Es soll im Folgenden in der Grobheit der gebotenen Kürze um diese Phänomene wie Hooliganismus oder sonstig extreme und „normale“ Fans gehen, jedoch wird dazu, und auch hier im gebotenen Grobriß, die bisher unbeachtet gebliebene Komponente der schriftlichen Äußerungen von Fußballfans an Wänden, Plakaten, Spielgeräten etc hauptsächlich berücksichtigt. Diese wiederum kann nicht ohne Seitenblicke auf Fan-Gesänge betrachtet werden.
Es stellt sich auch die Frage, ob es sich bei „den“ Fußballfans
oder einigen von ihnen um Rebellen handelt und ob man die schriftlichen
Hinterlassungen dieser Personen an den Wänden als rebellische Äußerungen
betrachten kann
In Europa begann im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts eine stetige Verbreitung des Fußballsports, sowohl hinsichtlich Ausübung als auch Zuschauerinteresse. Zentrum und Ausgangspunkt war England. Etliche Vereine befinden sich Ende des Jarhunderts in England als GmbHs organisiert zum Großteil im Besitze der Arbeiter, die Spieler stammen größernteils aus der Arbeiterschaft bzw Facharbeiterschaft.(6) „Public Disorders bei Fußballspielen gibt es in England seit der Legalisierung des Profifußballs im Jahr 1885.“(7) Es gibt aus dieser Zeit bereits Berichte über Attacken von Zuschauern gegen Schiedsrichter oder Spieler der Gegenmannschaft.(8)
Es ist diese Reaktionsweise von Zuschauern bei Mannschaftskämpfen kein erst zu dieser Zeit erwachsendes Phänomen. Eines der KratzGraffiti aus dem alten Pompeji erinnert uns diesbezüglich an brutale Kämpfe zwischen Anhängern gegnerischer Mannschaften aus Pompejanern und Nucerinern. Es gab Tote und das Amphitheater wurde zunächst für 10 Jahre gesperrt. Die Nuceriner waren unterlegen(9). Folgendes Graffito tauchte auf: „Kampaner, zusammen mit den Nucerinern seid auch ihr besiegt worden!“(10) Eine tiefgründige Mahnung?
Unter den Sozialdemokraten der „Rotes-Wien“-Zeit in den 20er Jahren
wurde Arbeitersport als Sport ohne Leistungsdenken, nur zur Gesundheit,
ohne Wettbewerb propagiert. Über Vorbilder sollte man quantitativ
in die Sozialdemokratie hineinwachsen. Doch der Zusammenbruch des kapitalistischen
Wirtschaftssystems seit 1929 machte allein in Wien 700 000 Menschen arbeitslos.
Interne sozialdemokratische Schätzungen besagten, daß 50% der
Mitglieder verloren wurden.(11)
Zwischen den Kriegen, während des 2. Weltkriegs und nachher gab
es gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen den Fans nur dort, „wo
Armut, Arbeitslosigkeit und desolate Wohnverhältnisse das Leben der
Arbeiter besonders brutalisierten und hoffnungslos machten“(12), was in
England besonders die Matches zwischen Celtic und den Rangers betraf.
Canetti, der als Kind und Jugendlicher 10 Minuten entfernt vom Rapidplatz
(damals: Pfarrwiese) aufwuchs, vermerkt in seinen Arbeiten mehrmals den
Eindruck, den die Aufschreie der Zuschauermassen, die vom Fußballplatz
zur elterlichen Wohnung drangen, ihm bereiteten. Es war dies ein Schlüsselerlebnis
für seine lebenslange Beschäftigung mit Masse (und Macht). Er
hält einen Teil der Fußball-Anhänger in ihrer Motivation
für Menschen, denen man Schulbildung vorenthalten hat, die schwer
körperlich arbeiteten od arbeitslos waren. Sie brauchen dies zur Identität.(13)
Freilich war und ist Fußball ein Sport, der durch alle Schichten Anhänger findet. Er ging zunächst auch von den Oberschulen Englands aus. Einige Spitzenspieler im Laufe der letzten Jahrzehnte waren Akademiker, Ingenieure o.ä.
In Horaks Untersuchung heißt es weiter: „Als die Facharbeiterschaft
in der Nachkriegszeit zunehmend die Standards der dominierenden Gesellschaftsgruppen
übernahm – das Phänomen der Wohlstandsarbeiter -, ging auch die
Gewalttätigkeit zurück“.(14)
Doch änderte sich dies bald, auch hier wieder von England ausgehend,
das wirtschaftlich seit anfangs der 70er immer mehr in Probleme geraten
war: Mit dem (zweiten) Auftauchen der Skinheads. Sie „kamen aus den Arbeiterwohnvierteln,
deren Wertmaßstäbe, zu denen die Angst vor Überfremdung
durch Ausländer und somit auch um den Arbeitsplatz hinzukam, sie übernahmen.
