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Handschlag


Das Gedächtnis sitzt wie eine Larve vor einem Ameisenbären in der Grube. Der Bär lauert auf seine Beute. Jede Art von Eindruck hat gewissermaßen einige Rillen und Rinnen in die Grube. Kommt der erste Eindruck mit einem Vorurteil daher, muß er ohne Gnade in die Grube rutschen. Er fällt und fällt herein. Der Ameisenbär aber lauert.
Ein Handschlag ist die kurze Abwesenheit eines Vorurteils. Kaum ist er vorüber, wird er zur Larve und vom Ameisenbär gefressen. Auch wenn er schon in der Grube ist. Er wird zur Beute. Je größer das Interesse, desto größer die Beute. Und weil die Beute einen kräftigen Vorteil vermuten läßt, ist die Phantasie ebenso mildtätig wie die Erfindung. Ein Händedruck, ein Handschlag ist der Beginn. Zum Vorurteil.

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