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Pferde


Im Unterschied zu Freunden habe ich zu Pferden nie eine besondere Beziehung gehabt. Sie waren und sind für mich weder edel noch nützlich. Höchstens auf dem Land, wenn ich einen Traktor höre und rieche, denke ich an sie. Oder wenn ich eine Zigarettensorte sehe. Freiheit und Abenteuer. Weder noch. Gabriele d´Annunzio, der Dichter aus dem Karst, war trotz seiner Freundschaft zu Benito Mussolini auch ein gläubiger Mensch. Er liebte Gott und die Pferde. Jeden Sonn- und Feiertag ritt er auf einem Schimmel, in weißem Anzug und mit glänzenden schwarzen Stiefeln ins Dorf, das in der Nähe seines Anwesens lag, zur Kirche. Die Bauern und Einwohner des Ortes achteten ihn, grüßten stets höflich, weil sie, wie viele Menschen, Reichtum und Berühmtheit schätzten. Wenn sie am Kirchplatz standen und d`Annunzio kam geritten, sagten sie, ohne daß er es hören konnte: Gabriele, unser Gabriele, übt wieder sein Denkmal .

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