Reisch > Paik > Katz > Warhol bei Hatje Cantz

Praesentiert von Franz Krahberger

Michael Reischs digitale Landschafts Metamorphetik > virtueller Modellbau









Michael Reisch New Landscapes

Text von Duncan Forbes, Rolf Hengesbach, Gestaltung von Anna Wesek

Deutsch, Englisch 2010. 100 Seiten, 35 farbige Abb.ISBN 978-3-7757-2635-1

Zwischen Wirklichkeit und Vorstellung

Auf den ersten Blick wirken die Landschaftsbilder von Michael Reisch (*1964 in Aachen) durchaus real. Bei genauerem Hinsehen ahnt der Betrachter jedoch, dass hier etwas nicht stimmt. Einerseits fasziniert der unberührte Zustand der Natur und assoziiert Ideen von Wildnis, von vielleicht paradiesischen Zuständen, andererseits wirken die Aufnahmen künstlich, zu perfekt, um wahr zu sein. Die Landschaften scheinen seltsam erstarrt, wie von einer unsichtbaren geometrischen Struktur durchsetzt. Die Bilder verunsichern, denn sie beruhen auf real existierenden Landschaften, die Reisch digital aufgenommen, nachträglich jedoch bearbeitet hat. Diese Kombination aus Naturtreue und Manipulation wirft Fragen auf: Wie setzt sich unsere zeitgenössische Vorstellung von Landschaft und Natur zusammen? Und sind unsere Ideen von Landschaft und Natur am Beginn des 21. Jahrhunderts in der Realität überhaupt einlösbar?

Ausstellungen: Hengesbach Gallery, Berlin 30.4.-3.7.2010 | Städtische Galerie Iserlohn 2011

Michael Reisch (*1964 in Aachen) lebt in Düsseldorf

1985 Kunststudium an der Stadsacademie voor toegepaste Kunsten, Maastricht. 1986-1991 Kunststudium an der Gerrit-Rietveld-Academie, Amsterdam, Fotografie und Bildhauerei, Abschluss Diplom. 1991 Kunststudium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Bernd Becher. Zahlreiche Preise und Stipendien.

Was meinen wir, wenn wir von Landschaft sprechen? Reale Landschaften? Oder Landschaftsvorstellungen, in denen reale Landschaften mit medialen Landschaftsbildern und künstlichen Landschaftsanimationen von Videospielen zu einem Gebilde zusammengeschweißt sind?

Michael Reisch kreiert in seinem Werk ein eigenes Bild von Landschaft, die teils real, teils fiktiv erscheint: Der Fotograf nimmt Industriekomplexe und Häuser, vor allem aber Landschaft zunächst mit einer Großbildkamera auf, digitalisiert die Diavorlagen und bearbeitet sie anschließend am Computer. Dabei entfernt er konsequent sämtliche zivilisatorischen Spuren, nimmt feine Farbkorrekturen vor und greift teilweise extrem in das Kompositionsgefüge ein. Diese "erfundenen" Landschaften schwanken - so Reisch selbst - "zwischen Paradies und Gentechnikalbtraum".

Als Collector's Edition hat Michael Reisch eine Landschaft geschaffen, die sich in einer Folge von weichen Hügeln weit in den Bildraum hinein erstreckt - "Sehnsucht und Befremden gehen ... eine unauflösliche Verknüpfung ein". (Rolf Hengesbach).

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Nam Jun Paiks stationaere Video Flimmer Wunderwelt























Nam June Paik

Hrsg. Sook-Kyung Lee, Susanne Rennert, museum kunst palast, Tate Liverpool, Text von Dieter Daniels, Edith Decker-Phillips, Youngchul Lee, Sook-Kyung Lee, Susanne Neuburger, Susanne Rennert, Joan Rothfuss, Stephan von Wiese, David Zerbib, Gestaltung von kühle und mozer