Sie verkörperten außerdem ein puritanisches Arbeitsethos.“(15)
Betont männlichdominierend treten sie auf, Mädchen haben zu gehorchen,
sind Anhängsel. Die Mittelklassegesellschaft wird aber als Bezugsgruppe
zurückgewiesen. Der gute Junge wird zum Gegenstand der Verachtung,
der Lächerlichkeit und der Aggression.“(16)
„Der Fußballsport symbolisiert für sie alle offensichtlich
den Wunsch nach sozialem Aufstieg, aber auch den Wunsch nach einem eigenen
Territorium.“(17)
Ganze Fußballplätze wurden schon verwüstet, Abzäunungen
umgetreten und Spieler und Schiedsrichter mit gefährlichen Gegenständen
beworfen. Seit die Polizei und Sicherheitsmaßnamen stark präsent
sind, verlagert sich die Aggression auf die Straßen der jeweiligen
Stadt, in der ein Match zwischen Mannschaften mit militanten Fans stattfindet.(18)
Da sind Graffiti, die von zahlreichen Menschen als Vandalismus bezeichnet
werden, die günstigere Variante des Spannungsabbaus.
Laut dem Jugendexperten Heinzelmeier stellen unter den Jugendlichen
die Fußballfans nach wie vor die quantitativ größte Szene.
Die einen Teil von ihnen bildenden expressiven Szenen, wie Hooligans und
Skinheads sind viel kleiner. Die Zahlen gleichen einander in Österreich
und Deutschland.(19)
FußballfanGraffiti sind in ganz Österreich in der Größe von Millimetern bis Meter-Höhe zu finden, am Land und in den Städten. FußballfanGraffiti sind im Volk und im Alltag bemerkenswert integriert, was sie wesentlich von Wandbotschaften aus anderen Themenbereichen unterscheidet, für welche sich kaum Akzeptanz findet.
In den 18 Jahren, in denen ich mich bereits mit den verbalen Graffiti,
also mit der Sprache an den Wänden beschäftige, galt mein Interesse
nie speziell den Niederbringungen der Fußballfans. In der Gesamtschau
der Schriftbilder an den Wänden aber hat sich an der unverhältnismäßig
starken Dominanz dieser Art von Graffiti seit Beginn meiner Beobachtungen
1982/83 nichts geändert.
Mir ist kein Versuch bekannt, die FußballfanGraffiti genauer
zu untersuchen. Ich begebe mich auch in Bezug auf das Material auf das
Terrain eines Archivs (16 000 Dias), das eine große, aber keineswegs
systematisch hinsichtlich Fußballfans zusammengetragene Sammlung
zu diesem Thema aufweist. Der Teil der FußballfanGs, den ich fotografisch
aufgenommen habe, wurde von mir aber im Versuch nach repräsentativer
Beispielhaftigkeit gewählt.
Ich habe mir daraus 400 Belege dieses Sprachguts vorgenommen, die hauptsächlich
in Wien, zum kleineren Teil aber in allen Landeshauptstädten aufgefunden
wurden. Vereinzelt sind auch Graffiti aus Deutschland und Italien dabei.
Da ich alle Aufnahmen selbst machte, habe ich natürlich auch das
Vorkommen der nicht fotografierten Graffiti gesehen, zumal ich die Gassen,
Straßen etc der Landeshauptstädte 2x systematisch durchgegangen
bin. Betonen muß ich, daß diese Arbeit nur in langen Zeitzusammenhängen
getan werden kann und für mich selbst noch nicht abgeschlossen ist.
Das Naheliegendste: Fußballplätze zu umrunden kann
für den Graffiti-Forscher eine ergiebige Sache sein. Die kleineren
Plätze sind oft von Reklamewänden abgegrenzt, die leicht zu Zielen
von Verfremdung und anderer Auftragungen werden.
Bei meiner Beobachtung des Praterstadions=Hannapi-Stadions seit 1994/95
ist mir aufgefallen, daß von Zeit zu Zeit die Träger auf der
Außenseite an Stellen, an denen Graffiti standen, übertüncht
werden. Dennoch ist zu betonen, daß die gleichzeitige Anzahl der
FußballfanGraffiti im nahen Umkreis seit dem Beobachtungszeitraum
von 5 Jahren immer nur zwischen 10 und 20 schwankte. Zu den Zeitpunkten
der Matches schränkt hinsichtlich Graffiti-Anbringung die Bewachung
durch Polizei und Aufsichtsorgane zusätzlich ein.
Ich habe auch bei meinen Stichproben am Tag nach bedeutenderen Matches
immer nur wenig Neues an Schriftmaterial gefunden, und das bei den Straßenbahnhaltestellen
nächst dem Stadion (Linien 21 und N). Die Plakate auf dem Weg dorthin
werden vor allem im Sommer, wenn viele dort zum Stadionbad vorbeigehen,
gerne für handschriftliche Verfremdungen, Scherze, Beschimpfungen
und weniger für Fußballerisches herangezogen.
Also abseits des Naheliegenden: – auch mit Blick auf die Landeshauptstädte
– die Masse der FußballfanGs befindet sich nicht an Stadien.
Der Inbegriff der Beleidigung eines Symboles, das der andere wertschätzt
kommt in einem Graffito auf, wie es von Fans unterschiedlicher Mannschaften
gebraucht wird: „Mußt du mal scheißen/und weißt nicht
wohin/dann scheiß auf die Flagge/ von Austria Wien“. Auch hier wieder
jeder Vereinsname einsetzbar.
„Kampf und Degradierung des Gegners verschaffen intensive Gemeinschaftserlebnisse.“(21)
– und natürlich Kampf und Degradierung von dessen Symbolen.
