Adieu Traurigkeit - Adieu Bad Gleichenberg

> Ciao belle Tristessa

Picture Bow fotografiert & gestaltet Februar 2011 © Franz Krahberger





























































































































































































































Aus dem steirischen Vulkanien

t e x t

die jungen schalterbeamtinnen des badener bahnservices sind meist so flink wie ungenau. sie irren sich am monitor. mich nervt das. ich bin froh, wenn der schnitzler, nicht der reigen arthur, ein erfahrener bahnbeamter im oeffentlichen verkehr, am schalter sitzt. er kennt sich aus. er hat bislang jede frage korrekt beantwortet und jeden wunsch, etwa nach einem printfahrplan oder nach einem ticket ohne umstaende erfuellt.

zuerst haben sie mir eine fahrkarte nach gleichenberg ueber hartberg und feldbach verkauft. ohne nachzusehen, hat sie mir auf nachfrage bestaetigt, es waere ein ticket nach graz . wars aber nicht. ich habe mich zufrieden gegeben und selbst nicht mehr drauf geschaut. ich musste nochmals laufen und umtauschen. pure zeitvergeudung wegen der nachlaessigkeit einer schlecht ausgebildeten schalterbeamtin, die trotzdem um ihren monatslohn nicht bangen muss, wie ich mir sorgen um meine honorare und um die foerderzusagen machen muss. das ist die nicht schlecht gepolsterte bequemlichkeit der arbeits welt in privilegiereten staatlichen unternehmungen. auch da darf man und soll man korrekte leistungen verlangen. sonst ist das geld beim fenster hinausgeworfen ohne das es bei der tuere wieder hereinkommt.

ich bin es gewohnt, zuegig zu reisen, ohne grosse aufenthalte von A nach B. dann weiter oder retour. ich die verbringe die fahrt ueber den semmering seit meinen jugendtagen prinzipiell am fenster stehend. ghegas bahn ist eine der schoensten landschaftsbahnen der welt. erst nachdem der zug bereits in den tunnel eingefahren ist, setz ich mich wieder hin, oder umgekehrt aus dem tunnel herausgekommmen ist. frueher musste man immer warten, bis das licht im waggon angegangen ist.

ankunft in graz und damit in die nebenbahn zeitfalle der steirischen landesbahn. 4 minuten hatte ich zum umsteigen. mit copd, mit koffer und einer schweren tasche ein schwer- bis unloesbares problem, noch dazu hat der zug nach feldbach am untersten ende des regionalbahnsteiges gestanden.

da half meine steirische direktheit, die ich zeit meines lebens in wien und anderswo nicht verloren habe. einem voruebereilenden ueberantwortete ich meinen koffer. die tasche war ein weiteres problem, aber auch die nahm mir ein freundlicher untersteirer ab. da schoss mir waehrend des nachschnaufens durch den kopf, was mach ich, wenn ich den abfahrbereiten zug trotzdem nicht erreiche. dann waer mein reisegepaeck ohne mich auf fahrt. doch ich hab den letzten waggon im letzten moment noch erreicht, der mit meiner tasche hat sogar noch davor angehalten, und so den zugbegleiter am abpfiff gehindert. meinen freundlichen oststeirischen helfern besten dank. das war ein gelungenes heimspiel.

einem, der die aktion mit bekommen hat, der mich im zug anreden wollte, konnte und wollte ich nicht antworten, so sehr er sich muehte, ich war zu sehr ausser atem gekommen. der zug kam puenktlich in feldbach an. ein einsamer bahnhof, von dem aus, so man dem davon fahrenden zug nachsieht, zu erahnen ist, wie es auf dem flachen ungarischen land weitergehen koennte. der bus brachte mich nach bad gleichenberg ins kurzentrum. hier sollte ich drei wochen verbringen.

ich sperrte meine wichtigen sachen in den zimmertressor. danach ging der tresor nicht mehr auf. da half kein sesam oeffne dich. die batterien waren halbleer. unter einem bestimmten energielevel arbeitete das ding nicht mehr. ich musste die rezepetionistin bemuehen. die kam mit werkzeugkiste im laufschritt daher, musste lange in der box kramen, bis sie das richtige werkzeug gefunden hat. die ersatzbatterien waren ebenso halb geleert, immerhin hatte sie den mechanischen imbusschluessel, mit dem sie das verdammte, elektronisch gesicherte ding aufbekommen hat. der hausinterne servicemann brachte das ding am naechsten tag in funktion. 20 tage spaeter fiel der digitalisierte schaltteil wiederum aus, doch diesmal nahm ich es gelassen, obwohl es bis zum ende meines aufenthaltes nicht repariert werden konnte, da der servicer das passende ersatzteil nicht in seinem ersatzteillager hatte.

laufschritt habe ich bei den hausangestellten oefter wahrgenommen. offensichtlich hat man die leute dazu veranlasst, um den gaesten zu zeigen. dass sie nicht allein so fuer die kurgaeste da waeren, nein, sie verfallen sogar in notfaellen in laufschritte. wo anderes nennt man solches verhalten ergebnis schikanoeser vorschrift.

aber was ist das schon gegen die unannehmlichkeiten, die einem moderne sicherheits- und kontrolltechnologie bereiten kann, mit der man zunehmend zu leben hat.

der erste abend hat mich genervt und ich haette gewiss schlecht geschlafen, wenn die frau vom empfangspult den tresor nicht aufbekommen haette. das waere ein schlechter kurauftakt gewesen und haette sich zweifellos negativ ausgewirkt. nochdazu hat mich der meistens haltlos besoffene stefan angerufen und ist mir mit belanglosem quatsch und quaquaqua ueber zeitgenoessische literatur auf den wecker gegangen. ueber staberl der hochkultur, thomas bernhard bis hin zu diesem unansehnlichen und schlecht schreibenden michel houellebecq, der gleichzeitig mit sarkozy hochgekommen ist, und mit ihm auch aus dem zeitgeist wieder verschwinden wird, hat er seine telefonische fanpost abgegeben, zwsichendurch ein kleines telefonkonzert veranstaltet, mit je einer halben nummer von frank zappa und captain bueffelherz. manchmal geraet das handy zum fluch.

der naechsten tag war auf seine weise trueb. ein wackelkontakt der nachttischlampe loeste einen kurzen aus, der den strom ueber die ganze seite des zimmertraktes in allen schlaf- und wohnraeumen lahm legte. duester wars. allein die notbeleuchtung leuchtete noch.

