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2. Die typographische Revolution: von der Schrift zum Buchdruck
2.1 Vom Papyrus zum Florentinischen "Cartolaio"
2.2 Die Rolle Chinas
2.3 Von Gutenberg zu Aldo Manuzio
2.4 Luther und der Protestantismus
2.5 Die kulturelle Rolle des Buchdrucks

2. Die typographische Revolution: von der Schrift zum Buchdruck

Wir nehmen die im vorhergehenden Abschnitt diskutierte These wieder auf, daß jede tiefgreifende Änderung des Kommunikationssystems einer Gesellschaft bedeutende Auswirkungen nicht nur auf Handlungen und Verhaltensweisen, sondern vor allem auf die Denkweisen des Menschen in sich schließt. Wir haben gesehen, daß mit dem Aufkommen der Schrift die Worte von zeitlichen Ereignissen allmählich zu Objekten geworden sind.

Die Objektivierung, die das Ich von der Realität trennt und einer der charakteristischsten Züge der westlichen Kultur ist, entsteht mit dem geschriebenen Wort.

Und doch überwog für fast zweitausend Jahre noch das Sprechen gegenüber dem Schreiben, das Hören gegenüber dem Schauen. Erst zu Beginn der Renaissance wurde, mit dem Aufkommen des Buchdrucks, das gesprochene Wort wirklich vom geschriebenen ersetzt, und die bisher phonetische Kommunikation des Menschen wurde in zunehmendem Maße visuell.

Nichtsdestoweniger benötigte auch der Buchdruck eine gewisse Zeit, um zu bewirken, daß das Schauen effektiv gegenüber dem Hören die Oberhand behielt. Wir sind überrascht, wenn wir die ersten Seiten, also die Titelseiten, von gewissen Büchern des 16. Jahrhunderts betrachten, auf denen die wichtigsten Wörter sogar auf verschiedene Zeilen aufgeteilt und in unterschiedlicher Größe gedruckt wurden.

Der mündliche Text war noch nicht wirklich visuell geworden, wie er es heute für uns ist, und der Leser war noch nicht auf der Suche nach jenen visuellen Einheiten, an die er heute schon von der Kindheit an gewöhnt wird. Der Buchdruck hat in unterschiedlichem, aber fast immer entscheidendem Ausmaße viele Tätigkeiten der Renaissance beeinflußt und hat in einschneidender Art zu Ereignissen von historischer Bedeutung beigetragen, wie etwa der protestantischen Reform oder der Behauptung der europäischen Nationalismen und der Konsolidierung der jeweiligen Sprachen.

Seine Rolle war jedoch bis vor kurzem noch nicht in ihrem wirklichen Ausmaß eingeschätzt worden. Auch wenn er fast alle Ereignisse durchdrungen hatte, war der Buchdruck schließlich fast weniger wichtig erschienen als Ereignisse wie geographische Entdeckungen oder die neuen Militärtechniken.

Heute (16,17,18) beginnt man endlich zu begreifen, wie entscheidend der Buchdruck nicht nur für die Entwicklung der Kommunikation, sondern für die der gesamten europäischen Gesellschaft war. Schließlich muß man bedenken, daß eine Analyse der Veränderung der europäischen Kultur zum Zeitpunkt des Übergangs von Schrift zu Buchdruck teilweise schwieriger ist als die Untersuchung der Umwälzung der homerischen, ausschließlich mündlichen Kultur (19). Wenn wir nämlich noch Beispiele von ausschließlich mündlichen Kulturen haben, so kann man das nicht von solchen sagen, die die Schrift, aber nicht den Buchdruck haben.

Das Kind ist das beste Beispiel von ausschließlich mündlicher Kommunikation und Kultur. Außerdem gab es bis vor wenigen Jahren noch ausschließlich mündliche Kulturen, auch von hohem Niveau, wie etwa die serbokroatische Epik (20), noch zu Anfang dieses Jahrhunderts.

Es ist hingegen viel schwieriger, die mittelalterliche Kultur zu verstehen, in der kleine Elitegruppen, in den Klöstern oder in den ersten Universitäten, das Wissen auf handkopierten Texten begründeten.

Mit dem Aufkommen des Buchdrucks verschwand die Kultur der Schreiber in kurzer Zeit völlig und es gibt nichts Analoges mehr, worauf wir einen eventuellen Vergleich mit den Bedingungen der Kommunikation im Mittelalter oder in den vorhergehenden Jahrhunderten stützen könnten.