Der Fan identifiziert sich mit zwei Gruppen, der Mannschaft und deren
Anhängern. In den FußballfanGraffiti werden Spuren hinterlassen,
die auch sagen: Ich war hier, als Vorkämpfer und Vertreter einer starken
Partei. Die „Ich-war-hier-Graffiti“ oder Erinnerungsgraffiti gehören
anteilsmäßig zu den größten Graffiti-Gruppen.
Die Fußballfans unterschiedlicher Vereine signalisieren m.E.
in ihrer Rivalität, das eigene Symbol möglichst oft aufscheinen
zu lassen, ein gewünschtes oder tatsächliches Raumgreifen, deutlich
zb in der seit gut 15 Jahren zahlreichen Aufschrift: „Hier regiert der
SCR!“ Besonders aggressiv-expressiv sprang das an wenigen Stellen
jahrelang erhalten gebliebene „Ost Sektor Terror FAK“ins Auge.
Das Sich-stark-Gebärden gehört zu Graffiti männlicher
Jugendlicher und ist m.E. sogar die hauptsächliche Motivation dafür.
Das trifft auch auf männliche Graffiti insgesamt zu, wenngleich die
FußballfanGraffiti durchschnittlich die aggressivsten sind. Eine
besondere Rolle dabei spielen die Rapidfans.
Auffällig ist, daß vor allem bei den Rapid-Hinzufügungen
die Herabwürdigung oft mit Verwendung ausländerfeindlicher und
antisemitischer Ausdrücke geübt wird oder einfach nur mit der
Zuweisung des Gegners zu den Ausländern: „Austria Judenverein! Rapid
Wien“, oder daß zum Vereinsnamen ein oder mehrere Hakenkreuze hinzugefügt
sind.
Einer gewissen Beliebtheit erfreut sich unter den Inschriftensetzern
die Parole „Adolf Hitler war Rapidler“, was allerdings historisch nicht
der Wahrheit entsprechen soll. In wenigen Fällen stellen Rapidfans
durch entsprechende optische Anordnung Cetnics, Skins, Rapid und Hakenkreuz
gleich, was bei der starken Fremdenfeindlichkeit der Graffiti verwundert.
Auch die Rapid-Gegner bedienen sich optisch wirksamer Mittel,
zb in Form eines Augensymbols geschrieben: „Einmal Arschloch-Rapid-Immer
Arschloch“.
Neben ausgesprochenen Haß-Parolen wie im Extremfall „Tod und
Haß dem SCR“ erscheinen auch Bekenntnisse wie „Rapid ist eine Religion“,
„Rapid, immer Rapid, weil es im Leben nichts besseres gibt“.
4.2. Sprachangleichung bei Graffiti:
Meiner Erfahrung mit der Ortswahl nach hat das erwähnte „Fenerbace“
ein türkischstämmiger Jugendlicher geschrieben, egal welcher
Generation. Es zeigt sich hier eine seit etwa 2 Jahren vermehrt zu beobachtende
Angleichung der Sprache von Migrantenjugendlichen und jener der einheimischen
Jugendlichen. Auch bei den mit Fußball nie in Zusammenhang stehenden
verbalen Graffiti der Migranten-Mädchen sowie bei den fast nie FußballfanGraffiti
schreibenden einheimischen weiblichen Jugendlichen verhält es sich
desgleichen. Die immer stärker fortschreitende Amerikanisierung macht
zwar vor einer ganzen internationalen Generation nicht halt, gibt aber
auch Zeichen möglichen humanen Nutzens frei.
4.3. Mädchen und FußballfanGraffiti:
Weibliche Jugendliche, die Graffiti mit Fußballbezug schreiben,
stellen maximal 1% von den FußballGraffitiSchreiberInnen. Sie sind
friedlich und freundlich: „Michi Wagner we love You! am 25.4.98 um 19h
nach dem Sieg 2:0. Deine Grazerinnen“.
4.4. Zusammenhänge mit Schlachten-Chören, Sprechchören,
Pop-Hymnen und das Verhältnis zu subkultureller Musik:
Schlachtenchöre mit Droh- und Spottcharakter werden immer wieder
verfaßt, die meisten aber, und das international, richten sich nach
den einprägsamen und im Chor leicht und besonders gut massenhaft und
laut zu singenden und damit Gemeinschaftsgefühl vermittelnden Pop-Hymnen.
„We are the Champions“ von der Gruppe Queen gehört hier dazu und
ist Graffiti. Es ist aber mitunter nicht klar, ob das inschriftliche Zitat
von einem Fan der Gruppe Queen oder von einem Fußballfan stammt.
Beides kann natürlich vereint sein.
Bemerkenswert scheint mir, daß in Gebieten, wo die Dichte von
FußballfanGraffiti groß ist, auch mehrheitlich Pop-Gruppen-Namen
hingeschrieben oder gesprayt sind, die dem inhaltlich rechtsstehenden Pop-Genre
zuordenbar sind, wie zb Störkraft und Böhse Onkels.
Sehr oft zitiert in Graffiti und am Platz selbst als Gesang wird das
seit den 60ern
berühmte Lied „You never walk alone“ von Gerry and the Pacemakers.