Deutsch 2010. 240 Seiten, 268 farbige Abb.ISBN 978-3-7757-2664-1

Alles über den Begründer der Video- und Medienkunst

Für Nam June Paik (1932-2006) war Kunst ein permanentes Experiment, das gesellschaftliche, politische, technologische und ökonomische Prozesse hinterfragte. Die Publikation, die deutsche, angloamerikanische und asiatische Forschung zusammenführt, gibt einen Überblick über die wesentlichen Entwicklungen des Künstlers: von den Aktionen und Performances über seine Videoarbeiten bis hin zu den spektakulären skulpturalen Werken. Zahlreiche Dokumente - Partituren, Briefe, Texte und Fotos - geben Einblick in die komplexe Arbeits- und Denkweise Paiks und den konzeptuellen Kern seines Werks. Auch wird verdeutlicht, wie intensiv die Arbeit des ausgebildeten Komponisten und Musikers, Mitakteurs und Organisators von Fluxus sowie einstigen Professors an der Düsseldorfer Kunstakademie durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Künstlern geprägt war, wie den Fluxus-Künstlern, seiner "Muse" - der legendären Cellistin und Aktionskünstlerin - Charlotte Moorman oder Joseph Beuys.

Ausstellungen: museum kunst palast, Düsseldorf 11.9.-21.11.2010 | Tate Liverpool 17.12.2010-13.3.2011

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Alex Katzens straighte Prints







Alex Katz Prints

Hrsg. Marietta Mautner Markhof, Klaus Albrecht Schröder, Text von Gunhild Bauer, Zdenek Felix, Marietta Mautner Markhof, Werner Spies, Gestaltung von Büro Sieveking

Deutsch / 2010. 240 Seiten, 214 Abb., davon 203 farbig ISBN 978-3-7757-2584-2

Kühl, unnahbar und reduziert: die druckgrafischen Arbeiten von Alex Katz

Alex Katz (*1927 in New York) beschritt ausgehend von der Bildidee des Abstrakten Expressionismus noch vor dem Aufkommen von Minimalismus und Pop-Art einen eigenen Weg der gegenständlichen Malerei. Ikonengleich schildert er kühl wirkende Bilder aus dem Leben der gut situierten amerikanischen Freizeitgesellschaft sowie unnahbar scheinende Naturidyllen. In seinen Druckgrafiken reproduziert, reflektiert und reduziert er sein Motiv in einem weiteren Schritt. Dabei bleiben die aus der Tiefe strahlenden Farbflächen, die Katz' Malerei kennzeichnen, erhalten. Die flächige und artifizielle Wiedergabe der Sujets sowie das Spiel mit verschiedenen Realitätsebenen verweisen den Betrachter stets auf das Bild an der Wand und auf das Sehen an sich. Die Publikation ermöglicht einen Einblick in die Entwicklung des druckgrafischen Euvres des Künstlers vom Beginn der 1950er-Jahre bis heute. (Englische Ausgabe ISBN 978-3-7757-2585-9)

Ausstellungen: Albertina, Wien 28.5.2010-29.8.2010 | Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall 5.10.2010-3.4.2011

Neues vom Factory Enterpreneur Andy Warhol








Ein bedeutendes Umbruchmoment im Werk Andy Warhols - zwischen Malerei und mechanischer Bildproduktion

Nach einer erfolgreichen Karriere als Werbegrafiker entschloss sich Andy Warhol (1928-1987) in den frühen 1960er-Jahren zur freien künstlerischen Tätigkeit. Sein Fokus blieb dabei die Welt des Konsums und der Massenindustrie. Die Publikation beleuchtet die entscheidenden Anfangsjahre des Malers und Zeichners Andy Warhol von 1961 bis 1964. In dieser Zeit ersetzte Warhol schrittweise eine individuelle Bildsprache durch bereits mediatisiertes und damit kollektives Bildmaterial sowie mechanische Bildverfahren. Grundlegende Kategorien der Moderne wurden damit infrage gestellt. Die Publikation veranschaulicht diesen Prozess anhand zahlreicher Beispiele wie den berühmten Campbell's Soup Cans und Dollar Bills sowie den Star-Serien von Elvis und Liz, den Death & Disaster-Bildern oder der Flowers-Serie von 1964. Durch die Konzentration auf das zeichnerische und malerische Werk der frühen Jahre wird die weitreichende kunsthistorische Bedeutung dieses Euvre sichtbar. (Englische Ausgabe ISBN 978-3-7757-2651-1)