2.1 Vom Papyrus zum Florentinischen "Cartolaio"

·^· Sowohl die Aufbewahrung der geschriebenen Texte als auch die jeweilige Schreibart haben während der zwei Jahrtausende von Platon bis Gutenberg zahlreiche Veränderungen durchgemacht. Von einigen müssen wir sprechen, da auch sie Anteil an der Entwicklung der menschlichen Kommunikation hatten. In den ersten Jahrhunderten nach dem Aufkommen der griechischen Schrift wurden die geschriebenen Texte in Form von Papyrusrollen, deren Blätter fortlaufend zusammengeklebt wurden, aufbewahrt. Die Rollen konnten bis über vierzig Meter lang sein, und ihre Lektüre war sicherlich beschwerlich. Deshalb versuchte man, Rollen zu verwenden, die nicht länger als zehn Meter waren, aber oft brauchte es auch für ein einziges Werk ziemlich viele Rollen. "llias" und "Odyssee" etwa füllten ganze sechzehn Rollen. Es ist klar, daß eine derartige Technik eine konstante Abnutzung und andauernde Risse in den Dokumenten mit sich brachte.

Als Folge der Rivalität zwischen den Bibliotheken von Alexandrien und Pergamon produzierte die letztere, als ihr der Papyrus ausging, eine alternative Technik mit Blättern aus dem Fell von Lämmern, das in Kalk aufgeweicht, abgekratzt und geglättet wurde - Pergament. Noch heute haben wir in der italienischen Sprache ein Überbleibsel der Pergamenttechnik. Das Wort "velina" (=Seide) ist eine Entlehnung aus dem archaischen Französischen "veel", das eine besonders feine Haut bezeichnete.

Verschiedene zu einem Text zusammengelegte Pergamentblätter bildeten eine Dokumentart namens Codex, der im Format unserem Buch sehr ähnlich war. Diese neue Technik kam an der Stelle der Papyrusrolle auf und sie verdrängte sie definitiv bis zum Aufkommen des Papiers und des Buchdrucks. In denselben Jahrhunderten war auch die Schrift ständigen Evolutionen ausgesetzt. Ab dem 3. Jahrhundert n. Chr. verwendete man in Dokumenten immer häufiger die Minuskelschreibweise. Auch die römische Majuskelschrift, die sog. Capitalis mit ihrem besonders eckigen Muster, wurde mit der Zeit von einer viel runderen Schreibweise, der Uncialis, abgelöst, die auch für den gleichzeitigen Gebrauch der Feder, anstatt des Schreibrohrs, und Pergament besonders geeignet war.

Bald nach dem Aufkommen dieses neuen Schreibstils bekam es das römische Reich mit einer Serie von Barbareneinfällen zu tun, die einen progressiven kulturellen Verfall bewirkten. Goten und Langobarden beherrschten einen Teil Italiens für zumindest 500 Jahre. Städte und Schulen verarmten und verfielen unerbittlich. Die Kirche hatte übrigens die griechisch-lateinische Kultur mit anderen kulturellen Modellen ersetzt und beschleunigte so das Verschwinden der klassischen Kultur weiter.

In dieser Zeit wurden verschiedene Schreibstile verwendet, wie etwa die Semiuncialis. Die nicht genügend gepflegten Manuskripte waren dem Zerfall bestimmt. Große Bibliotheken wie die Alexandriens und Pergamons waren bereits seit einiger Zeit verschwunden. Die kulturelle Elite verwendete eine Mischkultur - halb mündlich, halb schriftlich. Man vertraute noch sehr auf das Erinnerungsvermögen. Die Gelehrtengemeinde wurde durch eine einzige Sprache, das Latein, zusammengehalten. Es war das letzte Mal, daß in Europa eine gemeinsame Sprache, die immer mehr zugunsten der verschiedenen Nationalsprachen abgeschoben wurde, dennoch aufrechterhalten blieb - für ausschließlich kulturelle Zwecke. Noch im 17. Jahrhundert, also fast zwei Jahrhunderte nach dem Aufkommen des Buchdruckes, wurden grundlegende Werke wie Newtons "Philosphiae naturalis principia mathematica" oder Spinozas"Ethica ordine geometrico demonstrata" auf Latein verfaßt.

Und doch geschah während der dunkelsten Zeit der europäischen Kultur eine erste kleine kulturelle Revolution - durch den Benediktinerorden. Außer einer profunden Wiederbewertung der Arbeit neben den kontemplativen Werten des Gebets, führten die Benediktiner auch das Skriptorium als grundlegendes Element jedes Klosters ein. Dieses war ein gewöhnlich an die Klosterbibliothek angrenzender Raum, der der Arbeit der Schüler vorbehalten war. Zahlreiche Werke wurden von den Benediktinem kopiert, und so für die nachfolgenden Generationen gerettet. Es ist interessant, daß das Buch für die Benediktiner noch kein Ort für neue Ideen war, sondern vielmehr ein Mittel, bereits bestehende klassische oder christliche Werke aufzubewahren. Das Konzept vom Autor gab es praktisch nicht. Da die Mönche dieselben Namen von Generation zu Generation weitergaben, war es nach einigen Jahren unmöglich, den Autor eines Manuskripts wirklich zu identifizieren.