Überhaupt greifen Fußballfans hauptsächlich auf Traditionals
und Popmusik zurück. Weitere Beispiele, die in Fußballfangraffiti
als Motiv aufscheinen, sind neben „We are the Champions“ , welches orthographisch
immer richtig geschrieben wird, zb fragmentarisch der Treueschwur „Marmorstein
und Eisen bricht / Aber unsere Treue nicht / Alles alles geht vorbei/ Doch
wir bleiben treu.“
Das vielfach verändert gesungene „When the Saints go marching
in“, habe ich als Graffito noch nicht vorgefunden.
4.5. Wer schreibt:
Es lassen sich zwei Hauptgruppen von Schreibenden erkennen:
Die eine Gruppe der Fans ist den Schriftzügen und teilweisen Beobachtungen
nach bis 13 Jahre alt und schreibt in rührender Liebe und Einfalt
woimmer möglich den Namen „ihres“ Vereins.
Die zweite Gruppe scheint aus tendenziell aggressiveren Menschen zu
bestehen als die erste. Ihre Schriftzüge sind erwachsener. Sie fällt
durch komplexere Botschaften, aber viele Rechtschreib- und Syntaxfehler
auf.
Wie subtil Fans in ihren unerfragt ausgesendeten Botschaften vorgehen
können, mögen zwei Beispiele zeigen:
„Beim Spiel Chelsea gegen Sheffield am 2.Juni 1985, welches während
des Bergarbeiterstreiks ausgetragen wurde, sangen die Fans von Chelsea
höhnend: „Youll never find a job!“(22) und verspotteten die gegnerischen
Fans als Slum-Bewohner.
Ein Fan schrieb in Wien: „Hooligans FAK“. Flugs reagierte ein anderer,
indem er Wahlmöglichkeiten anbietet, woher FAK-Hooligans stammen:
„Woher? Aus der Hackn, Berufsschule, Besserungsanstalt, Baumschule ...
Bitte ergänzen“. Jemand hat dann „Aus dem Gefängnis“ hingeschrieben.
4.6. Gemeinschaftsgefühl 1:
Eines der Phänomene an Fußballfangraffiti ist die Tatsache,
daß Fans der unterschiedlichsten Vereine, zumindest über den
Ausdruck der Graffiti, einen Feind haben, in dem sie sich einig sehen:
Die Polizei.
„A-SOZIALE/OLE OLE OLE/OLE OLE OLE/DAS IST DIE WIENER/HÄÄH“.
Das ist als Chor von Fangruppen am Platz zu hören und auch als Graffito
manifest. Die Polizeifeindlichkeit bestätigt auch der Roman „Auswärtsspiele“(23)
von Kevin Sampson, den englische Hooligans als authentisch anerkennen.
Dort bereiten sich der Mannschaft nachreisende Fans, am liebsten alkoholisiert,
psychisch auf zum Kampf mit der Polizei.
4.7. Gemeinschaftsgefühl 2:
Eine Einheit anderer Art unter Fußballfans vieler Vereine liegt
in dem Gebrauch des Wortes „Hooligans“ oder „Hools“, meist mit in die O
geschriebenen Fadenkreuzen. Es gibt die Atzgersdorfer-Hools genauso wie
die Hooligans Austria Wien, Voest-Hools u.a. SCR-Hools bezeichnen sich
manchmals als „Terrorszene“. „Wir sind alle rechtsradikale Hools SCR“ steht
zu lesen.
Aber alle sehen sie sich als Hools. Sie können durch das Konkurrenzverhältnis
über die Vereine m.E. keine homogene Masse bilden.
4.8. Härte in Linz:
In der Stahlstadt Linz spielen FußballfanGraffiti gern mit der
Symbolkraft von Stahl: „FC Stahl Linz“ prangt weithin, drohend schwarz,
auf einer schanzenartig zum Stadion blickenden Betonmauer. Die S werden
manchmal als Runen-S geschrieben wie bei „SK VoeSt“, aber bei anderen österreichischen
Vereinen auch. An einem Eingangstor zum Linzer Stadion stand noch 1998
großflächig: „FC Stahl Linz“ auf dem einen Metallflügel
und auf dem anderen ein Hinweis auf die Problematik der zwei Vereine in
Linz: „Alle ins Stadion sonst Fusion!!!“
Nennungssieger ist in Linz der LASK.
4.9. Homosexualität:
Eine in der inschriftlichen Auseinandersetzung der Fußballfans
bedeutungsgeladene Rolle spielen die vielen Anspielungen auf Homosexualität.
Ein „Warmer“, wie es im Dialekt diskriminierend heißt, ist für
Fußballfans das Letzte, ist kein Mann. Er wird hier mit verweichlicht,
feig, verächtlich und anzugreifen assoziert.
Zum Beispiel betonen Vienna-Skins, keine „Orschwarmen“ zu sein wie
die „Veilchen“, oder es dichten Rapid-Gegner, zunächst scheinbar als
Rapidfans: „Warum seid ihr denn so klein und [Unleserlich, Th.N.]/Wir sind
Ultras Rapid Wien/Wer macht die Taktik vor dem Spiel?/Unser Hurnkind Dokupil/Wie
vermehrt ihr euch so schnell?/Wir sind homosexuell“.
International tauglich für Fangesänge ist auch die Melodie
von „Yellow Submarine von den Beatles“. Auf Deutsch kann man hier leicht
kurzgefaßte Zuschreibungen und den gemeinten Namen einsetzen und
es heißt zb im Graffito: Der Sowieso „ist homosexuell“ x3.