von einem 4 sterne hotel darf man erwarten, dass die haustechnik funktioniert. die tueren lassen sich nur durch elektronische kontaksender, mittels chipuhren oeffnen, die man am handgelenk zu tragen hat. ich habe einen der techniker gefragt, ob meine erfahrungen eine besondere gewesen waere. nein, war die antwort, das geschehe am laufenden band und sie haetten genug zu springen. an arbeit mangle es ihnen nicht.

ich bin in vulkanien angelangt. die steirer vermarkten die region mit dem image >>> uralte vulkangegend. ich wusste schon laengere zeit bescheid. ich war um 1985 einen sommer lang in saint bekala, in der naehe des westufer des balatonsees. eines tages machte ich mit akos einen ausflug nach tapolza. da sah ich das erstemal die erodierten ueberreste eines vulkankegels.

der vulkanguertel reicht von tapolza bis zum schoeckl, der ueber graz aufragt. die steirische thermenregion, die ueber das burgenland bis tief ins ungarische hineinreicht, erzeugt eine magisch mystische anziehungskraft, die dem untersteirischen wesen entgegenkommt. in geomantik spielen sie diese wechselwirkung von mensch und natur aus. eine leidenschaft, der bereits graf wickenburg, in der mitte des 19.jahrhunderts landeshauptmann der steiermark, nachgegangen ist.

ich machte mich mit der kuranlage vertraut, ich orientierte mich. das neue haus wurde am 1.mai 2008 eroeffnet. geplant wurde die anlage von norwegsichen architekten, durch das buero jensen & skodvin. die referenz an das bauhaus und an alvar aalto ist unuebersehbar, jedoch keineswegs von nachteil, pflegt doch das bauhaus, insbesondere mies van der rohe wie aalto einen baustil, der die natur konsequent mit einbezieht. dessen repertoire, trotz postmoderner rueckfaelle und fehlleistungen ist bei weitem noch nicht ausgeschoepft, bedingt durch die vielfaeltigen erscheinungsformen von natur ist.


alvar aalto / villa mairea, noormarkku, (1938 -1939) exterior view



mies van der rohe / farnsworth house 1951


philipp johnson / das einraumhaus / glasshouse

dem architekten team aus oslo ist mit das kurhaus life medicine resort ein interessantes wie funktional tuechtiges projekt gelungen.







Norwegian architecture & design - does it make sense? / Published 2010-03-29 / By Peter Butenschøn /

Does a specifically Norwegian architecture and design exist? Is there a collective identity which is essentially and tangibly different from that of other nations? Or, as national boundaries seem to dissolve, with trends and products spreading in global waves, is this mainly and outdated discussion put forward just to attract tourists? Even if Norwegian architects and designers today like to see themselves as belonging to an international community, there may still be something identifiable as a Norwegian sense and sensibility, communicated with varying degrees of awareness in their work.

A Scandinavian Origin

The term 'Scandinavian design' has been widely used and accepted as a valid concept since the exhibition 'Design from Scandinavia' opened in New York in 1954. The exhibition stated clearly that such a uniform character exists, admittedly with national accents due to differences in natural surroundings like landscape and climate. The concept was greeted with enthusiasm, not just as a distinctive style but as an expression of a lifestyle. The purity of line, simplicity in execution and economy in the use of materials was interpreted not just as mature modernism but as a genuine interpretation of humanism and social democracy: Chairs in blond wood, glass with bold lines, rugged ceramics, family houses with sparse detailing and spatial openness, schools and health institutions which spoke of informality and care for the individual user. These products may not have signalled a daring aesthetic departure, but they seemed to express an opinion, signalling social values and a philosophy of life which evoked a response in a world of apparently insuperable class barriers, a world of reckless and insatiable consumption and a world of unlimited formal excesses.

The concept of a distinctive Norwegian architecture and design, within the collective concept of Scandinavian design, has always been closely related to the meeting of everyday needs, the respect for the individual and the security of the family home. The influence of royalty, aristocracy and wealth were never dominant in the formation of the Norwegian building culture. It was rather a culture focusing on the home of the nuclear family, offering shelter from a harsh outdoor climate. The home and its products had to be useful, usable, friendly and durable.


Frank Lloyd Wright Falling Water 1937




Hotel in Valldal: In einfachen Holzpavillons mit Panoramafenster kann der Gast des Hotels Juvet sich ganz dem Genuss der wechselnden Lichtstimmungen der Landschaft hingeben. Die Architektur nimmt sich bewusst zurück, passt sich an und versucht so wenig wie möglich in die Natur einzugreifen.

Architekten: Jensen & Skodvin, Oslo

Refreshed: Still under realization this landscape project spreading over an area of 600m2 was built by the norwegian studio Jensen & Skodvin. "The place gets several hundred thousand visitors every year, stopping on their way from the Geiranger fjord to Trollstigen. At the lay-by we have designed several smaller interventions; viewing platforms, bridges, a service center, and also a landscape hotel. The different interventions have related but independent architectural expressions."




peter zumthor / pritzker preistraeger 2009 / therme vals suisse / 1996

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das traditionelle ortsbild gleichenbergs ist systematisch dem verfall augeliefert. daran sind jedoch nicht die architekten, nicht die gemeinde und nicht das land steiermark schuld, ebenso wenig die kurstaetten betreiber.

eine dame, die in der villa ueber dem kurbad wohnt, besitzt mehrere grosse kurvillen, die sie verfallen laesst. das zeigt offensichtlich deren aktueller ist-zustand. so wird das ortsbild mit dem flair des 19. jahrhunderts voellig kaputt gehen. dass die gleichenberger jetzt im mai im biedermeierkostuem eine ganze woche feiern werden, ist schlechtes theater, entbehrt aller ironie und allen witzes angesicht der langsam doch gewiss verrottenden bauten. das fest kann angesichts der realen fakten bloss als laecherliche travestie gedeutet werden, die den einheimischen und den ahnungslosen kurgaesten, die sich von jedem klamauk zufrieden stellen lassen, aufs ohnehin getruebte auge gedrueckt wird.


den kurgaesten ist langweilig, deswegen laufen sie gern zum heurigen, in gleichenberg wie in der spektakelstadt baden. sie langweilen sich des tages zwischendurch im hauseigenen kurcafe und trinken sich am abend an der theke der hauseigenen bar muede. da gibts dann alles, vom gspritzten bis zu scharfen und noch schaerferen sachen. hin und wieder gibts naturgemaess zoff und wer umfaellt, ist selber schuld, wird religiert, entlassen, vor die tuer gestellt, und muss seine aufgelaufenen kurkosten, die ansonsten die versicherung bezahlt, aus der eigenen tasche blechen. das gleiche droht, wenn zwei kurschatten sich finden und es abwechselnd in ihren gaestezimmern treiben und so die nachtruhe stoeren. dann gehen zwei, und nicht nur eine.

