Laxenburg Projekt
Erste Skizzen zu einem Land & Eventartwork in Conceptual Structure 2006


® Franz Krahberger


In Einheit - Concordanzentempel

Der Concordia Tempel oder Tempel der Eintracht Templum Concordia wurde 1805 vom Architekten Moretti errichtet und trägt auf der Westseite die Chiffre des Kaisers Franz II und auf der Westseite die seiner zweiten Gemahlin Maria Theresia Bourbon Neapel.
Entgegen der landläufigen Meinung ist Franz der II. kein strikter Gegner der Freimaurerei gewesen. Der Turm der Franzensburg weist eindeutig sowohl in Anlage wie auch Ikonik maurische Züge aus, an der Spitze mit einem Tempel des Lichtes.

Franz II. war jedoch ein strikter Gegner der Revolutionslogen, die vor und in Gefolge der französischen Revolution entstanden waren, die verboten und durch Geheimgesellschaften aus Aristokratie und bereits sich etablierten bürgerlichen Grosskapital, ersetzt wurden.

Eine der wenige aufgeklärten Logen, die noch verblieben, waren die Ludlamiten, ein freier Verband von Künstlern wie Beethoven, Bauernfeld, Daffinger, Grillparzer ua., die in Folge auch in die 48 er Unruhen verwickelt waren.

Der Dirigent des franziskonischen Überwachungs- und Kontrollsystems war Fürst Klemens Metternich, dessen Name noch heute als Synonym für ein ausgedehnetes wie tiefgehendes Spitzelwesen steht.
Der Lehrer Metternichs war Niklas Vogt gewesen, ein Freimaurer und gemässigter Jakobiner.

Niklas Vogt lehrte Reichsgeschichte und- gewissermassen als deren logische Fortsetzung- Universalgeschichte und entwickelte aus römisch deutschem den Plan einer Europäischen Republik, wie der Titel seines zwischen 1787 und 1797 erschienenen Werkes lautete.
Das alte Reich - so der Rheinländer Vogt - sei Modell und Mitte Europas, das historisch-organisch zusammenwachsen und rational-mechanisch im Gleichgewicht gehalten werden müsse

Ein System dees Gleichgewichtes der europäischen Staaten hatte Koch in Strassburg anvisiert. Vogt in Mainz wollte auch die im Innern der Staaten wirkenden geistigen, gesellschaftlichen Mächte eingeschlossen wissen. Denn das äussere Gleichgewicht setze „das feste und glückliche Gleichgewicht menschlicher und bürgerlicher Kräfte und Massen“ im Innern voraus und umgekehrt. Der Friede sei nur in einem solchen Doppelsystem des Gleichgewichts zu sichern.

Koch war durch und durch Rationalist, Vogt war noch Rationalist und schon Romantiker. Er betätigte nicht nur den Verstand, sondern bemühte auch das Gefühl, beschränkte sich nich auf messbare- und wägbare Fakten, berücksichtigte auch Kräfte der Empfindung und des Willens - auch hier auf Gleichgewicht bedacht.

Vogt war noch Anhänger der Monarchie und schon ein Befürworter der Republik - versuchte beides in sein Gleichgewichtssystem einzubeziehen.
Im Jahre 1790 erschien sein Lehrgedicht über Gustav Adolf, in dem ein Plan für ein europäisches Gemeinwesen in Versen vorgestellt wurde:
Die gesetzgebende Gewalt sollte beim Volke liegen, die vollziehende Gewalt bei den Monarchen.

Derartiges konnte Metternich nur abstossen, eher anziehend mochte er den Kommentar Vogts in der Europäischen Republik finden:
„Immer stossen In Europa zwei Massen aufeinander. Die demokratische Partei strebt nach Freiheit und, wenn sie ausartet und keine Hindernisse findet, nach Unglauben und Anarchie; die monarchische geht nach Ordnung und wenn sie ausartet, nach Despotismus und Aberglauben. Die aristokratische muss sich immer in der Mitte halten und auf Mässigung und Erhaltung des Status quo bedacht sein.“

Das entsprach Metternichs aristokratischer Position wie seinem auf Ausgleich angelegten Wesen. Seinen konservativen Kurs orientierte er zeitlebens am Gleichgewichtsprinzip seines Mainzer Lehrers Vogt.
aus Franz Herre; Metternich - Staatsmann des Friedens.

Metternich traf in Mainz auch auf Georg Forster, in dessen Haus der junge Mann verkehrte.
Forster begrüsste 1792 die französischen Revolutionstruppen als Befreier, trat dem Klub der Freunde der Freiheit und Gleichheit bei und ging als Abgeordneter des rheinisch- deutschen Nationalkonvents nach Paris, stiess aber bei den französischen Jakobinern auf wenig Verständnis.