5. Arbeiterschaft/Studenten:
Fußball ist das Gesprächsthema Nr.2 der Männer(24)
und somit auch eines der Hauptthemen der männlichen Arbeiterschaft.
Mir ist nur eine Untersuchung von ArbeiterGraffiti bekannt.(25) Aus dieser
wollte ich die FußballfanGraffiti der Arbeiter suchen, doch es gab
bemerkenswerterweise kein einziges. Axel Thiel, der die ArbeiterGraffiti
Gleichzeitigen von einer Universität der selben Stadt gegenüberstellte,
sagt, die Graffiti seien ein Zeichen, womit die Leute sich beschäftigen.
Für mich gibt diese Sammlung ein Fenster frei in nicht nur zufällige
Gedanken vor 20 Jahren. In den inschriftlichen Äußerungen und
so gesehen freien Äußerungen der Arbeiter der untersuchten Werkhallen-Toiletten
von VW wurde zwar kein FußballfanGraffito gefunden, aber zahlreiche
Botschaften, die die Arbeit und den Arbeitsplatz ansprechen, auch
schon Fremdenfeindlichkeit.
Aus der Studentensammlung gab es wohl Botschaften in Zusammenhang mit
Fußball herauszufiltern. Zum Teil haben diese sogar Österreichbezug,
allgemein aber politische Inhalte, wie es um 1980 üblich war:
„Wenn F J S Bundeskanzler wird, heißt der deutsche Fußballmeister
1981 RAPID WIEN!“
„Vorwärts mit der revolutionären Eintracht FrAnkfurt“ (Kreis
ums A)
Nochmals: „Wenn Strauß Bundeskanzler wird, heißt der Fußballmeister
der Bundesliga 1981 RAPID WIEN!“
Hier nun findet Kommunikation statt:
< „Geht nicht, denn Österreich ist seit 25 Jahren neutral“
< „Dann die längste Zeit gewesen“
< „Wohl keine Ahnung von Verträgen, wa?(26)
8. Aber:
So wie die Fans keine einheitliche Gruppe sind, sind auch ihre Graffiti
thematisch nicht homogen.
Ich habe als Interviewpartner mit Horst Oschmalz, 58, bewußt einen
Fan gewählt, der bereits auf eine lange Geschichte seines Fan-Tums
und des Fan-Tums während seiner Zeit zurückblicken kann und dieses
auch zu reflektieren versucht. Herr Oschmalz ist ein begeisterter und oft
außer sich gehender Fan, jedoch keinesfalls Raufer oder Vandale.
Er steht also mitten zwischen den Polen des Coolen Fans und des aggressiven
Fanatikers. Herr Oschmalz ist sich aber durchaus einer Verwandlung bewußt,
die mit ihm und anderen Männern geschieht, sobald ein Match angepfiffen
wurde.
Oschmalz erzählte auch zb von einem hohen Beamten, dem Fan einer
bekannten Mannschaft. Der Mann spricht in seinem Beruf mit getragener Stimme
und gewählten Worten in bestem Hochdeutsch. Am Fußballplatz
jedoch soll er zum schreienden Vulgaritäten-Ausstoßer mutieren,
dem es vor Wut die Augen aus den Höhlen treibe, wenn ein Spieler aus
„seiner“ Mannschaft ungerecht behandelt wird.
Offensichtlich eine Parallele zu den Graffiti. Mittels eines Ventils
eine völlig andere Rolle einnehmen zu können, kennt man von jenen
Kloschreibern, die an den WC-Wänden Inschriften hinterlassen, welche
dem Bilde ihrer Repräsentanz nach außen nicht entsprechen würden.
Die Ventilfunktion, die Graffitieren haben kann, spielt wohl auch bei
den FußballfanGraffiti eine Rolle, wenn ein Fan inschriftlich auf
den Schiedsrichter flucht, oder wenn nach einem hohen Verlust beim Ländermatch
in ganzen Straßenzügen das rot gesprühte etwa 40cm hohe
Graffito „0:9“ zigmale auftaucht.
Ein anderer Mann erzählte mir, daß er sogar zwei Frauen kenne, die sonntags auf einen kleinen Fußballplatz gingen und dort dem Alkohol zusprechen und „arge Sprüche führen“. So sollen sie regelmäßig rufen, man möge dem Schiedsrichter „den Beidl ausreißen“. Der dokumentarische Besuch der dortigen Zuschauertoiletten ist bei Weiterführung der Arbeit vorgesehen.
Ich selbst habe am alten Helfort-Platz beobachtet, wie etwa 20jährige Männer betrunken gegen Absperrungen traten und hatte den Eindruck, dies wäre vom Spielgeschehen völlig abgekoppelt.
Vor zwei Jahren fand in Wien ein Europacupmatch zweier wegen ihrer Fans
gefürchteter Vereine (einer war aus Holland) statt. Ich wurde Zeuge,
wie mehrere Stunden vor dem Match in der Schönlaterngasse ein Radfahrer
aus dem Nichts heraus von zwei Fans des holländischen Vereins im Alter
von etwa 20 Jahren umgeworfen wurde und sich beim Sturz eine blutende Wunde
am Kopf zuzog. Ich verstellte in meinem Zorn in der engen Gasse den beiden
den Weg und erweckte anscheinend den Eindruck als hätte ich Kräfte.