Im 8. Jahrhundert nahm das kulturelle Wiedererwachen mit Karl dem Großen einen viel größeren Anlauf. Angesichts des allgemeinen Kulturverfalls, der unter anderem in der sinkenden Qualität vieler Transkriptionen von Dokumenten sichtbar ist, erließ Karl der Große 789 mit der Hilfe des englischen Mönchs Albuin ein Edikt zur Reform der Sprache. Jede Schule hatte ihr Skriptorium, und man nahm eine neue Schriftform, die karolingische Minuskelschrift, an, unsere heutige Schreibart. Nicht nur behauptete sich die karolingische Schrift als europäischer Standard, sondern vor allem kam erstmals die Interpunktion auf, sodaß endlich die verschiedenen Wörter voneinander getrennt wurden. Wenn man zuvor laut lesen mußte, um einen Text zu begreifen, so wurde die Lektüre jetzt leiser, und das Individuum tendierte dahin, sich in seiner Gedankenwelt zu isolieren.

Bis ins 12. Jahrhundert behielten die kirchlichen Institutionen die Kontrolle über die schulische Erziehung. Langsam aber begann eine progressive Verweltlichung des Unterrichts. Es wurden, vor allem in Italien, die ersten Universitäten gegründet, und die Städte wurden wieder Kulturzentren.

Vom Buch als wertvollem Gegenstand, der in den Klöstern hergestellt wurde, ging man zum Universitätsbuch, das von den ersten weltlichen Serienkopierzentren von Manuskripten hergestellt wurde. Diese Zentren wurden "cartolai" genannt. Bereits drei Jahrhunderte vor der Renaissance war also ein neuer kultureller Aufschwung im Gange, der im Buch den besten Verbündeten fand. Die Schreibart entwickelte sich noch weiter: Das für die gotische Architektur typische Aufwärtsstreben zeigte sich mit dem Übergang vom Bogen zum Spitzbogen auch in der eng und eckig gewordenen Schreibart. Die gotische Schrift Frankreichs setzte sich bis zum 13. Jahrhundert in ganz Europa durch, als sie wieder von der karolingischen ersetzt wurde. Die gotische Schrift verschwand jedoch nicht, sondern überlebte in den Ländem mit deutscher Sprache bis in dieses Jahrhundert, und sie ist auf der Titelseite von bekannten Tageszeitungen wie" New York Times" oder "Le Monde" anzutreffen. Das Buchformat wurde kleiner, handlicher. Petrarca selbst verfertigte zwei Bücher vom Format 11x10 cm, die man bei sich tragen konnte.

Das aufkommende neue soziale und politische Leben, das vor allem an den italienischen Höfen von Mäzenen, die die Aktivität der Gelehrten finanziell absicherten, gefördert wurde, schuf die Voraussetzungen für das Studium und die Wiederentdeckung der klassischen Texte, die die überraschende Blüte des italienischen Humanismus einleiteten. Als die ersten florentinischen Humanisten klassische Texte entdeckten, die einige Jahrhunderte zuvor ins Karolingische übertragen worden waren, hielten sie sie für Originale und nahmen deren Schrift als ideales Modell - die Schrift nannten sie "Littera Antiqua".

Florenz war das bedeutendste Zentrum des neuen Stils, und hier arbeitete auch der größte Produzent von Miniaturbüchern seiner Zeit, Espesiano da Bisticci. Die "Littera Antiqua" verbreitete sich schnell in ganz Europa - außer in Deutschland. in diesem Zeitpunkt waren die kulturellen Voraussetzungen für die italienische Renaissance gegeben, aber der Buchdruck war noch nicht entdeckt. Das Papier hingegen war es bereits seit einiger Zeit, und auch einige seiner Produkte wie Spielkarten oder Geldscheine. Die großen Seefahrerrepubliken, und vor allem Venedig, die in ununterbrochener Verbindung mit dem Orient waren, hatten sie aus China eingeführt. Hier muß eine kleine Abschweifung bezüglich der erstaunlichen und leider isolierten Entwicklungen der chinesischen Kultur gestattet sein.

