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das grosse babel,n, jetzt


© Ferdinand Schmatz

nichts, dass
alles ringt sich
achsengebeugt,
ein wehdrang klagbar hoch
jammergestockt, ein höchnis -
so
ständig wellt’s stimmwogen
zubänder nach unterst,
doch dieses mal,
eingrub sich’s,
schalt bloss,
nicht nur
blockt sich ab,
stösst
nicht nur hochhimmelnd -
vielmehr bäumt sich,
wie wogen wellt,
asteinwärts stammsüchtig verkorkst,
im zirkel-wurf
ohne zustich, doch spatenwurf
auf-geladener turf,
so in etwa, dreck
hebt’s hoch,
drängt nach das eingelippte
bröselt in sich auf:
bricht es, alles unter sonne,
die stochert zwischen den brauen
das sehen auf sich, das bringt:
die gesichter - ins wanken,
das heisst: namen müssen her,
und’s prasselt schon,
einknirsche aus achselschmalz
und armklatsche lautets nach, o, name
befür
noch nichts wortet, es drallt sich
durch
die gänge,
ein rahmfang ablass, also,
wo, als, so
trennt die stöcke und reisst
die bänderflucht ins gewirksame,
ein mit spiel und auftaumel,
das rutscht, was wog, und das
heisst wieder: begreife es doch,
ein spuratem, ein er begriff,
nie sie, aber all, also es, durch noch mal,
und auch, und so spragelt’s sich,
das war zu erwarten und
hüpft, amselzitterich -
von einem ast zum nächsten
wir,r hoch
und festigt das feste gar nicht mehr,
blitzt auf im farbenwusch,
zwingt
alles hinter dem bein
ins geh-hirn, und steigt,
und steigt, dass es nur fallen muss,
obst auch, tier in der falle dazu,
fall gesagt, aber
zu spät

das grosse babel,n, danach


nicht, dass da nichts wäre
münder genug, um deren achse
sich die rede aller ringt, die gebeugt
nur eine art zeugt, die keines weges harrt,
über vieles meer nach osten weist
wo sie sich senkt ins land -
das aus erden, schwer, erröten macht,
die brenner, denen - jetzt, da durch -
zu munden weiss, der brand, nicht wein,
stein, nicht zahn, backe, sondern rohes,
zeug: backstein und pech anstatt mörtel,
so baut es dann, örtlich, genau wie
wortgewandt sportlich heisst es:
turm her!, stadt her! herr her!
- haupt als sache, hoch die achse,
nichts gebeugt mehr, vielmehr gebrannt,
und, - ahnt es was? -,

das stimmen und wogen wird - stärker
wellt es ständig von innen, den gruben hoch,
mit jedem spaten, jeder glut fachen und feuern
sich die namen als namen an, und werfen sich dem klang dazu,
woge an woge, ohne zerstreuung treibt die achse
hoch himmelt sie so das, was sie in ästen treibt
aus stämmen, nämlich nichts als einen, stamm,
und einzig, nur diesen, hineinrammt, hochschnellen lässt,
mit wasser und glut, nasses und feuer vereint, -
zum turm, der sich bäumt,
jede lippe dabei längst gesprengt hat,
laut stösst nach, blick sticht zu, hand zirkelt ab -
das ganze als werk ohne ecken, die bröseln auf,
dass der dreck daraus genauso pech gibt anstatt mörtel,
und wörter auch: und so weiter,dass das, was eines war,
sich steil und steiler vom sagen bis zum denken treibt,
klingt alles benannt, was es erdachte und ersann -
bis dann, auf ein mal, jede jeder hat es, weiss und los es legt
vom schwindelturm herab:
hurra, hallo, du, ilse, fredi, ein fleisch, ein bier, mal das
bild anders, wir, drück dich, ich nicht davor, lisi, schwester,

vater - und ähnliches....

bis es im schluss strich, alles, verstimmt,
das nicht nicht mehr zu hören war auch nicht mehr,
das hörte, den turm zu knicken, also blieben umso mehr,
die lücken, ein bisschen, zahnlos waren sie dann,
umsomehr verwirrt schwirrten sie dann ab


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