Die Burschen erklärten mir ganz ruhig und selbstverständlich,
sie würden ja „nur Aggressionen abbauen“.
Ich möchte die Phasen, die mir im Gespräch mit Fußballfan
Horst Oschmalz auffielen, zu beschreiben versuchen und auch mit einem anderen
Fan-Tum vergleichen. Ich kenne ähnliche Gefühle aus meiner Jugendzeit,
als ich ein fanatischer „Beat-Gruppen-Fan“ war, da ich damals, aufgrund
meiner eigenen Geschichte, des Glaubens war, daß diejenigen, die
diese Musik spielen, nicht nur mit dem Feeling, das sie mir signalisierten,
mir den Rücken gegen die Erwachsenen und deren schlechte Welt stärkten,
sondern auch selbst Vertreter und Kämpfer für eine gute, ehrliche,
gewaltlose, niemanden übervorteilen wollende u dgl m Welt kämpfen
und selbst gegen die Polizei sind, die da bei ihren Konzerten aufzog, um,
wie ich glaubte, die rebellischen Fans zu schlagen und zu kriminalisieren.
Im Gegenteil zu Horst Oschmalz bin ich längst kein Fan mehr und in
weiterem Gegensatz zu Oschmalz fühlte ich mich damals insgesamt als
Rebell.
Oschmalz spricht von der Spannung, die sich in einem schon auf dem
Weg zum Ereignis breitmacht. Ich erinnere mich, wie etwas in mir in dem
Moment zu arbeiten begann, als bekannt wurde, daß eine von mir hochgeachtete
und ihrer Musik geliebte Pop-Gruppe nach Wien kommen wird. Allein die Bewahrheitung,
daß das Ereignis stattfinden werde, indem der Name der Gruppe überall
an Plakaten zu sehen war, ließ tatsächlich mein Herz schneller
schlagen. Herrn Oschmalzs Leben verändert sich in der Zeit ab Auslosung
und Feststellung des Match-Termins in ebensolcher Weise. Sein Leben bekommt
neben den Alltäglichkeiten des Lebens einen anderen Sinn, es bewegt
sich auf ein bestimmtes Moment zu, das sich wie von selbst mehr und mehr
mit Bedeutung auflädt. Mit Gleichgesinnten darüber zu reden,
ist für den Pop-Fan wie für den Fußballfan ein Genuß
des Nennens der Namen der in Betracht kommenden Stars. Diese Namen standen
oft Legitimation dafür, welcher Art von Denken übers Leben man
angehört.
Wenn der Pop-Fan die Aussprüche, die Bewegungen auf der Bühne
seiner Stars genau beschreiben konnte, konnte der Fußbalfan bis zur
Bewegung der kleinen Zehe immer wieder die Bewegungsabläufe „seines“
Goalgetters beschreiben – und natürlich nicht oft genug wiederholen.
Endlich ist der Tag des Termins da. Man geht schon völlig befangen
schlafen, und kann kaum einschlafen.
Interview mit Horst Oschmalz, 58.
Geführt am 20.12.1999
„Das erste Match habe ich am Land gesehen, in Kärnten, wo ich aufwuchs.
Ich habe selbst mitgeholfen die Steine wegzuräumen, um einen Acker
in eine Wiese als Fußballplatz umzugestalten. Im Volksschulalter
wollte ich Fußballer werden. Das blieb bis zur Pubertät. Fußball
war meine Hauptbeschäftigung. Nach der Schule ging ich nicht heim,
sondern mit einer ganzen Bubenclique, lauter Mitschüler, auf den Fußballplatz,
wo wir spielten. Das war kurz nach dem Krieg.
Wenn er daheim war, haben wir den Fußball vom Vereinsfunktionär
daheim geholt. Wir hatten keinen. Das schwerste war, das Geld für
ein Paßfoto für den Vereinsausweis aufzustellen.
Mit 14,15 kam ich in die Pubertät. Da war mir das Cafehaus-Gehen
wichtiger, und Fußball hat mich bis zum 19. Lebensjahr nicht mehr
interessiert. Man sagte damals nicht Fan, sondern Anhänger. Ich war
also als Bub Anhänger des FC Brückl, meines Heimatvereins, und
ab 19 war ich – damals noch von Kärnten aus – Anhänger der Austria
Wien. Es hat damals schon diese Polarisierung Rapid – Austria Wien gegeben.
In Kärnten hatten wir die Austria Klagenfurt. Ich habe aber mit 19
nicht mehr gespielt.
Die Rundfunk-Übertragungen von Ländermatches in den frühen
50ern waren große Erlebnisse, vor allem Matches gegen die Ungarn.
In besonderer Erinnerung blieben mir auch die Übertragungen von der
Fußball-WM 1954 in der Schweiz.
Mit 22 war ich in Wien und war verheiratet. In Wien war das erste Match,
das ich besuchte, Admira gegen Sportklub. Damals, 1962, wurde noch am Platz
in Floridsdorf gespielt. Ich durfte ja anfangs nur heimlich auf den Fußballplatz,
bis ich mich aber allmählich durchgesetzt hatte gegen meine Frau.
Aber ich besuchte Matches nur wochentags, der Sonntag gehörte der
Familie.