Ausstellung: Kunstmuseum Basel 5.9.2010-23.1.2011 Andy Warhol The Early Sixties Gemälde und Zeichnungen 1961-1964

Hrsg. Bernhard Mendes Bürgi, Nina Zimmer, Kunstmuseum Basel, Vorwort von Bernhard Mendes Bürgi, Text von Arthur C. Danto, Sebastian Egenhofer, Georg Frei, Stefan Neuner, Maren Stotz, Nina Zimmer, Gestaltung von Trix Wetter, Deutsch 2010 ISBN 978-3-7757-2650-4



Andy Warhol ist zweifellos einer der groessten und einflussreichsten Kuenstler des 20.Jahrhunderts. Man mag in, was die Verbreitung anlangt, ruhig neben Picasso stellen. Seine Qualitaet ist unbestritten. Die Kunstgeschichte wird von ihm laenger reden und schreiben als etwa von Joseph Beuys. Das wird aber wenig ueber den Charakter des Mannes hergeben. Es stellt sich denn doch heraus, dass Warhol sowohl schraeg wie schief, durchtrieben und verwickelt ist. Zwar ist er kein Gordischer Knote, immerhin laesst sich dieser Kuenstler Typus aufdroesseln und abwickeln.






Unuebersehbar ist Warhols Gier nach Geld. Den Club 45 nutzte er fuer Geschaefte zu seinen Gunsten. So hat er dort Unterhosen Designer Calvin Klein fuer einen Kunst- und Werbedeal breit geklopft. Der INTERVIEW Editor Warhol im O-TON: Das groesste Kunstwerk ist ein gutes Geschaeft. Auf der Umschlag Rueckseite der Ausgabe des Art in America hat die Venice Galery mit einem Warhol Foto geworben. Es zeigt ihn an einem kleinen Marmortischchen in einem Strassencafe in den Arkaden von Milano. Genau im Zentrum der Zentralperspektive liegt eine Marlboro Schachtel. So ausgerichtet, dass bloss die schmale Seitenaufsicht mit dem Schriftzug MARLBORO sichtbar ist. Eine MARLBORO Schachtel verwendet er auch in seinem Film Blow Job.


Hoechst merkwuerdig ist ein Bild, mit Acryl auf Leinwand gemalt und mit Bleistift gezeichnet aus dem Jahr 1961. Es heisst Before and After. Nach einem Kleininserat in einer amerikanischen Tageszeitung gestaltet. Eines dieser Vorher / Nachher Bilder: dick > duenn, haesslich / schoen. Die linke Seite zeigt die Silhouette eines Frauenkopfes mit einer strengen juedischen Nasen, die rechte zeigt das Bild nach der Nasenoperation, diesmal mit einem neckischen Stuppsnaeschen à la Liz Taylor. Arthur C.Danto schreibt dazu im Katalog Text: geheimnisvollste Verwandlung in der Geschichte kuenstlerischer Kreativitaet - Warhols >>Vorher und Nachher << und erhebt damit einen Anspruch, der bislang nur der raetselvollen Mona Lisa von Leonardo zugebilligt worden ist, jenem Bild, ueber das Marcel Duchamp gesagt hat: Es ist ihr am Arsch so warm.... Geheimnis ist die Warhol Projektion eines Ready Mades in Form einer Inseraten Grafik keineswegs. Warhol hat mit dieser Arbeit ein uraltes Vorurteil ins Spiel gebracht. Ob er es mehr oder weniger zufaellig ins Spiel gebracht hat, ob es ihm passiert ist, oder ob eiskalt berechnetes Kalkuel dahinter steckt, laesst sich schwer sagen. Er hat diese Karte ausgespielt und gewiss damit unterschwellige Zustimmung erreicht. Die Arbeit zeigt unverhuellt biederen Antisemitismus. Begann der Aufstieg Warhols damit, indem er Antisemitismus signalisiert hat ? Ist das Warhols Verwandlung frei nach Franz Kafka , in dem er zu einer zynischen Kroete mutieren musste ?