die patienten sind heikel und achten misstrauisch auf jegliche bewegung. der spiess wider ihre spiessigkeit war schneller umgedreht, als sie sich das vorstellen konnten. die hausmanegerin hatte sich einen realen suendenkatalog anzuhoeren, der sicher nicht fuer das wohlergehen eines kurgastes besonders foerderlich gewesen ist. so liess sich naechstens der zimmertresor nicht mehr oeffnen, man hatte vergessen, die halbleeren batterien zu erneuern. ein kurzschluss legte zwei tage spaeter eine ganze zimmerreihe lahm. auch anderes war noch anzukreiden. nicht alles in der medizinischen versorgung und betreuung ist so sorgfaeltig geschehen, wie man als zahlender patient jederzeit anspruch darauf hat. das verhaeltnis von zu erwartender dienstleistung und angemasster autoritaet, die manchmal als willkuer erscheint, zeigt schieflagen. dieser vorwurf kann allerdings reha kliniken in bestimmten faellen ebenso wenig erspart bleiben. kurgaeste sind freie menschen und keine versuchskaninchen. ein bedenklicher vorfall in der barbaravilla geschah am morgen meiner abreise. ich konnte im wegfahren aus dem taxifenster wahrnehmen , dass feuerwehr. polizei und notarztwagen, alle mit angeschaltetem blaulicht die einzige moeglich zufahrt zur barbaravilla hinauf gebogen sind. noch im haus verbliebene kurgaeste, die ich am naechsten tag, in gleichenberg am handy erreichen konnte, haben mich ueber den sachverhalt in kenntnis gesetzt. ein nicht naeher bekannter junger mann wollte selbstmord begehen.

in der kategorie rehabilatationsklinik ist alles eindeutig geregelt. sie fordert dem kurenden patienten ein noetiges mass an definierter disziplin ab. die kategorie kurhaus, die privat zahlende gaeste und kassenpatienten mischt, ist ambivalent angelegt und mit doppelbindungsfallen ausgestattet, die oft der leitung des hauses und den betreuenden aerzten so gar nicht einmal selbst bewusst sind. konflikte sind absehbar, nicht immer bekommt das kurmanagement und das hauseigene personal diese in den griff. manchmal kann das fatal > fast > letal enden, siehe den selbstmordversuch in der zum kurressort gleichenberg gehoerigen villa barbara. passiert wirklich was, wird kaschiert und uebertuencht. wie in vielen ereignissen ist meist der kunde der lackierte. erfahrene kuristen und puristen wissen sich jedoch zu behelfen. sie muessen nur schlauer als das regelsystem sein und sich auch in den blinden winkeln auskennen wollen.


tatsaechlich ist ein kurort ein wirtschaftlicher, sozialer komplex mit hohen medizinischen- wie freizeitanspruechen, die sich aucch im architektonischen stil und so im ortsbild zeigen. die alten kaesten in bad gleichenberg sind zwar eindrucksvoll, sie sind aber ueberholt und lassen sich weder vermarkten noch anderer zwecken zufuehren, wie mir der leiter der barbaravilla ueberzeugend dargestellt hat. die einrichtung von ateliers und kulturzentren in solchen gebaeuden laesst sich nur in metropolen realisieren, die das geld dafuer auch auslegen koennen. sie wuerden einer effektiven kosten nutzen rechnung im fall gleichenberg in keiner weise gerecht werden . was unterm strich bleibt: der verfall.

die zeit der kuranlagen des 19.jahrhundert ist vorbei, sie ist mit der politischen macht der aristokratischen gesellschaft, des aristo-staates, der 1918 in oesterreich abgeschafft worden ist, der sich aus gruenden der unzeitigkeit selbst erledigt hat, ein fuer alle mal vorbei. da hilft nichts darueber hinweg.

der adel hatte zwar noch das sagen, da das patronat noch ihrer machtausuebung gestanden hat, der grund, boden, den forst und die jagd- wie die kriegs- und justizhoheit besessen hat. in eigentumsfragen hat sich ohnehin nicht allzu viel, abgesehen von den bundesforsten, geaendert. heute sind sie gast- , land- und forstwirte, die sich den demokratischen verfassungen, die aus der aufklaerung erwachsen sind, in anerkennung und wuerdigung zu beugen haben . die republik ist mit dem druck der kirche im hintergrund groesszuegig zu ihnen gewesen. nur wenige ausnahmen des austroadels haben dies der republik gedankt. sie glauben heut noch, an ihren verloren gegangen rechten festhalten zu koennen, sie traeumen noch immer von der restauration. fuer die grosse mehrheit der oesterreichischen bevoelkerung, die sich jedoch liebend gerne in nostalgien und falsche chimaeren verfangen laesst, waere dies ein albtraum, den ihr nicht wuensche. sentimentale nostalgie ist gratis, die restauration haette schlimme folgen und auswirkungen . hapsburgs paneuropaeische union hat sich bewusst in schwarzblau eingepasst eingeschlichen. das ergebnis, das daraus erwachsen ist, den oekonomischen scherbenhaufen, der ueber den musealen porzellanladen weit hinausreicht, ist nun sichtbar geworden, das ausmass des desasters wird immer groesser und ist noch lange nicht aufgearbeitet. wer einmal den ludwig boerne traktat, verfasst von heinrich heine, gelesen hat, versteht gewiss, wovon ich spreche.

das kapital und die noetigen produktionsmittel wurden vom aufstrebenden buergertum bestimmt, denen man dafuer im ausgleich adelspraedikate ( den sogenannte geldadel) umgehaengt hat, die das allerdings in eigener sache zu nutzen verstanden haben. es ist jedoch ein hasard und va banque spiel. alles auf eine karte setzen zu wollen, ist dumm. das spiel ist in seiner juengsten erscheinungsform klaeglich gescheitert. meindlland ist abgebrannt.

der mondaene stil des 19.jahrhunderts ist erledigt und nicht mehr finanzierbar. vor allem will ihn niemand mehr haben und es braucht ihn niemand mehr. kapital und arbeit gehen schaen laengst andere wege. vor diesem problem stehen alle alten kurorte, so baden , bad gastein, ischl usw. mit aufgesetzter eventkultur laesst sich da nichts mehr retten. auch das hat baden kapiert. das gilt jedoch nicht fuer die grossen anlagen am nahen semmering.