Zwischen den Zuschauern in Kärnten und denen in Wien gab es schon
Unterschiede. In Kärnten waren wir eine Clique, waren viel jünger,
aber die Stimmung war nicht so mitreißend, weil viel weniger Zuschauer
auf dem Platz waren. Die Stimmung in Wien hingegen war gewaltiger, die
Leute standen viel gedrängter, waren viel lauter, es war eine viel
dichtere Atmosphäre. Trotzdem möchte ich behaupten, daß
sowohl am Land als auch in der Stadt aggressive Stimmung in der Luft lag.
Wenn ich bis 1970 nur sporadisch die Austria-Matches besuchte, so war
ich ab 1970 bei jedem Match der Austria und auch bei jedem Ländermatch
dabei. Von ca 1980 bis 1987 bin ich mit der Austria zu allen Auswärtsmatches
mitgefahren. Das war dann 1987 auch ein Scheidungsgrund, den meine Frau
angab. Sie hatte mir aber vorher nie die Entscheidungsfrage Sie-oder-die-Austria
gestellt.
Die Auswärtssache habe ich nun erweitert. Ich bin zb zu den Europa-Cup-Matches
mitgeflogen. Erst 1992 habe ich damit wieder aufgehört, weil ich mir
das nicht mehr leisten konnte. Und witziger- oder besser traurigerweise:
seit damals spielt die Austria nicht mehr im Europa-Cup.
Heute besitze ich ein Abo, das für die Saison etwa 3600.- ÖS
kostet. Die Saison beinhaltet die Frühjahrs- und die Herbstmeisterschaften.
Ich bin zu jedem Heimspiel gestellt. Eisern plane ich meine Termine nach
diesen Matches.
Natürlich schaue ich mir auch Matches von Bundesligaspielen anderer
Mannschaften an und detto Ländermatches. Da suche ich Gaststätten
auf, wo viele Fußballfans die Fernsehübertragung verfolgen.
Ich freue mich die ganze Woche auf die Fußballtermine hin, mit
Abstand am meisten natürlich auf die Termine der Austria. Auf der
Hinfahrt in den öffentlichen Verkehrsmitteln bin ich schon aufgeregt,
obwohl mir die Fans zum Teil zuwider sind, wenn sie sinnlos gröhlen,
die Gegner-Fans beschimpfen oder Parolen singen. Die Fans sind ja total
durchmischt, von Grenzdebilen bis zu Intellektuellen. Aber die Mehrheit
ist schon eher stumpf.
Ich lebe am Platz Emotionen aus. Ich freue mich mit, wenn meine Mannschaft
gut ist. Ich bin betrübt – wie alle – wenn meine Mannschaft verliert.
Zwar bekomme ich dann keine Wut auf die eigene Mannschaft, aber doch auf
einzelne Spieler, wenn sie die Leistung nicht erbracht haben.
Die vorhin genannten Fans verursachen drinnen im Stadion kaum Wickel.
Die Aggressivität wird meines Erachtens von den Medien überbetont.
Ich stand bei allen Auslandsmatches der Austria im harten Kern und fühlte
mich nie, aber nie, bedroht. Und war es auch nicht. Ich habe nie Schlägereien
gesehen – verbale Anrempelungen ja.
Ich sah einen Übergriff von der Polizei am Rapidplatz, nach einem
Tor. Da sprang einer auf und schüttete sein Getränk in die Luft,
worauf er von drei Polizisten ergriffen und abgeführt wurde.
Fan-Aggressionen belaufen sich immer nur auf Schreien, Schimpfen, Fluchen.
Außerdem sind die Fans ja getrennt. Nein, ich selbst war nie bei
einem Fan-Club.
Singen tun die jungen Fans gerne. Der harte Kern aber singt nicht.
Es sind einfache Chöre bzw Lieder, die durch alle Stadien gehen und
bei jeder Mannschaft einen abgewandelten Text haben. Manchmal erfindet
auch einer spontan einen Vers, aber selten. Beliebte Beispiele sind zb
„Austria Wien iss wieda da, Austria Wien iss wieda daa“ nach der Melodie
von „When the Saints go marching in“, oder „Marmorstein und Eisen bricht,
doch wir bleiben treu“, wenn die Mannschaft verloren, aber tapfer verloren
hat. Wenn sie schmählich verliert, singen die Fans „Wir wollen die
Austria sehen!“ oder, wenn die andere Mannschaft verliert: „Ihr könnt
nach Hause fahr´n!“, was dann immer wieder wiederholt wird. Ein anderes,
das die Fans gern tun, ist das Klatschen. Da sind so Sprechgesänge:
„Steh auf, wenn du Austrianer bist!“, dabei stehen alle auf und klatschen.
Ich steh´natürlich auch auf, man sieht ja sonst nichts.
Warum mir das alles so viel gibt? Tja, das frag´ ich mich oft
selbst. Ich wäre jedenfalls sehr traurig, würde ich diese Emotionen
verlieren. Dann wäre ein Stück Lebensqualität für mich
verschwunden.