2.2 Die Rolle Chinas

·^· Während des ersten Jahrtausends nach Christus hat China eine außerordentliche kulturelle Entwicklung erlebt. Die Zahl der wissenschftlichen Entdeckungen und technischen Errungenschaften, die die Chinesen gemacht haben, ist eindrucksvoll. Magnetismus und Kompaß, Schießpulver, mechanische Uhren und verschiedene astronomische Instrumente, Kanäle zur Wasserkontrolle und zur Bewässerung der chinesischen Ebenen, Papier und Buchdruck müssen zu den wichtigsten Errungenschaften der Menschheit gezählt werden. Die Chinesen entdeckten als erste die Kopie auf Papier, die nach Reliefart auf Holzblöcken produziert wurden, das ist den Holzschnitt. Wie man sehen kann, war die chinesische Entdeckung etwas verschieden von der europäischen, in der die Umschreibung auf Papier durch bewegliche Metallettern bewerkstelligt wird. Trotzdem sind die Bedeutung und der kulturelle Einfluß des chinesischen Modelles unumstritten. Die chinesische Holzschnittkunst benützte übrigens zwei weitere chinesische Entdeckungen, nämlich eine besondere Art von Tinte, die wir chinesische Tusche nennen, und Papier, das von Tsai Lun A.D. 105 erfunden wurde.

Das älteste immer noch existierende gedruckte Buch ist das"Sutra der Diamanten" (868), das aus den heiligen buddhistischen Schriften ausgewählte Stücke enthält. Die Chinesen glaubten, daß Buddha selbst überall gegenwärtig sei, wo es eine Kopie dieses Buches gebe. Das Buch als solches, auch wenn es gedruckt war, war noch in Form von aus zusammengeklebten Blättern zusammengesetzten Rollen, die bis zu fünf Meter lang waren. Im Jahre 953 wurden nicht weniger als 130 Bände der klassischen Schriften von Konfuzius von der Nationalen Akademie veröffentlicht. Die Rolle des Buchdrucks in China war jedoch von jener in Europa sehr verschieden. Im Gegensatz zur Verbreitung von Ideen nahm sich der chinesische Buchdruck die Echtheit der vom Dokument gelieferten Bezeugung vor. Der Ausdruck Yin, der auf chinesisch verwendet wurde, den Buchdruck anzugeben, bedeutete Siegel. Daher wurde der Buchdruck bis 1064 Privaten verboten. Es war schließlich auch der Holzschnitt, der die große kulturelle chinesische Wiedergeburt unter der Sung-Dynastie ermöglichte. Der ganze Korpus des taoistischen Kanons wurde 1019 in 4000 Bänden gedruckt. Es überrascht, daß Marco Polo bei seiner China-Reise im 13. Jahrhundert nicht von der großen Menge von gedruckten Werken berichtet hat, wohl aber vom Papiergeld entzückt war. Papiergeld und Spielkarten waren die Mittel, die den chinesischen Buchdruck im Westen bekannt machten und ihm außerdem einen schlechten Ruf durch unerwünschte Phänomene wie Inflation und Spielsucht verschafften. Während der Sung-Dynastie versuchten die Chinesen das Holz durch Kupfer zu ersetzen, und von Pi Sheng wurden sogar die ersten beweglichen Lettern erfunden. Die enorme Menge von Lettern der chinesischen Sprache (bis zu 30000) gewährte keine effektive Durchführung dieser Technik, die hingegen wenig später in Korea viel mehr Erfolg verbucht hatte.

Im 13. Jahrhundert schufen die Koreaner eine auf metallenen, beweglichen Lettern basierende Technik, die, wenn sie auch ziemlich primitiv war, es ihnen doch gewährte, Hunderte von Kopien verschiedener Werke zu drucken. In der Folgezeit wurde ihr Alphabet ziemlich vereinfacht, indem man das chinesische Modell verließ und ein ursprüngliches mit 25 Buchstaben übemahm. Leider verließen die kulturellen koreanischen Elitegruppen nie den chinesischen Stil, und so war die koreanische Technik großteils vergebens.

Gerade damals begann in China ein unabwendbarer Verfall. Die steigende Starrheit der bestimmenden Gesellschaftsschicht, die ihre Wünsehe in einer konsolidierten Tradition von Abgrenzung und Stabilität der sozialen Kasten hatte, die Invasionen von Tataren und Mongolen und das bereits im Mittelalter mit Kaufmännem und Reisenden begonnene wirtschaftliche Erwachen in Europa waren einige der Ursachen des chinesischen Verfalls. Während die italienischen Kaufmänner ihr Glück mit dem Handel in China versuchten, blieben die chinesischen Händler in der gesellschaftlichen Hierarchie ganz unten. Unter der Ming-Dynastie im 15. Jahrhundert war China noch die reichste und am meisten entwickelte Nation der Welt, aber Europa war nunmehr bereit, ihr nachzufolgen.

2.3 Von Gutenberg zu Aldo Manuzio

·^· Johannes Gensfleisch, der den Namen Gutenberg von einer seiner Besitzungen annahm, wurde in Mainz kurz vor 1400 geboren. Seine Erfindung betraf nicht eine neue Druckart sondern vielmehr eine Methode, die metallenen Lettern aneinanderzureihen, nämlich die sogenannten Typen, mit denen das Drucken einer Seite eine akkumulative Operation wurde, wenn viele Exemplare desselben Buchstabens zur Verfügung standen.

