, dessen Präsident er 1968- 1995 war, feiert. Peter Handke ist gekommen und Gerhard Melzer erstellte das Programm.

Kolleritsch: Es war etwas verwegen von mir, alle wichtigen Autoren, die im Laufe der letzten 50 Jahre in den manuskripten publiziert haben, einzuladen. Das Erfreuliche - und gleichzeitig Erschreckende - ist, dass fast alle zugesagt haben. Peter Handke kommt mit Hubert Burda, Ulla Berkéwicz kommt, Robert Menasse, auch Peter Turrini. Eine bunte Fülle. Die Jelinek kommt nicht, sie hat aber einen schönen Text geschickt.

Sie hat im konkreten Fall recht. Man muss nicht ueberall dabei sein.

Durch den mit Darbietungen von Broadlahn, Markus Schirmer und Dieter Glawischnig aufgelockerten Abend führte Jochen Jung; es lasen u. a. Wolfram Berger und Jennifer Minetti, das Kabinetttheater zeigte Mikrodramen. Mehr als 140 Autoren - von Peter Handke über Friedericke Mayröcker, Oswald Wiener und Urs Widmer bis Ronald Pohl - kamen.
Literaturhaus Graz, Elisabethstrasse .Schauspielhaus Graz Anfangs Dezember 2010

Die aktuelle 124. Ausgabe der L i c h t u n g e n - Zeitschrift fuer Literatur, Kunst und Zeitkritik im 31. Jahrgang vom Markus Jaroschka herausgegeben, bietet als Themenschwerpunkt Literatur aus Sibirien. Darin finden sich Briefe von Ariadna Efron aus der Verbannung 1948 - 1955, gerichtet an Boris Pasternak, erschienen erstmals auf Deutsch im Inselverlag 1986. Indem ich das anmerke, moechte ich Jaroschka keineswegs als einen hinstellen, der bloss gestriges zusammentraegt. Pasternak war Zeit meines bisherigen Lebens fuer mich von Bedeutung. Die Strahlkraft des Freundes des frueh verstorbenen Wladimir Majakowski und Rilke Kenners haelt nach wie vor an. Leben ist kein Gang durch freies Feld. Trotz alledem: Freies Geleit. Beides aus jener autobiograpischen Erzaehlung, in der Pasternak unter anderem ueber sein Studienjahr in Marburg an der Lahn bei Hermann Cohen, dem Kant Spezialisten, schreibt. Pasternak hat zeit seines Lebens an der Subjektivitaet von Dichtung festgehalten und geriet damit in strikten Gegensatz zum sowjetischen Realismus und Kollektivismus, obwohl er mit dem Schiwago ein grossartiges episches Panorama der russischen Oktoberrevolution verfasst hat. Pasternak war sich dessen immer bewusst. Doch die undialektischen und eindimensional ausgerichteten stalinhoerigen Materialisten konnten Pasternaks christlich juedisches Glaubensbekenntnis nicht leiden. Aber sie konnten letztendlich nicht an ihm vorbei und nicht ueber ihn hinweg.



Rainer Maria Rilke, gezeichnet von Leonid Pasternak, Vater von Boris

Der Gaul aus Vorarlberg ist so kollektiv ausgerichtet, dass er bei gross gedrucktem Gedicht den Namen von Autorin und Autor so klein druckt, dass die nur mehr schwer zu finden und zu entziffern sind. Man gebraucht sie aber zur Verlagswerbung. So geschehen mit Ernst Jandl und Elisabeth Waeger Haeusle. Das ist unartig, der Verlag hat sich im Gedaechtnis an die antiautoritaere Erziehung Unart Produktion genannt. Allerdings muss ich denen sagen, mit solchem Auftritt wird man den Gaul nicht ueber die Huerden springen lassen koennen, obwohl das Programm bemueht und nicht uninteressant ist.

Bloss Fuenf Staende, die medial orientiert sind, habe ich vorgefunden:

Radio Stefansdom mit erzkonservativem Sendecontent, zweimal ORF, OE1 und FM4, einen Stand der IPads anbietet, ein Apple Vertragshaendler, und einen Hoerverlag mit CD Angebot. Ganz stolz ist die gesamte Audio Edition der Suche nach der verlorenen Zeit, die Marcel Proust schriftlich angetreten hat, auf einem Empore ins Blickfeld der Messebesucher gerueckt. Ein Sonderangebot fuer literaturkundige Oberstudienraete in Pension, denen das Lesen, weil ihr Augenlicht nachgelassen hat, zu muehselig geworden ist, die bevor ihnen der Stoff endgueltig ausgeht, sich jetzt der Audio Version bedienen koennen. Sie werden damit allerdings die Zeit nicht wieder finden