die stadt baden ist hoch verschuldet. der bankrott droht. es ist zuviel zu erhalten, dass sich in wahrheit nicht mehr selbst erhaltenkann. da hilft auch hilfe zur selbsthilfe nichts. was bleibt, ist die arroganz, die man aus den alten zeiten ins jetzt mitgeschleppt hat und die nur mehr laestig ist.

wer sich an ueberkommene strohhalme festklammert, kann keine zukunft haben. aus der belle époque ist ein potemkinisches dorf mit chinesischer gastronomie, die ist an sich nicht schlecht, geworden. hinter den fassaden broeckelt es und die fassaden selbst sind schon lange nicht mehr auf hochglanz poliert. trotzdem ist baden eine funktionierende community geblieben. das sollte mit ein paar anstehenden veraenderungen zum positiven hin auch weiter so sein.

das laesst sich von bad gleichenberg so nicht sagen. da brodelt es unter der tuchent. ein vulkanischer ausbruch ist nicht mehr zu erwarten. die koennen froh sein, dass der nicht mehr passiert. sie spielen bloss in der public relation damit. sie haben einen mueden PR heissluftballon gestartet , der vulkaniens ruf nicht in die welt hinaustragen wird. strohsack alias stronach wird sein geld nicht auf dauer in der region halten. der hat sich mit viel geld und staatlicher untersstuetzung ein spaetes heimspiel gegoennt, an dem seine nachfolgerin, tochter und erbin, die kanadierin, kein interesse zeigt. wie auch, sie hat keine gewachsenen bindungen an die steirermark und muss so weder sentimental noch nostalgisch sein.

in den tiefen des indischen meers schleicht sich der tsunami an, bevor er mit einem ueber thai straende herfaellt. ein solcher meeresdreh hat vor mehr als zwei hundert jahren lissabon vernichtet. das hat voltaire so irritiert, dass er zum atheisten geworden ist. el ninjo tut das seine dazu und das poleis schmilzt und schmilzt weiter ab. trotzdem, man darf nicht allein an die zukunft denken wollen, im schlechten oder wie im guten traum., fuer das ueberleben muss man arbeiten und sich an einem neuen universellen plan orientieren. wellness ist gut, besser wird sie dann, wenn die wellnesser, die hoffentlich keine bettnaesser sind, gelernt haben, dem ueberleben und der zukunft der welt zu dienen. an ihren taten sollt ihr sie erkennen und nicht an ihren reden und ihren PR Hochglanzdrucken.

was bleibt, ist die gleichenberger mineralquelle und auf der sitzt nach wie vor die dame. mehr ein jahr spaeter bestreitet sie alles per anruf aus heiterem himmel, der mich via handy in den tiefen des wienerwalds erreicht, will informanten genannt wissen, die sie dann zuhause belaestigen kann, wie dies in dieser gegend schon immer der brauch gewesen ist.

ich habe die mineralquellen dame und ihren mann an das redaktionsgeheimnis erinnern muessen. sehr peinlich fuer die nach deren ansagen. darauf bestehe ich, warum solle ich informanten preisgeben ? dass der halbe ort ueber die dame und die verfallenden kurhaeuser, darf sie nicht weiter wundern. das duerfte ihr ohnehin nicht entgangen sein..

heilbaeder sind immer von den quellen abhaengig, und das seit jahrtausenden. in baden ist das roemerbad. da haben die soldaten der X. und der IVX. legion gekurt. die hatten eine damals wichtig aufgabe an den grenzen zu erfuellen. sie mussten den roemischen limes massiv gegen den damals noch feindlichen osten zu verteidigen, um rom zu schuetzen. heute ein laestiges hirngespinst, das vom kapital der jetztzeit und von der juengsten entwicklung laengst durchbrochen ist. anstelle dessen sind permeable strukturen getreten, die uns zwar beschwerden bereiten, an denen man sich jedoch in zukunft zu orientieren hat, so man an der oberflaeche bleiben will. dazu bedarf es ebenso des tiefganges.

wer bloss auf der quelle sitzt und alten zeiten nachtrauert, ist fehl am platz. alles muss den neuen gegebenheiten und unausweichlichen herausforderungen angepasst werden. so auch die architektur. das ist 2008 mit der errichtung des life medicine resort kurhaus gleichenberg ueberzeugend gelungen. dass die marketingkonzepte nur zum teil aufgegangen sind, ist zu analysieren. es ist eine frage, der man nachzugehen hat. die quelle bleibt, der jungbrunnen mit dem johannes wasser wird von allen generationen begehrt bleiben, von der lebenden und von den kuenfigen, vollkommen gleichgueltig, in wessen besitz er sich befindet.

der amerikanische architekt frank lloyd wright hat ein passendes manifest verfasst und es mustergueltig in dem nach seinen plaenen gebauten projek t falling water realisiert. lloyd, gebuertig aus dem laendlichen wisconsin, hatte immer das gemeinsame an natur, architektur und urbanitaet im sinn. er war einer der begruender der organischen bauweise, die von himmelblauen cooperatisten bar jeglicher sensibilitaet in einen unsinnigen high tech manierismus verwandelt worden ist. die sind in wahrheit aalglatte brutisten, die zur beton- und edelstahlfraktion mit viel glas zu zaehlen, futurismo pura. den postmoderen hollein darf man gleich dazu zaehlen.

die prinzipien der organischen architektur wrights hat er in einem manifest festgehalten, in leitlinien fuer ein amerika der zukunft, sein usonia, wenn demokraten bauen. ein konzept, dass der globus annehmen sollte, ohne gefahr zu laufen brutal neoliberal und kapitalistisch weiter unsinnig an rohstoffen wie an menschlicher produktivkraft aller art ausgebeutet und ausgehoehlt zu werden. diese vision vereint lloyd wright mit dem bauhaus, mit mies van der rohe, mit alvar aalto, mit philip johnson, in gewisser hinsicht mit le corbusier, der in seiner stadtplanung grosse parks und die einbindung von natur, allerdings mehr orientiert am menschlichen mass der dinge > siehe seinen modulator > , keineswegs ausser acht gelassen hat. peter zumthor, der schweizer pritzker preistraeger des jahres 2009 ist dem generalkonzept, dass nicht allein fuer die usa gueltig ist, ebenso verbunden wie verpflichtet. dazu gehoert ein grosses mass an social desease and handling, dass vielen architekten, die die schoene kunst, also die fassade, den nackten eindruck und die damit verbundene eitelkeit in der vordergrund ihres planens und bauens gerueckt haben, leider abgeht. hohle kisten und schuhschachtel, wie sie krischanitz , der freund und architekturplaner otto muehls, uns vor die nasen stellen will. er ist ein kleiner geist, dem der atem zu wahrhafter wirkung fehlt. die groesse hat seinem freund, dem quael und quackgeist muehl otto immer schon gemangelt.