Antisemitismus ist in den USA nichts ungewoehnliches. Henry Ford, Ford Car Tin Lizzy, Hitlers Vorbild fuer die Volkswagen Produktion in Wolfsburg, hat in den 20er Jahren ein Buch mit dem Titel Der internationale Jude verfasst, in Deutschland im Hammer Verlag in Leipzig erstmals erschienen. Dieses Buch von Henry Ford hat Hitler noch in den 20 er Jahren in den Muenchner Partei Zentrale der NSDAP an ausgewaehlte Parteigenossen verteilen lassen. GIs haben 1945 in Deutschland gestaunt, als ihnen Ford Lastkraftwagen begegneten. Jedoch nicht mit den Hoheitszeichen der USA Army versehen, sondern mit Signaturen des Deutschen Reiches.




Die Geruechte, dass Philip Morris enge Kontakte zum KuKluxKlan pflegte, sind nie verstummt. Siehe dazu auch die Eintragungen zur Marlboro Verschwoerung in WikiPedia Der Film Blow Job, zeigte den Kopf und Oberkörper eines jungen Mannes, der sichtlich (aber nicht sichtbar) die Vergnuegungen der Fellatio genoss (quelle wikipedia. Die Beschreibung verschweigt, dass der Hauptdarsteller Joe Dallesandro, einer von Warhols vertrautesten Lover und sein Movie Super Star, minutenlang mit einer MARLBORO Schachtel rund um seinen erigierten Penis, der sehr wohl zu sehen gewesen ist, spielte. Productplacement unter der Regie von Andy Warhol.

Andre Heller hat sich von Warhol ein Bild malen lassen. Das duerfte 1980 gewesen. Da gab es eine grosse Andy Warhol Ausstellung im Wiener Museum des 20. Jahrhunderts, im Wiener Artisten Slang 20erHaus genannt. Warhol tauchte mit seiner Polaroid Kamera in Hellers Hietzinger Villa, die zu anderen Zwecken auch Bruno Kreisky betreten hat, auf. Er quaelte Heller, den Wiener Zuckerlprinzen. Der musste seinen Oberkoerper entbloessen, und sich vor Warhol hinknieen. Erst dann verschoss Warhol mehrere Polaroid Filme. Ob er das Bild jemals nach seinen fotografischen Vorlagen fertiggestellt hat, ob es sich nun im Besitz von Andre Heller befindet oder nicht, weiss ich nicht zu sagen. Heller nutzte wie gewohnt die einmalige PR Chance. In der Wiener KRONENZEITUNG erschien ein umfangreicher Bericht ueber die Foto Session. Heller unterliess es jedoch nicht, anzumerken, dass er sich von Warhol gedemuetigt gfuehlt hat.

Die Bilder und Filme von Warhol sind keineswegs ein Raetsel, die zeigen immer Klarsicht. Der Mann selbst ist ein Raetsel und seine Exegeten schreiben um den New Yorker Factory Brei herum. Angela Aschauer, Pseudonym Brenda West, die aus dem selben Ort wie Guenter Brus stammt, eine Fotografin, die ihre New Yorker Tage in der Salvatore Dali Runde verbracht hat, dazu: He seems always so far away..

Out of the THE FACTORY

Schlechte Witze gab es aber auch. So soll Nico einmal zu Lou Reed gesagt haben: "Ich kann keinen Juden mehr lieben." Du behauptest aber, diese Äußerung, die das Verhältnis der beiden beendete, sei nicht antisemitisch gewesen?

In dieser Szene rund um Andy Warhol war jeder schnippisch und sarkastisch, und es galt als peinlich, Gefühle zu zeigen. Gleichzeitig war Lou Reed ein äußerst harter Typ, und Nico sagte einfach nur etwas, womit sie ihn am meisten verletzen konnte. Später hat sie ihre Shows oft mit dem Satz begonnen: "Are there any Jeeeeews here?" Sie spielte auf diese Weise ironisch mit ihrer Herkunft aus Nazi-Deutschland.

Aber Reed war schwer getroffen. Das zweite Velvet-Underground-­Album - ohne Nico - ist deutlich aggressiver. Der Song "Sister Ray" wird oft als erstes Punkstück überhaupt betrachtet. Ist das ein Beleg für Ihre Interpretation der Punkmusik als jüdische Antwort auf Anti­Semitismus?