Wie man sieht, war sein System völlig anders als der chinesische Holzschnitt. Die Beweglichkeit der Lettern war weniger wichtig als die Tatsache, daß die Lettern untereinander austauschbar waren - jeder Block mußte so dieselben Dimensionen haben. Die Goldschmied-Geschicklichkeit Gutenbergs zeigte sich in der Herstellung von völlig identischen Lettern aus flüssigem Metall. Sein Stempeleisen war eine zur Herstellung von anderen Maschinerien konzipierte Maschinerie, also der Typen, die zur ersten Mechanisierung einer menschlichen Tätigkeit, der Schrift, bestimmt waren. Gutenberg und seinen Zeitgenossen aber war das Konzept der Mechanisierung noch nicht so klar wie uns heute. Für sie war der Buchdruck eine Kunst vielmehr als eine Technik, und das erste von Gutenberg gedruckte Buch war nicht zufällig eines der schönsten. Fast alle gedruckten Erstausgaben konkurrierten in bezug auf die Schönheit mit den Werken der Schreiber.

Die Entdeckung Gutenbergs verbreitete sich schnell in ganz Europa, und die Zahl der mit der neuen Technik produzierten Bücher wurde immer größer. 1460 wurden durchschnittlich 200 Kopien je Ausgabe verfertigt, 1480 waren es 500, 1490 bereits etwa tausend .(21)

In jenem Jahr begann in Venedig ein anderer Drucker seine Tätigkeit, der dann seinerseits die Welt des Buches weiter revolutionierte, Aldo Manuzio. In der Biblioteca Marciana in Venedig stand die größte Sammlung von griechischen Manuskripten zur Verfügung. Aldo machte sich mit einer Gruppe von dreißig Typographen an die Veröffentlichung einer beeindruckenden Zahl dieser Manuskripte. Wir können sogar sagen, daß er auf diese Weise den griechischen Geist wieder wirklich erweckte. Es wurden neue, sehr kunstvolle Lettern geprägt, die berühmten aldinischen Typen, und man wählte ein Format, das sog. Oktav (15x23 cm), dass das Buch auch wirklich handlich machte. Aldo führte außerdem 1499 das erste Buch mit sukzessiv numerierten Seiten ein - mit einem analytischen Verzeichnis. Erasmus von Rotterdam begriff als erster die Bedeutung der aldinischen Tätigkeit. Wenn die Bibliothek Alexandriens "zwischen den engen Mauem eines Hauses eingeschlossen war, schuf Aldo hingegen eine Bibliothek, die die Welt als Grenze hatte." Ganz Venedig wurde von einem beeindruckenden typographischen Eifer ergriffen.1500 hatten 150 venezianische Typographien bereits 4000 verschiedene Ausgaben verfertigt, das ist ein Siebentel der gesamten europäischen Produktion - das entsprach etwa zwanzig Büchern je Einwohner.

Nicht nur die griechische Kultur war Objekt der Beschäftigung, sondem es hatten sich neue Ideen zu verbreiten begonnen, wie vor allem die arabische Mathematik mit dem Gebrauch der Null, der Ziffem und der Algebra. Es gab eine allgemeine Neuorientierung des Gedankenguts, die von der numerisierten Seite der Bücher zu einem neuen Verständnis von Systematisierung der Kenntnisse, zu einem wahren Exploit von Systemen führte.

Die größte Schwierigkeit war die Notwendigkeit der immer größeren Verfügbarkeit von Kopien von bereits existierenden Werken für die steigende Anzahl der Leser. Jedoch"fand der erste Versuch, dieses neue Instrument für den Gewinn einer breiten Zustimmung der Masse zu verwenden, nicht in Verbindung mit dem florentinischen Humanismus statt, wohl aber mit einem spätmittelalterlichen Kreuzzug, also mit dem Krieg gegen die Türken..." (22).

Es ist jetzt klar, daß auch die traditionelle Religion die neue typographische Technik annehmen würde. Die Folgen waren außerordentlich und leisteten ihren Beitrag, die religiöse Landkarte Europas auf unumkehrbare Weise neu zu zeichnen. Auch in diesem Fall war ein einzelner Mann im Jahre 1517 der Urheber dieser Revolution: Martin Luther.