man kann keinesweg von einer puren norwegischen architektur reden. jensen und skodvin sind bloss spaetere teilhaber und nutzniesser einer bestimmten globalen tendenz, die die kraft von aurora wirksam in sich traegt. das laesst sich an obigen architektenfotos leicht nachvollziehen.

einer der intensivsten gespraechspartner von wright war der kaukasische esoteriker georges gurdjieff, der ihn fasziniert hat. mich irritiert das. ich muss jedoch feststellen, dass der ideologische und massenwirksam teil der jetztzeit eben die esoterik ist. der amerikanische soziologe daniel bell, der 21 jahre in harvard lehrte, der ein freund von irvin kristol gewesen und von1956 bis 1957 einer der verantwortlichen des congress for cultural freedom, eine von der cia bezahlt sub-organisation in paris gewesen ist. hat dies in seinem buch ueber die zukunft der westlichen welt- kultur und technologie im widerstreit, 1976 in basic book nyc und im selben jahr ins deutsche uebertragen bei fischer in frankfurt am main erschienen deutlich gemacht. bell warnt eigentlich vor dem mit der moderne und der esoterik unabdingbar verbundenen hedonismus, der uns schon lange weiter ins verderben gefuehrt hat, so zumindest habe ich den text damals in den 70er jahren aufgefasst und interpretiert. arthur koestler duerfte ein opfer dieser transzendentalen orientierung geworden sein.

Wright war einer der ersten Architekten, der den Begriff einer "organischen Bauweise" benutzte. Es ging ihm dabei um einen organischen Zusammenhang der Architektur mit den verschiedenen Elementen der Kunst, der Natur und der menschlichen Lebensbereiche, also weniger im biologischen Sinne.

Unter dem Namen Taliesin gründete Wright mehrere "Ateliers" mitten in der amerikanischen Prärie, die als Entwicklungsplattformen für die neue, unabhängige amerikanische Architektur dienen sollten. Wrights Büro war ein Anziehungspunkt für Jungarchitekten aus aller Welt, die bei ihm zeitweise arbeiteten und seinen Stil später in ihren Heimatländern weiterentwickelten, so auch auf dem alten Kontinent. Ein Beispiel ist Werner Max Moser.


lemminge aus entenhausen auf ihrem unaufhaltsamen weg ins verderben

ein kuemmerliches beispiel bietet die eingleisige bahn zwischen straden und feldbach. an die klammern sich in nostalgischer begierde die sterrischen gruenen. ich verstehs, es ist eine tolle panorama bahn mit grossartigem blick auf das suedoststeirische huegelland. doch die technologie der bahn ist voellig ueberholt und am verrosten. ich habe mir davon selbst ein bild gemacht. eines samstags bin ich damit von bad gleichenberg nach feldbach gefahren. da sass ich voellig einsam und allein im zug. zurueck habe ich den bus genommen. der war state of the art, bloss die wunderbare aussicht hat mir jedoch auf der strasse gefehlt.

das passt moeglicher weise zu gurdijeff, aber nicht zu frank lloyd wright. nirgendwo anders als im sueden der jetzigen steiermark sind so viele frauen zu hexen erklaert, als solche verurteilt und auf dem scheiterhaufen verbrannt worden. rund um gleichenberg, rund um die liechtensteinische riegersburg rund herum. nicht von ungefaehr ist die schwarzblaue koalition, die oesterreich ins unglueck gestuerzt hat, eine erfindung aus graz und umgebung. dietrichstein, landeshauptmann der steiermark, ging mit den aufstaendigen bauern und bergknappen brutal um. er vernichtete sie unter anderem in johnsbach er hat alle bergknappen, ihre frauen und kinder niedermachen und erschlagen, in schladming hat er das in dieser zeit hervorstechende und deswegen heute noch allgemein bekannte blutgericht ueber die aufstaendischen verhaengt und exekutieren lassen.


ernst zunehmende kurgaeste mit ernsten krankheiten fahren auf kur, nicht um sich schlecht wie billig unterhalten zu lassen, sondern um fuer ihre gesundheit etwas zu tun. so sind kurhaeuser im gegensatz zu streng gehaltenen rehabiltationskliniken, wie etwa jene in weyer, in der ich 2006 gewesen bin, immer eine ambivalente gratwanderung zwischen lust und unlust. die persoenliche verantwortung fuer die eigene gesundheit kann und darf keineswegs den behandelnden aerzten und aerztinnen, den trainern, den physio- und psychotherapeuten uebertragen. wer sich den aerzten ausliefert, hat meist verloren.

man muss als kranker mensch fuer sich selbst verantwortlich bleiben, so man noch halbwegs klar ist und noch richtig ticken kann. aerzte sind keine gottheiten im weissen kittel, sie sind dienstleister, die noch immer den hipokrateseid zu leisten haben. ich will keineswegs ihre kompetenz und fachautoritaet schmaelern, auf die sollte man hoeren, die muss man ihnen ganz entschieden abfordern.

tatsaechlich ist die anamnese, sind die effizienten evaluierungstest und die unter disziplinierter zeitregelung abgeforderten leistungen, also die allgemeine latte in rehakliniken hoeher gelegt als in einfachen kurhaeusern. diese bieten im gegenzug mehr wohlfuehl- und wohnqualiatet. das essen war in weyer ebenso gut und bekoemmlich. wirkliches gournmetlevel wurde in bad gleichenberg ohnehin nicht geboten. reduktionskost bleibt reduktionskost.

allerdings sind da in den letzten fuenfzehn jahren auffaellige maengel sichtbar geworden. viele aezte sind heute nur mehr dienstleister am kranken, ohne dessen kooperationswollen wirklich wahrnehmen zu wollen. sie und er will ja gesund werden und gesund bleiben. die aerzte sind helfershelfer der pharmakonzerne, deren erweiterte marketing instrumente und selbst von der diagnose technologie abhaengig geworden. die gesundung wird nicht mehr am tisch des alten hausarztes, der noch aus praktischer kenntnis und langjaehriger erfahrung gehandelt hat, beschlossen. sie unterliegt uebergeordneten strukturen, die den erfahrenen arzt, wie ich es noch gewohnt gewesen bin, in einen durchaus qualifizierten facharbeiter und medikamentenverschreiber, der oft nach buecherweisheit diagnostiziert und sich laengst im labyrinth der digitalen info medien verlaufen hat,verwandelt haben.