Das Animalische, das während des Spiels läuft, das erschreckt
mich oft selber. Das wichtigste für mich ist, es öffnet sich
mir der siebente Himmel, wenn meine Mannschaft ein Tor schießt. Es
ist ein Phänomen für mich, denn normalerweise erlebe ich nichts,
woran ich passiv beteiligt bin, wie Theater oder Diskussionen, mit solchen
Emotionen wie ein Fußballmatch ... im Fernsehen vielleicht nicht
so stark, außer bei der Austria. Nein, eigentlich auch im Fernsehen.
Ich gehe nur in ein Wirtshaus oder ein Wettbüro, wo auch andere mitfiebern.
Dabei kann ich mir vor dem Match nie vorstellen, wie ich während
des Matches reagiere, und nach dem Match verstehe ich nicht mehr, warum
ich mich so aufgeregt habe. Das Ergebnis des Matches ist eigentlich für
mich sekundär. Wenn die Fußballer meiner Mannschaft schön
gespielt haben, bin ich ganz euphorisch. Dann nehme ich sogar an Internet-Diskussionen
über das Match teil.
[...]
Von den ehemals Jungen sind nicht mehr viele vorhanden. Wer jetzt noch
hingeht, stirbt am Fußballplatz. Ich fühle mich als Verstärkung
meiner Mannschaft, und ich fühle mich umgekehrt von der Austria gestärkt.
Die Spieler und die Vereinsführung wechseln, aber wir, die Fans, bleiben
und sind daher der Verein.“
Anmerkungen:
(1) Z.B. Cohen, 1969; Dunning, 1975 und 79; Elias, 1978
und 83; Girtler, 1991; Horak, 1984 u.a.; Jusserand, 1901; Lindner,
1980; Lynd, 1930; u.v.a.m.
(2) Girtler, Roland: Randkulturen. Theorie der Unanständigkeit.
Wien u.a. 1995, S.106; vgl. Girtler, Roland: Die Kämpfe der
Fussballfans. In: Beiträge zur Historischen Sozialkunde
3/93, Wien 1993, S.91ff
(3) Girtler, Roland, 1995, S.106
(4) Elias, Norbert, 1983, S.12. In Horak, Roman u.a.:
Soccer Hooliganism. Theoretische Überlegungen und erste
empirisch-systematische Überprüfung der Fußballgewalt
in Österreich. Wien 1985, S.2
(5) Horak, Roman u.a.: Soccer Hooliganism. Theoretische
Überlegungen und erste empirisch-systematische Überprüfung
der
Fußballgewalt in Österreich. Wien 1985, S.3
(6) Vgl. Horak, Roman u.a. 1985, S.10
(7) Horak, Roman u.a. 1985, S.10
(8)Vgl. Horak, Roman u.a. 1985, S.11
(9) Weeber, Karl-Wilhelm: Decius war hier ... Das beste
aus der römischen Graffiti-Szene. Zürich und Düsseldorf
1996,
S.128. Vgl. auch Conte Corti, Egon Cäsar: Untergang
und Auferstehung von Pompeji und Herkulaneum. München (9.Aufl.)
1979, S.58f
(10) Weeber, Karl-Wilhelm, 1996, S.128
(11) Pfoser/Maderthaner: Das Rote Wien: Vortrag am 11.5.1999
i.d. Aula des Campus im Rahmen der Wiener Vorlesungen
zur Literatur SS99
(12) Horak, Roman u.a. 1985, S.11
(13) Vgl. Canetti: Die Fackel im Ohr. Lebensgeschichte 1921-1931. Frkft.a.Main 1982
(14) Dunning, Eric et al. 1982, S.153: In: Horak u.a., 1985, S.12
(15) Girtler, Roland, 1995, S.120
(16) Girtler, Roland, 1995, S.120
(17) Girtler, Roland, 1995, S.109
(18) Vgl. Sampson, Kevin: Auswärtsspiele. Roman.
München 1999. (In einem Spiegel-Interview am 23.2.1999 haben sogar
englische Hooligans erklärt, daß dass Buch
ihre Welt ziemlich gut beschreibt.)
(19) Heinzelmaier bei der Präsentation der Untersuchung
Heinzelmaier/Fuchs/Wilfing/Rottenberg über aktuelle Jugendszenen.
1999
(20) Girtler, Roland, 1995, S.110
(21) Girtler, Roland, 1995, S.110
(22) Girtler, Roland, 1995, S.114
(23) Vgl. Sampson, Kevin: Auswärtsspiele. Roman. München 1999
(24) Gehert, Alfred (Studienautor): Männer unter
sich – Worüber sie reden. In: "Die Presse", 26.5.99. Erstveröffentlichung
der
Studie in "Ärztewoche". Reihenfolge der 5 wichtigsten
Gesprächsthemen der Männer: 1.) Beruf, 2.) Fußball, 3.)
Saufen und
damit verbundene Angebereien, 4.) Urlaub, 5.) Politik
(25) Diejenige von Axel Thiel u.a.: Sprüche und Kommunikation
aus Damen- und Herrentoiletten aus einer Hochschule der
BRD und aus einem großen Industriebetrieb. Kassel
1982
(26)Alle: UNI Kassel, Männerklo, 1980
(27) Horak, Roman u.a., 1985, S.14
(28) Clarke John und Tony Jefferson, 1979, S.84. In Horak u.a., 1985, S.33
(29) Girtler, Roland, 1995, S.110
(30) Matussek, Matthias: Auf der Suche nach einer Ersatzreligion. In: Der Standard, 1.9.1999