2.4 Luther und der Protestantismus

·^· "Als Luther in seinen 95 Thesen die Debatte begann, war seine Initiative an und für sich nicht revolutionär. Sie entsprach ganz der Konvention ... aber diese besonderen Thesen blieben nicht an den Kirchenportalen aufgeschlagen ... es schien fast, als seien die Engel selbst ihre Boten gewesen und hätten sie vor die Augen des ganzen Volkes gebracht..." (23). Es ist Tatsache, daß die Kopien gedruckt und Diskussionsargument in Mitteleuropa wurden. Wenige Monate nach dem ersten Aufschlag (Oktober 1517) der auf Latein geschriebenen Thesen äußerte Luther selbst an den Portalen der Kirche des Schlosses von Wittenberg Überraschung und Verlegenheit: ...es ist für mich ein Wunder, daß sich meine Thesen mehr als andere Schriften... in so vielen Orten verbreitet haben. Sie waren ausschließlich an unseren akademischen Kreis gerichtet... Die erste wirklich revolutionäre Tat Luthers erschien jedoch, 1520, auf Deutsch; es war die Schrift: "An den deutschen Adel".

Die Kühnheit einiger der 95 Thesen ging nicht über die gewöhnlichen akademischen Gepflogenheiten hinaus, und die daraus folgenden Polemiken blieben großteils im Bereich der geistlichen Ordensgemeinschaften. Die Entscheidung, sich in deutscher Sprache an die weltliche deutsche Öffentlichkeit zu wenden, sorgte hingegen für enorme Folgen. Luther verfocht die These, daß der Unterschied zwischen Weltlichkeit und Priestertum kein Unterschied in bezug auf den gesellschaftlichen Status, sondern einfach in Bezug auf die Pflicht sei.

Das Werk lieferte ein vollständiges Verzeichnis der notwendigen Reformen, um Deutschland vom Papsttum zu befreien. Der Buchdruck war das grundlegende Element, um den neuen Klerus gegen Rom zu vereinigen, und das Ergebnis war das Ende der mittelalterlichen Kirche. Ein nationaler Glaube verlangte jedoch einen heiligen Text, der Zusammenhalt schuf, und Luther entschied sich, die Bibel ins Deutsche zu übersetzen. Es gab schon verschiedene Versionen in deutscher Sprache, aber Luthers Übersetzung, die mit Hilfe seines berühmtesten Schülers, Philipp Melanchton (Philipp Schwarzerd) vervollständigt wurde, ging aus zwei völlig neuen und für den Renaissance-Humanismus typischen Prinzipien hervor: der Rückkehr zu ursprünglichen Quellen, das ist zu hebräischen Texten, und einer starken Einfühlung in die Volksseele, die sich im Text widerspiegeln muß.

Die von Luther verwendete Sprache war eine Synthese der hauptsächlichen Elemente, die damals die mündliche deutsche Sprache ausmachten. Luther verschmolz die sächsische mit der böhmischen Gerichtssprache, aber zugleich fügte er Ausdrücke aus der vom Volk gesprochenen Umgangssprache, die er von Bauern, Frauen am Markt und sogar von Kindern gehört hatte, hinzu: ...man soll nicht fragen, wie die lateinische Vokabel auf Deutsch gesagt werden muß.... sondern man muß die Mutter im Haus, die Kinder auf der Straße, den gewöhnlichen Mann am Markt fragen und man muß ihren Mund betrachten, wie sie sprechen...

Gottes Wort, das an alle gerichtet ist, muß allen verständlich sein. Das Papsttum dagegen blieb hartnäckig dabei, sich den Übersetzungen der Bibel in die Nationalsprachen zu widersetzen. Die Rolle des Buchdrucks erwies sich als entscheidend. Die Volksbibeln der katholischen Länder wurden im Ausland gedruckt: die spanischen in Holland, in London und in Basel, die italienische von Diodati in Genf, und auch die französischen im Ausland und heimlich.

Es ist interessant zu bemerken, daß die Nationalsprachen in Kontakt mit der Heiligen Schrift Würde erlangten. Auf diese Weise begannen sie die sprachlichen Barrieren zu bilden, die noch heute Europa trennen. Der Schrift war es, wie wir gesagt haben, gelungen, eine Sprache, das Gelehrtenlatein, zu isolieren, eine Sprache, in der die moderne Wissenschaft die ersten Schritte machte. Der Buchdruck hingegen betonte die sprachlichen Unterschiede und zerstörte schließlich auch die Rolle, die das Latein auf alle Fälle erlangt hatte. Durch den Buchdruck und die Bibel leitet der Protestantismus eine tiefgreifende Alphabetisierung der Gesellschaft ein - im Gegensatz zur Position Roms. Nach Meinung der Protestanten war der Kampf gegen den Analphabetismus ein fast unabwendbarer Kampf gegen die päpstliche Kirche, in der der Priester für alle las.(24)

Nach dem Konzil von Trient akzentuierten sich mit der Gegenreform die ideologischen und kulturellen Abgrenzungen zwischen dem Süden und dem Norden Europas. Rom kämpfte weiterhin gegen die Autorisierung von Alternativversionen zur lateinischen Vulgata der Bibel an. Das Buch kam in katholischen Ländern sozusagen auf den Schwarzmarkt. Aus Frankreich machte sich der größte Teil von Buchdruckereien und Intellektuellen nach Belgien und Holland auf, wo die erste Zeitung erfunden wurde. (25) In den ideologischen Auseinandersetzungen hatte der Buchdruck einen definitiven Effekt. Es wurde viel schwieriger, wenn nicht unmöglich, angenommene Positionen zu wechseln.