Henry Kissinger schrieb seine Dissertation Grossmacht Diplomatie über die Politik Castlereaghs und Metternichs. Kissinger Verständnis der Politik des Gleichgewichts lässt sich wesentlich auf die Ideen von Niklas Vogt zurückführen.

Einen nicht unerheblichen Sinnkontext ergibt Templum Concordia im Hinblick auf den heute noch bestehenden Presseklub Concordia, der wesentlich von österreichischen Freimaurern beeinflusst ist und zu dem jährlich stattfindenden Concordia Ball, dem gesellschaftlichen Ereignis österr. Publizistik, Presse und Medien.

Die Concordisten haben wesentlich wie entscheidend die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Kalten Krieg bestimmt.

Sie waren zbsp. über den PEN Club eng den USA verbündet und machten vor allem Politik in deren Interesse. Gleichzeitig ist das Concordia Prinzip in seinem Ursprung. wie auch im Heute ein klares Indiz dafür, dass es in Österreich nur ein scheinbar freies Pressewesen gibt, dass doch von bestimten Aufischtsorganen, die nicht offiziell staatlicher Natur sind, überprüft und in gewissen Massen gesteuert und gelenkt wird.

Die Geschichte der sogenannten freien Presse der zweiten Republik ist aus dieser Einsicht heraus erneut zu betrachten.

Vor allem wäre auch zu klären, was denn nun die sich um die eurpäische Aufklärung und um die französische Revolution gruppierenden Freimaurer - Logen von den aristokratischen, in Folge schottisch amerikanischen Logen unterscheidet, die vor allem der Lekung und Steurerung politischer Bewegungen im Kalten Krieg gedient haben und heute der Umsetzung wirtschaftsliberaler Interessen dienen.




Schirmbaum

Der Baum ist ein Symbol des Lebens, der Lebensbaum in der jüdischen Kabbala, der Baum der Erkenntnis, der wiedererwachenden Natur, die mit dem Maienbaum gefeiert wird, der Christbaum, um den sich die Familien zur Feier von Christi Geburt versammeln und der Baum der französischen Revolution, um den sich die Jakobiner zum Reigen fanden.

Die Baumsymbolik prägt ebenso die innere Architektur der hochaufragenden mittelalterlichen Kathedralen.

In der Genealogie zeigt die die Baumstruktur die Verzweigung der Geschlechter und in den Wissenschaftsdarstellungen ab dem 16. Jahrhundert wird die Baumstruktur verwendet, um den Zusammenhang von Wissensgebieten und deren Ableitungen darzustellen.

Heute spielt der Verzweigungsbaum wieder eine wesentliche Rolle im Entwurf von Computerprogrammen, um die einzelnen Elemente in die gültige Zuordnung und auf Reihe zu bringen.

Der Baum wiederum ist zum Symbol der modernen ökologischen Bewegungen geworden.

Er verbindet Himmel und Erde gleichermassen und trägt zur Bildung der Athmosphäre bei.


Dianentempel


Gartenhaus

Der Dianentempel oder das grüne Lusthaus befindet sich im Bereich des einstigen theresanischen Barockgartens, der nach den Vorstellungen von Franz Stefan Lothringen angelegt worden ist.

Die sternförmigen Zu- und Abgänge zeugen noch von dieser Anlage nach französischem Vorbild.

Eine wesentliche Rolle spielt hier die Acht. Acht Säulen und acht Wege.

Der hölzerne 8-seitige Grillage-Pavillon wurde 1753 errichtet und durch das Bundesdenkmal durch völlige Restaurierung vor dem drohenden Verfall gerettet.

Die innere Kuppelwölbung des Pavillons zeigt ein Fresko von Vinzenz Fischer, das die Erlegung des Lieblingsrehes der Jagdgöttin Diana durch Aktäon und dessen Bestrafung zeigt.


Uferwald Laxensee

Mächtige wie vielfältige Baumgruppen prägen das Aussehen des Laxenburger Schlossparkes.

Die bodenbeständigenn Arten Eichen, Ulmen, Ahorne, Erlen, Pappeln und Weissbuchen stehen neben Arten aus anderen Ländern und Erdzonen wie Virginia Wacholder, Sadebaum, Zürgelbaum, Platane, Tulpenbaum, rot-, weiss-, gelbblühende Rosskastanien, Blut- und Trauerbuchen, Pyramiden Eiche und Pyramiden Pappel, Schwarz- und Weymouthskiefern, Eiben und Lebensbäumen.

Im Park stehen zumindest 45 exotische Arten, sowohl von ästhetischer wie auch wissenschaftlicher Bedeutung.


Kleine Schwanenflottilie

Der grosse Teich wurde in schwieriger Arbeit durch sorgsam eingestampften Lehmschlag über dem ansonsten wasserdurchlässigen Auboden künstlich aufgestaut.
Inseln unterteilen den Teich und verleihen ihm so das Aussehen eines natürlichen Gewässers.