Eine verglaste Poetry Slam & Rap Kabine kann immerhin 26 ZuhoererInnen im Life Angebot per Kopfhoerer bedienen. Das muss man offensichtlichschalldicht abhandeln. Ansonsten laeuft die Mieter der umliegenden Kojen zur Messeleitung und beschweren sich Slam & Rap Laermbelaestigung. Nora Gomringer, Tochter des legendaeren konkreten Poeten, fotografiert von Anny Maurer, hat bereits aus dieser nach aussen abgedichteten Box vorgetragen, erzaehlte mir der Betreiber der Anlage, der aus Berlin gebuertige Bas Boettcher. Nora Gomringer ist juengst im Poesie Festival Konstanz aufgetreten.

Seit Beginn der Messe ist das Koenigreich Saudiarabien mit einem opulent bestueckten Stand vertreten, die Exponate sind jedoch mit ganz wenigen Ausnahmen in arabisch verfasst und machen so Schriftbarrieren zwischen Kulturen deutlich. Vor drei Jahren befanden sie sich noch am Rand, voriges Jahr sind sie ins Zentrum gerueckt, gleich neben das zentrale Vortragspodium. Ueber dem Stand wehen drei Flaggen des Koenigreichs Saudiarabiens. Diese zentrale Vereinnahmung halte ich in dieser Form fuer nicht angebracht. Die Frankfurter Buchmesse laedt jedes Jahr ein Gastland, es wird gewechselt. Irgendwie haben die Saudis die permanente Praesenz auf der Buch Wien geschafft. Das wirkt wie koloniale Strategie, eng verbunden dem Personenkult des saudischen Koenigshauses, die man mit viel Geld, darueber verfuegen die Saudis, bewirken kann. Klug ist es nicht, weder fuer die Saudis noch fuer Wien, einmal abgesehen von der schwer ueberwindbaren Sprach- und Schriftbarriere. Das ist keine Zufallspraesenz, das ist demonstrative Zurschaustellung von Macht, finanziert mit den Geldern, die das noch fliessende Erdoel abwirft.

Es ist auch gewollte, doch wenig gezielte Missionierung. Den Koran findet man auf diesem Stand in vielen Fassungen und Versionen. Russisch, Englisch, Deutsch, Spanisch. In Printform in zwei Sprachen, zbsp. in Franzoesisch und Arabisch als Nobelausgabe. Ebenso im Paperbackformat, kleiner und groesser, in Form von Cds und Sprechkassetten. Die meisten Broschueren sind ganz klar als Propaganda einzustufen. Der Reichtum des Landes und seine phantastische Architektur wird vorgefuehrt. Die wissenschaftlichen Werke sind meist in arabisch verfasst. Es gibt nur ganz wenige englische Ausgaben. Ich bat mir einen u.a. Band ueber Koenig Abdullah ibn Abd al-Aziz, ueber den Hueter von Mekka und Medina und ueber die Familie Saud aus. Der Stand Betreuer musste jedoch zuerst nach einem Vorgesetzten suchen, der mir dann freundlich winkend das Gewuenschte mitnehmen hat lassen. Nach einer christlichen Bibel haette ich wahrscheinlich an allen anderen Messestaenden vergeblich gesucht.

Saudi Arabien ist kein laizistisches Gesellschaftsgebilde. Der Koenig des Landes ist gleichzeitig der oberste Waechter des Glaubens. Das entgeht einem in jeglicher Hinsicht an diesem zentral positionierten Stand nicht. Man beginnt zu begreifen, warum alle religioesen Fundamentalisten der Welt ein Referenzsystem aufgebaut haben, in dem die Religion des jeweilig anderen respektiert wird, ohne dass es Einmischung in unuebersehbar repressiven Auswirkungen gibt. Unter dem Deckmantel der Religion, unter dem Schutzmantel der Madonna, so eine mittelalterliche Vorstellung des Katholizismus, laesst sich unegstoert schalten, walten, rechten und richten. Ob im Zuge dessen Unrecht geschieht, ist denen nicht von Belang. Sie leben ohnehin mit der Vorstellung von Opfer Religionen, in denen sie als Menschen Gott walten lassen.

BBC-On Line berichtet aktuell: Hand ab für Diebe, Steinigung für Homosexuelle: Derart drakonische Strafen werden in saudi-arabischen Schulbüchern erklärt und mit dem Koran begründet. Antisemitismus steht ebenfalls auf dem Lehrplan - auch in Islamschulen in Großbritannien. Die Regierung in London ist empört.