Der Begriff "Propaganda" wurde von einer neuen in Rom eingerichteten Kurienversammlung, dem "dicastero de propaganda fide", geprägt. Diese Versammlung bekam 1626 eine eigene Druckerei, die "Druckerei der Gesellschaft zur Verbreitung des Glaubens".

2.5 Die kulturelle Rolle des Buchdrucks

·^· Im 16. Jahrhundert geschahen viele Ereignisse, die zu einer allgemeinen Verschiebung der strategischen Bedeutung von Süd- nach Nordeuropa führten. Mit der Entdeckung Amerikas wurde die Rolle Venedigs zunehmend kleiner. Wenn sich einerseits die Wirtschaft vom Süden nach Norden verschob, verschob sich auch der Buchdruck, infolge der von der Gegenreformation ausgeführten Unterdrückung in den katholischen Ländern, von Spanien und Italien nach Belgien, nach Holland und nach England.

...wenn wir verstehen wollen, wie diese Aufteilungen zu einem bedeutsamen proto-kapitalistischen Aufblühen führten, wäre es besser, den Buchdruck zu betrachten, anstatt Metallurgie, Textilprodukte, Schiffbau oder andere Sektoren dieser Art. Außerdem beeinflußte die Ausbreitung der typographischen Industrie wahrscheinlich den Rhythmus der Entwicklung von vielen anderen Sektoren, nicht nur, weil der Guß von Lettern an Metallurgie, die Papierfabrik an die Textilfabrikation, die Veröffentlichung an den Verkauf gebunden sind, sondern auch, weil der Rhythmus der technologischen Erneuerung und das Angebot von spezialisierten Arbeitskräften in Gebieten, in denen auch die Buchdrucker aufblühten und sich die Büchermärkte ausdehnten, größere Möglichkeiten vorfanden ... (26)

Bei der Untersuchung der Renaissance gibt man der Rolle des neuen Humanismus mehr Bedeutung als dem vom Buchdruck entwickelten. Es ist auch wahr, daß die erste Phase der neuen typographischen Tätigkeit nicht sehr verschieden von der der Schreiber war. Viele Jahre lang waren die mit der neuen Technik verfertigten Bücher nicht Originale, sondern vielmehr Kopien von bereits existierenden Texten.

Gewöhnlich achtet man sehr auf den grundlegenden Unterschied, den die Renaissance bei der Sicht der klassischen Vergangenheit eingeführt hat - im Verhältnis auf die Sicht jener Welt im Mittelalter. Die Renaissance sah die Vergangenheit aus einer festen und unnahbaren Distanz, und das ist ein typisches Kennzeichen des modernen Bewußtseins: die Vergangenheit ist eine für immer zu Ende gegangene Welt, die nicht mehr wiedergefunden werden kann. Diese Haltung war eine der größten kulturellen Folgen des Buchdrucks. Die systematische, rationale und objektive Sicht der griechischen Welt wurde sicherlich von der großen Menge von Texten eingeleitet, die Aldo Manuzio den Lesern zur Verfügung stellte. Die moderne Sicht der klassischen Welt ist also ein Phänomen des 16. viel mehr als des 15. jh., auch wenn man oft dazu neigt, eine moderne Mentalität, wie wir sie verstehen, sogar einem Poeten des 14. Jahrhunderts., Petrarca, zuzugestehen.

Mit dem Buchdruck änderte sich das ganze europäische Erziehungs- und allgemein auch das europäische kulturelle System. Es war endlich möglich, Texte, Landkarten, Zeichnungen und Kunstwerke zu Rate zu ziehen und zu vergleichen. Die örtlichen Bindungen wurden abgeschwächt, während die Teilnahme an fernen Ereignissen möglich wurde. Eine wahre didaktische Revolution durchlief Europa. Der Buchdruck, und also die Lektüre, begünstigten Tätigkeiten, während denen man am selben Ort saß, eher als etwa die Jagd.

Wenn das Schießpulver die Rolle der Reiterei einschränkte, ermöglichte es der Buchdruck, daß neue gesellschaftliche Klassen wie etwa die gelehrten Berater an den Höfen hervortraten. Mit dem Buchdruck kam mehr und mehr eine Dimension des einsamen Lesens auf, das mit einer Säkularisierung von Handlungen, die zuvor nur von religiöser Kontemplation waren, einherging.