das zynische neoliberal orientierte versicherungswesen, das ver- un - sicherungswesen, propagierte die zwei klassenmedizin, die keineswegs approbiert werden sollte. das angestrebte modell handelt der eigentlich verfassung und den menschenrechte zuwider. es versucht, den sozialen gesellschaftsvertrag zu kuendigen. noch ist dies in oesterreich nicht gelungen. so es weiterhin versucht werden wird, bleibt zu erwarten, dass der soziale unmut anwaechst. man muss denen das aus der hand schlagen und sie im winkel abstellen, in den sie hingehoeren.

heute ist die WGKK hoch verschuldet und steht unter schwebendem kuratel, das von heute auf morgen einen schlusstrich ziehen kann. mehr als 1,4 millionen wiener und wienerinnen sind abhaengig von den leistungen der WGKK. bei aussetzung der medizinischen versorgung drohen schwere soziale unruhen, die den staat erschuettern koennen. davor hat bereits sigmund freud im letzten drittel der 20 er jahre gewarnt, einige jahre bevor die grosse katastrophe ueber die menschheit gekommen ist.

die wiener versicherungsmisere ist verknuepft mit der monstroesen fehlplanung des AKH, eine spottgeburt aus den 70 er jahren, die schon im bau zuviel geld verschlungen hat, von dem einiges sowohl in korrupte wirschaftskanaele geflossen und in beamtenpfoten verschwunden ist. die erhaltungs-und personalkosten per anno sind nur mit grossen anstrengungen zu tragen. ich will keineswegs die leistungen der aerzte des AKH und ihrer mitarbeiterinnen, die mittels hochtechnologie diagnostizieren und wirksame nuklaeamedizin einsetzen, sowie deren enormen stundenleistungen an realarbeitszeit in frage stellen. das alles kommt den patienten real zu gute. die sind keine pfuscher und schon gar keine kurpfuscher.

in volkswirtschaftlicher gesamtschau ist jedoch etwas schief gelaufen, es scheint auswegslos und irreperabel zu sein. diese ansicht hat mir der landesstellen chefarzt einer bundeslaender PVA, der selbst zur kur in gleichenberg gewesen ist , am abend vor seiner abreise an der theke der an allen abenden geoeffneten bar des hauses bestaetigt. allerdings war ich dem mann gegenueber vorsichtig. der mann kam aus klagenfurt, betonte seinen zweiten vornamen, joerg, und ist gut befreundet mit dem ewigen schatten von leopold wagner, einem roten osterei, das gerne in norditalien herumkrebst und sich in diversen italienischen weinsorten bestens auskennt.

tatsache ist, dass sich weder oesterreich noch deutschland wegen zu hoher verschuldung des krankenkassensystems die angestrebte vorsorgemedizin leisten kann. allein die hollaender hatten so viel angespart, dass ihnen das moeglich geworden ist. das projekt in weyer, an dem ich teilnehmen konnte, war ein pilotprojekt in dieser richtung und ist eigentlich erfolgreich und wirksam gewesen.

die rehaklinik weyer hatte eine anderen fehler, eine unertraegliche bevormundung der patienten in angelegenheiten, die deren freien entscheidung zu unterliegen haben. nach weyer werden vor allem arbeiter und arbeiterinnen und kleine angstellte verwiesen.

ich habe da drei wochen verbracht und tagtaeglich, so wie in bad gleichenberg, meine e-mails abgerufen und so noetig, diese beantwortet. in weyer hat man dafuer einer internet anbieter aus dem ort betraut, und man hatte pro viertel stunde einen euro einzuwerfen. in gleichenberg, in der nahe gelegenen, dem kurhaus zugehoerigen barbara-villa glueck auf konnte das internet - terminal kostenlos benutzt werden. hin und wieder kam es da zu wartezeiten, aber die waren nicht laestig. der umgang in diesem nebenhaus war kollegial und freundlich, jeder und jede dutzte jeden. auch hier waren wieder vor allem werktaetige auf kur.

der mann in weyer hat nicht nur cash verlangt, der mann aus weyer hat die user bevormundet. gewisse inhalte waren per selektion gesperrt bzw. er hat, nach dem der typ offensichtlich nichts anderes zu tun gehabt, von tag zu tag gefiltert, unter anderem nach erotischen kriterien. es war aber auch das wort NEWS generell ausgeschlossen, wahrscheinlich hat ihm das haiderfeindlich eingestellte wiener NEWS nicht gepasst. ich habe meine actutalita im e-journal news flush genannt, und bin da nicht mehr hineingekommen, weil der weyraner alle inhalte, die das wort >>>news<<< beinhaltet habe, gesperrt hat. den mann sollte man in peking anwerben.

die aerzte in weyer befuerchteten sexuelle reize un die erzeugung von begierden per internet, also gingen sie ein geschaeft mit einem kleinkarrierten internetblockwart, ohne minute laenger ueber das thema nachdenken zu wollen. so begruendeten sie dies im ersten anlauf mir gegenueber,

sex-affairen, so sie einen gewssen rahmen nicht ueberstiegen, waren den aerzten in thomas manns zauberberg ziemlich egal, weil die wussten, gegen den trieb haetten sie keine chance gehabt. der gehoert zur menschlichen natur, nicht beschraenkt auf den fortpflanzungstrieb, wie unbelehrbare hinterwaeldler nach wie vor falsch behaupten, so wie der fresstrieb dazu gehoert.

meinem argument, das im hauseigenen kiosk news undplayboy kaeuflich erwerbar war, konnten weder der primar noch der geschaeftsleiter des hauses, die ich mit der angelegenheit konfrontiert habe, widersprechen. die netzsperren wurden ersatzlos aufgehoben und sind in der zeit, die ich noch weiter in weyer verbracht habe, nicht wieder eingesetzt worden.

der netzblockwart, dessen namen ich vergessen habe, er soll auch weiterhin vergessen bleiben, hat sich virtuell die wenig sauberen pfoten verbrannt. der einzige, der mich im konkreten fall verstanden und mir zugestimmt hat, war ein notorischer on-line spieler, allerdings kein looser, im hauptberuf fernfahrer auf schweren LKWs quer durch westeuropa.