Steven Lee Beeber hat ein Buch über die jüdischen Ursprünge der Punk Bewegung geschrieben... Interview: Doris Akrap in Jungle World 11 vom 14. März 2007, on line auf Hagalil http://www.hagalil.com/01/de/Europa.php?itemid=666

1980 eroeffnete Warhol seine Wiener Ausstellung im Museum des 20.Jahrhunderts. Ich sah mir das vom Gelaender der oberen Etage aus an. Man hatte Warhol ein Pult aufgebaut, vor dem sich en masse die Wiener Kunstszene aufbaute um alsbald in Hysterie zu verfallen. Luis Sonntag, ein Fotograf der sich immer schon den New Yorker Fotografen Weegee Weegee, eigentlich Arthur Fellig, geboren als Usher Fellig am12. Juni 1899 in Zloczow bei Lemberg, Galizien; verstorben am 26. Dezember 1968 in New York, zum Vorbild genommen hat, hielt Warhol eine Coca Cola Dose und einen schwarzen Filzschreiber hin. Damit brach eine hektische Stampede los und eine Signierstunde der besonderen Art begann. Nichts war vor Warhols Signatur sicher, entbloesste Arme, Busen im tiefen Ausschnitt wurden gezeichnet.Susi Widl, Langzeit- Gefaehrtin von Peter Weibel, jezt Cafetiera, liess sich ihre weisse Seidenbluse von Warhol beschriften. Um alle Besucherwuensche zu erfuellen, liess er sich, flankiert von seinem Zuericher Kunsthaendler Bischofsberger, an einem bereitgestellten Tisch nieder. Hier musste er extra mitgenomme gruene 1-Dollar Noten unterzeichnen. Erstmals erlebte ich ihn Wien einen sich ausbreitenden Massenkunst Wahn mit, vorgetragen von der versammelten Wiener Kunstszene. Warhol im gewohnten blauen IBM United Sakko plus Bluejeans und am Kragen offenem Hemd, konnte zufrieden sein. In den Strassenbahnen und Strassenbahnhaltestellen waren die frisch Taetowierten nach Ende der Warhol Vorstellung noch anzutreffen. Damals habe ich gelernt, mit Canettis Masse und Macht verstaendnisvoller umzugehen.





Andys Devotionalien / Warhols Merchandising


Warhols facettenreiches Verhältnis zur Konsumgesellschaft

Während seiner ganzen Laufbahn als Künstler, Filmemacher, Leiter seiner Factory, Bandmanager, Magazinverleger und Fernsehunternehmer verwischte Andy Warhol ganz bewusst die Grenze zwischen Kunst und Kommerz und stellte die eigentlichen Werte der Kunst infrage, indem er behauptete: "Ein gutes Geschäft ist die beste Kunst" . Andy Warhol Enterprises untersucht Warhols komplexes und facettenreiches Verhältnis zum Kommerz sowohl in seiner Arbeit als auch in seinem Leben - von seiner sehr erfolgreichen Karriere als Werbegrafiker bis hin zu seiner Rolle als bedeutender kultureller Trendsetter in den 1980er-Jahren. Die Publikation beinhaltet Essays namhafter Wissenschaftler wie Thomas Crow sowie ein Interview mit Vincent Fremont, einem von Warhols vertrautesten Mitarbeitern. Fremont war Studiomanager und Vizepräsident von Andy Warhol Enterprises und beleuchtet die Aspekte von Warhols kritischer Anmrkg.Hrsgb. wie ambivalenter und am pekunaeren Nutzen orientierten Auseinandersetzung mit der Konsumgesellschaft.

Ausstellung: Indianapolis Museum of Art 10.10.2010-2.1.2011 Andy Warhol Enterprises

Hrsg. Allison Unruh, Sarah Urist Green, Interview mit Vincent Fremont, Text von Thomas Crow, Allison Unruh, Sarah Urist Green, Matt Wrbican, Gestaltung von Weiss-Heiten Design. Englisch . ISBN 978-3-7757-2676-4

HatjeCantz


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Medienbaustein




Die drei Bilder stammen aus dem Scanoagen Werk von Franz Krahberger


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