Eine der überraschendsten Figuren dieser neuen Art von Kultur war sicherlich Montaigne. Von seiner juridischen Tätigkeit enttäuscht und mit dem Verlangen, mit seiner Gedankenwelt und seinen Büchern zu leben, zog sich Montaigne mit nur 38 Jahren in sein Schloß zurück und notierte sich all das, was ihn von den verschiedenen Lektüren bewegte. Immer neue Beschäftigungen mit unterschiedlichen menschlichen Typen machten es möglich, daß Montaigne mit großer Effizienz das Konzept von individueller Identität definierte, indem er eine in der Tat moderne Sensibilisierung schuf und die verborgensten Regungen der Seele bemerkte, sogar das Geheimnis des Unbewußten berührend.

Der Buchdruck betonte mehr und mehr ein neues phänomenologisches Verständnis der Existenz, das in bezug auf die Denkkraft viel reicher als das der Vergangenheit war. In der "Ilias" benimmt sich Hektor nur mit einer nach unserer Auffassung wenig modernen Sensibilität (6,447-465). Aber schon mit dem Übergang von der mündlichen zur schriftlichen Kultur, von Homer zu Euripides, wurde die Handlung in der griechischen Literatur weniger episodenhaft, und es wurde mehr das Innere der Personen beleuchtet.

Mit dem Buchdruck werden weitere Schritte hin zu einem viel komplexeren psychologischen Geschehen gemacht, das die Erzählweise des modernen Romans werden wird. Von der episodenhaften Handlung der "llias" gelangen wir zur modernen, wie in der "Ulysses" von Joyce oder in der "Suche nach der verlorenen Zeit" Prousts, wo es nicht übertrieben ist, zu behaupten, daß die wahre Hauptperson die Sprache selbst als höchster Ausdruck der menschlichen Psychologie geworden ist. Indem der Buchdruck außerdem das Gefühl des Abschlusses gibt (27), scheint es, daß der Inhalt des Textes gewissermaßen definitiv ist. Dies hat nicht nur in der Literatur, sondern auch in Philosophie und Wissenschaft bedeutsame Auswirkungen gezeigt.

Die Wissenschaft stützt sich vor allem auf den Vergleich der Ideen, den der Buchdruck begünstigt, indem er alternative Texte verfügbar macht. Königsberg hatte Kopernikus die Bücher geliefert, die die Basis für seine astronomische Revolution ausmachten. In der Tat war auch Newton ein Autodidakt, der seine Kenntnisse der griechischen Mathematik sogar aus hebräischen Texten bezogen hatte. Im 16. Jahrhundert gab es eine wahre Flut von technischen Lehrbüchern verschiedener Art, von Fibeln zu Texten über elementare Wirtschaft, welche Instrumente autonomer Bildung für die Kaufmänner dieser Epoche waren.

Der Buchdruck hatte in gewissem Sinne auch negative Folgen. Es wurde festgestellt, daß die Künstler einer Generation gegen den Stil der Künstler der vorhergehenden Generation ankämpfen mußten, vor allem, wenn letztere selbst Erneuerer waren. Die Kreativität einer Generation war letztendlich für die folgende erdrückend, aufgrund vom Buchdruck verbreiteter visueller Klischees.

Der Buchdruck war auch die Ursache eines gewissen chaotischen Aspekts der westlichen Kultur, der sich heute mit den sogenannten Massenkommunikationsmitteln weiter zu verstärken scheint. Der Stil der Autoren, die sich jetzt an ein viel weiteres Publikum wandten, änderte sich. Außerdem waren, durch die neue Technik, Improvisierungen im letzten Moment nicht mehr möglich. Die Verfertigung eines Buches war inzwischen, anstelle eines primitiven Handwerks, eine regelrechte Industrie geworden.

Wir haben also gesehen, daß der Buchdruck die Geburt der klassischen europäischen Wirtschaft, der sprachlichen Abgrenzungen, des Protestantismus, der modernen Wissenschaft, des Romans und vieler anderer Ereignisse eingeleitet hat. Im 19. Jahrhundert. hatte der Übergang von der Handpresse zur"Linotype" nicht so bedeutsame kulturelle Folgen wie jener vom Schreiber zum Buchdrucker im 15. Jahrhundert.

Mit der elektronischen Revolution dieses Jahrhunderts hingegen verhält es sich anders. Diese nämlich scheint dazu bestimmt, den ganzen Komplex der menschlichen Kommunikationen noch mehr in ein einziges simultanes System zu vereinigen - mit Folgen, die heute noch nicht ganz absehbar sind.


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