. fast alle anderen patienten waren ahnungslose pensionaere, die vom internet bloss aus der taeglichen lektuere der printausgabe der kronenzeitung wussten. die wollten mich im plenum, in dem ich meine anfrage an den primar richtete, am wort hindern. so laeuft die demokratie in ihrer unertraeglichsten form. dass mehrheiten aus purer unwissenheit wissende minoritaeten zu unterdruecken und eliminieren zu versuchen. dagegen hilft allein elitaeres selbstbewusssein. es war schlicht und einfach zum kotzen, sich ploetzlich mit derartigen dummies konfrontiert zu sehen. ich habe mich durchgesetzt. beliebt hat es mich nicht gemacht. sei es wie es ist !

allerdings fuerchte ich, dass mein zu recht erfolgter protest folgen hatte, obwohl ich ein disziplinierter und erfolgreicher kurpatient gewesen bin, der sein soll noch durch stundenlange wanderungen und taeglich 25 laengen im anstaltsschwimmbad erklecklich erhoeht hat. ich war keineswegs ein musterpatient, verleichbar einem musterschueler. ich wusste eines. es ging um meine persoenliche gesundheit, nicht um die der behandelnden aerzte. 2010 bin ich nach baden bei wien gezogen. aus gesundheitlichen gruenden, da ich die stadtluft mit ihrem hohen abgas und feinstaubgehalt nicht mehr vertrage.

die niederoesterreichische gebietskrankenkasse hat den kuraufenthalt, nachdem der antrag von meinem zustaendigen facharzt im WGKK center 1060 mariahilferstrasse erneut eingereicht worden ist, anstandslos bewilligt. die wiener haben antraege zweimal abgelehnt und so den antritt einer kur verunmoeglicht. ich muss annehmen, dass in wien restriktiv zu meinen ungunsten entschieden worden ist, dass dies nicht rechtens war, sondern ein abgrundtiefe gemeinheit, zeigt die niederoesterreichische zustimmung deutlich. dafuer danke ich. den hintergruenden, warum die wiener die kurantraege eines ihre wichtigsten fachaerzte abgeschmettert haben, sollte man nachwassern.

in der auswahl meines essplatzes im speisesaal des kurhauses gleichenberg habe ich die richtige intutition gehabt. mir gegenueber sass eine frau aus vorarlberg, eine alemannin, mit der ich gut reden konnte. ich habe mit ihr kleine wanderungen unternommen, in einen in der naehe von gleichenberg gelegenen ort, auf die gleichenberger hoehe, durch die gleichenbergschlucht. groessere touren bin ich alleine gegangen, so zu den kegeln am kapfenstein, dem gleichenberger vulkanrest.

auf kurzen wanderungen reden, das geht. auf langen touren zerrt das reden an meinen noch verbliebenen kraeften. da bin ich lieber allein unterwegs , ausser man schweigt gemeinsam und versteht sich trotzdem.

die alemannin erzaehlte mir eine ziemlich brisante lebensgeschichte, ein leidenschaftliches wie gefaehrliches drama. eine ganz merkwuerdige liebe, ehe und bruch, mit stalking und lebensgefaehrlichen drohungen,

nachdem sie abgereist ist, hat ihren platz ein lastzug - lenker, der vor allem den osten bis tief nach russland hinein befahren hat, eingenommen. ansonsten habe ich eine reihe von bekanntschaften gemacht, schullehrerinnen und gelegenheitskuenstler, schullehrer und gescheiterte erfinder, hobbyfotografen, einen IT security spezialisten, mit dem ich fachlich reden konnte, einige damen in diversen erscheinungsformen, darunter auch zicken, doch solche nur wenige.

es soll frauen geben, erzaehlte er mir, die auf einen kurschatten nur deswegen aus sind, damit der die zeche blecht und fleissig im von frau aufgestellten hamsterrad weiterkurbelt. dafuer stellen sie leibesliebe in aussicht und ins angebot. hin und wieder halten sie ihr versprechen, allerdings eher selten, ausser sie sind selbst gierig nach sexueller betaetigung.

eine unerfreuliche person muss ich gesondert erwaehnen. einen, der als einer der ersten einen abschluss im multimediakurs der fachhochschule johanneum in graz gemacht hat. um 2000 herum. spaet, sehr spaet, viel zu spaet, um noch ernsthaft mitspielen zu koennen. das lag auch an der spaet einrerichteten multi media ausbuildung an oesterreichischen hochschulen, die auch in anderer faechern, teil der aktuellen misere, an der der der vorsitzende der rektorenkonfernez hans suenkel bei bestem willen und vorhandener kompetenz nichts mehr aendern wird koennen, verschleppt und verschlampt worden sind. einer der vorgibt, in nachfolge von helmut newton, dem exzellenten fotoesexfetischisten von weltformat, zu sein und so naive maedchen und frauen taeuschen will. so versucht der grazer zumindest seine schraeg und windschief angelegte selbstvermarktung. in wahrheit ist er eine unbedeutende grazer provinznummer. der, wie ich erkennen konnte, offensichtlich weder kompetent noch qualifiziert ist. ein machwerker, der provinzpomeranzen nackt fotografiert und auf eigener website dem pt.webpublikum gratis serviert und wahrscheinlich bei den fotografierten dusis, die gerne ihre titten und ihren nackten arsch zeigen , kassiert. immerhin, er beruft sich auf den namen von helmut newton, um sich ein kleines gschafterl, vielleicht auch mit hafterl zu erschleichen. solche trueben geschaeftsideen hat es in der webwelt und in deutschland schon zu hauf gegeben. die haben keinen mueden dollar oder euro eingebracht. sie waren bloss ein aergernis, verursacht von einfallslosen dummies. sich solchem geschaeft angepasst hat sich der grazer no-namer, ein extrem-ehr & geizler, , wie ich das bereits am ersten abend erkannt habe. wie dies seine mittagstisch dame am vorletzten tag, nachdem sie von dem typen genug hatte, erzaehlt und bestaetigt hat.

die aerztlichen konsultationen haben wenig erbracht, sie sind routiniert ohne weitere massnahmen abgelaufen. persoenliche einwuerfe und anmerkungen wurden nicht wirklich ernst genommen, wie ich in lektuere des abschlussberichtes erkennen konnte, vor allem nicht so bewertet, wie sie zu bewerten gewesen waeren. das poblem mit meinen ohnmachten bleibt bis auf weiteres ungloest.

die trainer zeigten sich bis auf eine ausnahme, masseur pabst, der ausgesehen hat wie dirk bach, bemueht und gut ausgebildet. anstelle des pabst wurde mir auf meinen wunsch hin eine masseuse zugewiesen, mit der ich ein interessantes gespraech ueber die nervenaerztlichen faehigkeiten von sigmund freud fuehren konnte.