Die Regierung Saudiarabiens dementiert die Vorwuerfe. Doch die Fakten und die Ableitung ihrer Gesetzgebung aus dem Koran und der damit verbundenen Justiz (Koenig Abduallah Saud, Herr von Medina und Mekka ist der ranghoechste Glaubenshueter des Islam) sprechen gegen sie. Die Sharia ist mit den Vorstellungen der Menschenrechte, die die Grundlage der zivilen Verfassungen bilden, unvereinbar. Sie ist in keiner Weise akzeptabel. Wer nach dieser grausamen Gottesvorstellung rechten und richten laesst, steht ausserhalb des humanen Rahmens. Saudiarabien ist gewiss nicht fuer alles verantwortlich, was in moslemischen Laendern, in denen der radikalislamische Fundamentalismus das Sagen hat, im Namen der Sharia angerichtet wird. Es duerfte jedoch gewiss sein, dass auch auf dem Territorium Saudiarabiens nach der Sharia gerechtet und gerichtet wird. Das laesst sich nicht mehr verbergen und hat sich in Wahrheit nie verborgen. Eines ist ebenso gewiss. Abdullah Saud ist der ranghoechste Hueter des Islams und herrscht ueber die zwei groessten Heiligtuemer der moslemischen Welt in Medina und in Mekka. Quelle wikipedia: Mekka ist die Geburtsstadt Mohammeds, des Propheten des Islam, und die heiligste Stadt der Muslime. Jedes Jahr pilgern 2,5 Millionen Muslime zur Haddsch zu diesem Wallfahrtsort, während Nicht-Muslimen das Betreten der Stadt traditionell verboten ist.

Der radikale Islam der Gegenwart stimmt nicht mit den Menschenrechten, und damit auch nicht mit der Konvention der Vereinten Nationen ueberein und ist gegenueber dem Christen- und Judentum nicht konvertibel. Alle Versuche, Gemeinsamkeiten ueber die Schnittstelle Abraham herauszufinden, sind angesichts der radikal gebuebten Wirklichkeit verlorene Liebesmuehe.

Sharia - islamisches Recht (Quelle profrau.at) :

Die Sharia, das islamische Recht beruht auf zwei Hauptquellen, dem Koran und der Sunna, aufgezeichneten Überlieferungen über das, was Mohammed in bestimmten Situationen gesagt, getan oder stillschweigend gebilligt hat. Nachdem die Koranverse und die Überlieferungen unterschiedliche Deutungen zuließen, gibt es als weitere Quellen den Analogieschluss, bei dem nach vergleichbaren Vorgängen Entscheidungen getroffen werden, und den Konsens, die "übereinstimmende Meinung aller gleichzeitig in einer Periode lebenden muslimischen Gelehrten.

" Die Sharia umfasst auch das Familienrecht, das Strafrecht und die kultischen und ethischen Pflichten von Frauen und Männern. Wenn auch die religiösen und rechtlichen Normen für Frauen und Männer gleich gelten, so haben sich in der Praxis deutliche Benachteiligungen der Frauen ergeben, natürlich in den einzelnen Gesellschaften mit unterschiedlicher Ausprägung. Beispiel dafür ist, dass vor Gericht das Zeugnis der Frau nur halb soviel Gewicht hat wie das eines Mannes. Ferner ist die Scheidung für Frauen nur gerichtlich zu beantragen und kann nur dann durchgesetzt werden, wenn der Ehemann seine Unterhaltspflicht verletzt oder sie schlecht behandelt. Für den Ehemann genügt hingegen der Ausspruch einer Scheidungsformel. Der Koran erlaubt den Mann bis zu vier Ehefrauen - mit dem Hinweis auf eine gerechte Behandlung -, der Frau nur die Beziehung zu einem Mann.

Frauen sind in ihren vier Wänden gefangen - ohne Zustimmung oder Begleitung der Ehemänner oder nächsten männlichen Verwandten ist es ihnen nicht erlaubt, das Haus zu verlassen.
und Wichtig ist, dass es zur Zeit des Propheten Muhammad keine Sharia gab. Diese wurde entwickelt um ein Rechtssystem auf Grundlage der Religion einzuführen und eine Vereinheitlichung der Lebensgewohnheiten der Bewohner neu eroberter Gebiete zu gewährleisten, zu einer Zeit, als sich das Islamische Reich rasch ausgedehnt hatte und von Aufständen und Uneinigkeit unter den Muslimen untergraben wurde. Salam Zohrab

Die Sharia ist also auch ein koloniales Instrument. So wird sie auch in der aktuellen asymetrischen Kriegsfuehrung gegen West und Ost eingesetzt. Sie ist Teil des Djihad, des sogenannten heiligen Krieges. Sie ist angewandter Terror verbunden mit unheilvollen und grausamen Anschlaegen in New York, Madrid, London, Berlin und an vielen anderen Orten, ua. auch in Asien. Der Djihad ist ein globaler Krieg.

