<li><a href="../../index.html">e.journal</a> : [ <a href="../../toc-nf.html">Inhalt</a> ]<br> <li><b>b&uuml;.cher</b> : [ <a href="../toc.html">Inhalt</a> | <a href="index.html">Colibri</a> | <b>Ger&auml;usche</b>]<br> <hr>

Geräusche


Jede Arbeit & Tätigkeit verursacht Geräusche, Lärm, eben auf einer sogenannten zweiten Ebene etwas, das unmittelbar mit dem zu tun hat, was vollzogen wird oder entsteht. Das Klirren ist der Beifall der Dinge, sagt Canetti in Masse und Macht.
Am einfachsten ist dieser Gedankengang beim Musiker nachzuvollziehen: Die Leistung ist das Geräusch seiner Arbeit, seiner Tätigkeit; also der Trommelwirbel, der Trompetenstoss, das Geigensolo, die Stimme. Das meine ich aber nicht; auch nicht die Schrillerpfeife eines Polizisten, das knirschende Geräusch des aufschlagenden Gummiknüppels oder den dumpfen Ton, wenn die Boxerfaust auf die Deckung des Gegners trifft.
Ich meine die Geräusche beim Erzeugen von Kunstwerken, im speziellen Geräusche beim Herstellen von Literatur.
Auch bei künstlerischen Arbeiten gibt es aber Geräusche, die ich ausseracht stellen muß, sind sie schließlich ganz allgemein mit jedem Berufsleben und menschlichen Zuständen verbunden: Zum Beispiel das bei Künstlern allgemein verbreitete Fluchen, wenn der Galerist das Atelier verlassen oder der Lektor das Telefonat mit dem Dichter beendet hat oder das Gähnen, wenn der Schriftsteller um vier Uhr früh die letzte Korrektur geschafft hat oder das fröhliche Jauchzen, wenn endlich etwas verkauft worden ist. Wer entwickelt ein Geräuschdesign ?
Zum Beispiel: Ein amerikanischer Kühlschrank macht beim Öffnen und Schließen ein Geräusch wie die Wagentüre einer großen Limousine. Chevrolet Newyorker.

·^·