einige uebungen waren besonders interessant und regten zu weiteren ueberlegungen an. nordic walking kann ich nicht ausstehen. ich bin in der gruppe nicht mit gegangen. ich bin lieber meine selbst ausgewaehlten wege gegangen. jetzt weiss ich, warum ich diesen steckengang nicht mag. das aufprallen der stecken erzeugt unnoetigen laerm, der koerper funktioniert wie in einem korsett, wie in einem hamsterrad. man muss flink unterwegs sein, sonst handelt man sich einen schiefen blick des trainers ein. man darf bei nordic walking nicht troedeln. so musste ich das fuerchten, was mir in all den jahren schon dreissigmal geschehen ist, ein kollaps verbunden mit einer ploetzlichen ohnmacht. das haette schon mehrmals fatal enden koennen. darueber zu reden ist sinnlos, weil bis jetzt keiner der aerzte eine zufriedenstellende loesung vorschlagen konnte.

ich troedle ohnehin nicht, aber ich komme eber sehr leicht ausser atem, wenn ich flink sein muss, wie das umsteigen in graz vom wiener expresszug in den bummelzug der steirischen landesbahnen voellig ausreichend bewiesen hat.

ich will in der natur frei gehen, schauen und hoeren, lauschen, dazu muss man hin-und wieder stehen bleiben. die stille luegt nicht und bringt viele ereignisse zu gehoer, die im nordic walking gang nicht wahrnimmt, sondern eben ausblendet.

als merkwuerdige person erwies sich die psychotherapeutin und analystin des hauses, klinische psychologin und gesundheitspsychologin, eine wellnessschlaf - eule, ausgebildet in klinischer hypnose. sie leitete die entspannungsgruppe und probierte mentale entspannungsuebungen ein und auszuueben. beim erstenmal wars wirklich spannend und versprach einiges, es interessierte mich aufrichtig. beim zweiten mal war die geschichte gegessen und funktionierte nicht mehr. ich bin trotzdem weiterhin hin gegangen. die frau wirkte in jeder hinsicht ueberfordert.

am letzten tag meines aufenthalts in gleichenberg bin ich nach dem fruehstueck gegen neun mit dem taxi zu einem guenstigen tarif nach graz zum hauptbahnhof gefahren worden. als sich das taxi kurz nach der abfahrt, nicht weit vom portal des kurhauses der abzweigung zur barbaravilla naeherte, kam uns ein feuerwehrauto entgegen, ein polizeiwagen fuhr hintendrein, beide mit angeschaltetem blaulicht + sirene. beide bogen zur villa hinauf. drei minuten spaeter, kurz vor der ausfahrt aus gleichenberg fuhr ein notarztwagen mit blaulicht und alarmtonanlage schnell an uns vorbei und offensichtlich denen nach. im ersten augenblick war ich froh, dass ich schon im taxi sass und ich an diesem morgen nicht mehr in die bergarbeiter kurvilla gehen hab muessen , um meine e-mails via PC abzurufen.

nachdem bekannte kurgaeste sich noch in gleichenberg aufgehalten haben, konnte ich via handy erfahren, was wirklich geschehen war.

ein junger mann, der mir nicht bekannt ist, hatte einen selbstmordversuch begangen, ein junger kurgast und kein kurinsasse, so wie das medizinische und trainer personal den gast und kunden gerne sieht.

das macht einen offensichtlichen mangel in der psychologischen betreuung sichtbar. man kann weder dem reinigungpersonal noch jenen, die das essen zu servieren haben, also den ausfegerinnnen und den bedienerinnen, den vorwurf machen, die akut dramatische situation nicht erkannt zu haben. das ist nicht ihre aufgabe und sie sind dafuer auch nicht ausgebildet worden.

erfahrene menschenkenner haetten vielleicht handeln koennen, da waere ebenso mit anderen kurgaesten zu rechnen gewesen. das steht jedoch so nicht zur diskussion. diesem land mangelt weitgehend am gsunden hausverstand, das war nicht immer so.

in graz angekommen, habe ich mein kuvert mit dem abschliessenden kurbericht im taxi liegen lassen. der taxler, ein feldbacher, hat mir das A4 kuvert zum fahrkartenschalter nachgebracht. besten dank. im zug, zurueck ueber den semmering, habe ich den bericht gelesen. diesmal bin ich nicht mehr aufgestanden und habe mich nicht ans fenster gestellt. irgendwann verliert alles seinen reiz. aber das ist keine aeussere erscheinung, das ist innerer vorgang, der letzten endes unaufhaltsam ist. das hat schon marc aurelius, der roemische philosophenkaiser seiner in carnuntum, heute deutsch altenburg naechst hainburg am rande der donauauen in seinen selbstbetrachtungen festgestellt. empfehlenswerte lektuere fuer all die, die dem altwerden ohnehin nicht entgehen koennen und trotzdem nicht bloed sterben wollen. das aurelius in wien an der pest verstorben ist, war ein unglueck. in seinem vorgeschrittenen alter konnte er sich das aber leisten.

da stand geschrieben, ich haette an der von der psychologin geleiteten entspannungsgruppe nicht teilgenommen. das stimmte einfach nicht, ich war jedes mal da. ich konnte das auch belegen. ich habe die generalmanagerin des hauses per e-mail aufgefordet, den kurbericht richtig stellen zu lassen. die hat sich zwar einige fragen erlaubt, die ihr so nicht zustehen. aber sie kann ja diskretion wie verstaendnis noch verbessern. sie ist jung und frisch genug dazu. sie ist lernfaehig. wenn sie das beherzigt, hat sie die chance, eine wirklich erfolgreiche managerin zu werden. dann wird es ihr in gleichenberg ohnehin zu eng werden. sie hat sich nicht justament quer gelegt und hinter dem schreibtisch verschanzt, sie ist meiner aufforderung nachgekommen.14 tage spaeter hatte ich den richtig gestellten bericht in haenden. das war dann korrekt und passt .

kranke menschen, darueber sieht man aus mitleid meist hinweg, koennen boshaft sein und betreiben gewisse dinge mit lust und ohne anstand. nicht allein deswegen, weil ihnen andere lueste schon verwehrt oder nicht mehr gestattet sind oder sich einfach verfluechtigt haben. es ist die bosheit an sich, die sie antreibt. es ist eben nicht jederfrau und jedermanns sache, krankheit in wuerde hinzunehmen und zu akzeptieren

ueber das mobbing und intrigenspielen von kurgaesten und kurgaestinnen untereinander und gegen einander, als fallensteller wie petzner und petzen, will ich mich jetzt nicht weiter auslassen. jeder potentielle kurgast sei jedoch gewarnt, er kann unverschuldet in ein psychominen - terrain geraten. adieu tristesse, bonjour tristesse, die hoffnung ist rar geworden, die hoffnung schwindet... aus der drehtuer kommt man schwer wieder heraus.






arividerci, gleichenberg...




Das sterische Vulkanland

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