Forstmeister Kaskade

An der Kaskadenbrücke erzeugt ein architektonisch interessant gestaltetes abfallendes Wehr mit den Sphynxen und Wassergöttern im Forstmeisterkanal eine eindrucksvolle wie angenehm rauschend tönende Wasserkaskade.


Kaskadenpool


Fliessgewässer aus der Triesting

Die Triesting, Niederösterreich, 60 km langer südwestlicher Nebenfluss der Schwechat in den Ausläufern der Niederösterreichischen Kalkalpen; bildet die südliche Grenze des Wienerwalds.
Die Triesting entspringt nahe der Klammhöhe (618 m), nordwestlich von Kaumberg, bildet bis Hirtenberg (275 m) ein enges Waldtal, tritt danach mit einer Wendung nach Nordost in das Wiener Becken ein und mündet bei Schwechat (163 m).
Bei Hirtenberg weist die Triesting eine mittlere Durchflussmenge von 2,5 m3/Sekunde auf. Das obere Triestingtal wird durch Straße und Bahn von St. Pölten (271 m) nach Leobersdorf (267 m) erschlossen. Im oberen Triestingtal befinden sich große Industriesiedlungen (Maschinenbau, Metallwaren). aus aeiou encyclopedie
Die Wasserqualitaet der Triesting wird derzeit vom Bundesumweltamt als gut und deutlich gebessert eingestuft.

Die Schwechat entspringt im östlichen Niederösterreich in der Nähe des Schöpfl (893 m) im Wienerwald und fließt in östliche Richtung über Alland durch das Helenental, wo es bei Baden in das Wiener Becken kommt. Sie mündet östlich von Schwechat in die Donau, wobei sie in ihrem letzten Teilstück durch einen alten Donauarm fließt.

Ab Baden wird der Fluss vielfältig industriell genutzt. In Laxenburg wurde 1801 abzweigend von der Schwechat ein Kanal zur Speisung des Teiches im Schlosspark gebaut. Dieser Zubringer wurde 1930 geschlossen.
Heute bezieht der Laxenburger Park sein Wasser ueber den Zubringerkanal aus der Triesting.

Auf 62 km Länge fließen einige kleinere Bäche, wie der Mödlingbach oder die Liesing in die Schwechat. Ihr wichtigster Nebenfluss, die Triesting ist allerdings an der Mündung länger und wasserreicher als sie selbst. Dadurch weist die Schwechat bei der Mündung eine durchschnittliche Wassermenge von 7,9 m³/sek auf. Allerdings kann sie in regenreicher Zeit auch leicht zu Hochwasser führen.

Die Schwechat wird derzeit von den zuständigen Behörden als mittel- bis schwerbelasteter Wasserlauf, verschmutzt durch industrielle wie private Abwässer, eingestuft.


Schwechat


Forstmeisterkanal

Der Park umfasst etwa 250 Hektar, wovon ein zehntel davon Wasserflächen sind. Der Anteil Wald zu Wiese und zu wasserbedeckter Fläche verhält sich etwa 55:35:10.

Die Schwechat versorgt den Park über den Laxenburgerkanal mit Wasser und wird jeweils über die verschiedenen Brücken überquert.
Der zentrale Wasserverteiler des Parkes ist der flussaufwärts von der Schwechat sich herleitende Forstmeisterkanal.
Das 15 Meter breite Gerinne dient auch der Versorgung des grossen Teiches.

Aus dem Forstmeisterkanal entspringen auf der Höhe der Fischerdörfl Brücke mehrere Gerinne, die als Wildwasser, als Quelle und als stiller Waldbach ihren Weg zurück in den Teich zum Ausfluss in die Schwechat flussabwärts finden.

Der Goldfisch- und der Karpfenteich wird ebenso aus Zubringern des Schwechatwassers gespeist.


Temporäres Zustandsbild um 1999


Bodensicht


Orientierungsplan


Aurora







Topografie von Laxenburg und Umgebung




Broschüren und Quellen:

Hajós, Géza [Red. und Konzept]; Fotos Cremer, Matthias
Österreichische Gesellschaft für Historische Gärten
Titel: Historische Gärten in Österreich
vergessene Gesamtkunstwerke
Verlag Böhlau, Wien 1993

Marktgemeinde Laxenburg Schnell Kunstführer Nr.1687
Verlag Schnell & Steiner München

Die Franzensburg
Ein Führer zu ihrer Geschichte und Kunst von Wolfgang Häusler
Verlag für Jugend und Volk Wien

Laxenburg
Ein historischer Naturpark bei Wien
Lothar Machura
Sensenverlag Wien

Laxenburg
Josef Zykan
Herold Verlag Wien 1969

Vom Agnesbrünndl zum Donaustrom
(Hydrologie/Limnologie)
Fliessgewässer in der Stadt

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