Eingefaedelt hat die Saudi Arabia Connection > Buch Wien laut Auskunft einer der foerdernden Stellen, Ruediger Wischenbart, gescheiterter Pressesprecher der Frankfurter Buchmesse. Angefangen hat der Typ im Forum Stadtpark Graz. Wischenbart unterrichtet derzeit an der Universitaet Wien, er hat vorher an der Donau-Universitaet doziert. Die arabischen Kontakte duerfte er bereits in Frankfurt/Main geknuepft haben. Die Person, die mich ueber die Initialrolle Wischenbarts aufgeklaert hat, tat dies in folgender Form: Der Wischenbart hat uns gsagt, er hat an Scheich gefunden, der a Geld hat. Bereits zur zweiten Messe leitete Ruediger Wischenbart ein Uebersetzersymposion: Kulturtransfer ins Arabische oder aus dem Arabischen. Wischenbart ist bloss Mittelsmann. Es lassen sich dahinter andere Wiener Geschaeftsinteressen vermuten, ueber die ich mich jetzt nicht auessern werde.

Wischenbart war der Koordinator des Oesterreich Schwerpunkts 1995 auf der Frankfurter Buchmesse, der vom damaligen Unterrichtsminister Rudolf Scholten (jetzt Leiter der Kontrollbank mit besten und ausgebauten Kontakten nach Osteuropa und in die GUS Staaten) getragen und gefoerdert worden ist. Heutzutage patroniert der Scholten die jeden Herbst stattfindende Literatur im Nebel im Waldviertel in der Heidenreichsteiner Rauchkuchl.

Versuchen wir szenarische Vorstellungen. Welches Geschrei waere wohl zum Flachdach der Halle D im Wiener Messepalast empor gestiegen, wenn zbsp. die Mormonen sich anstelle des islamistischen Propagandazentrums gesetzt haetten, mit all ihren Propagandaschriften, mit dem Book of Mormon, mit Bibeln in allen denkbaren Sprachen. Die haetten sich gewiss die Miete des Raumes, den der islamische Propagandaturm eingenommen hat, leisten koennen. Tun sie aber nicht, weil sie die Religion nicht zur Schau stellen und damit etwas dezenter umzugehen verstehen. Sie sind nicht aufdringlich. Wenn, dann eindringlich, aber auch da respektieren sie den Willen der Angesprochenen, und man kann das Gespraech mit ihnen ohne Angst vor Konsequenzen haben zu muessen, wieder beenden. Weil man da bei den Arabern nicht so gewiss sein kann, bahnen die meisten ein Gespraech gar nicht an. Obwohl, der Islam ist im Westen wie im Osten der Nordhalbkugel laengst keine unbekannte Glaubensgemeinschaft. Es sind viele Moslems in den USA, in Westeuropa und im Osten, vor allem auf dem Boden der ehemaligen Sowjetunion, ansaessig. Auch ihr Glaubenszentrum sind die Heiligtuemer in Mekka und in Medina.

Vor einem Jahr noch wurde die Buchwien 2009 ebenso wie die in 2008 in Kooperation mit der Reed Messe Leitung durchgefuehrt. Die haben sich jetzt raus gezogen und bloss noch die Halle vermietet: Warum wohl ? Wien ist an sich fuer eine PR Kampagne Arabiens gut gewaehlt. Sowohl die OPEC wie auch die internationale Atomenergiebehoerde IAEA haben seit Jahrzehnten ihren Sitz in Wien. Bloss die Araber sind so in ihrem Closed System verfangen, dass sie sich nach aussen nicht vermitteln koennen bzw. nicht vermitteln wollen. Sie koennen aus ihrer hermetisch abgeschlossenen Welt nicht heraus und bleiben so fremd. Warum machen sie dann ein PR Zentrum auf der Buch Wien auf, und dies nun das drittemal ? Man findet keine Ansprechsperson, die einem Sinn- und Zweck offen sagen wuerde oder sagen koennte. Doch darf man vermuten.

Gleich neben dem Stand Saudiarabiens hat der deutsche Verlag fuer moderne Kunst aus Nuernberg ein Transparent in anschliessender Sichtweite auf selbe Hoehe wie die saudischen Flaggen anbringen lassen. Der Text: Sie haetten auch zuhause bleiben koennen.. Wen meinen die damit ? Die Araber ? die Hiesigen ? die Dasigen ? das Lauf Publikum ? potentielle Kunden aus dem Detailbuchandel ? So gedankenlos darf man nicht werben, bloss um die Web Adresse des Verlags bekannt zu machen.

Kommentar wird bei Eintreffen der erwuenschten Besprechungsexemplare erweitert



































































































Medienbaustein


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