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Goldmann Kommentar: Shared Code – der variable Ort des 32-Bit-Wortes


Vieles ist abhängig – zum Beispiel von Wachheit oder Müdigkeit der Wahrnehmung. Das Bewußtsein hat ja tatsächlich eine Funktion Augenlicht. Zum Beispiel muß dieses eine bestimmte Beleuchtung erzeugen, wenn von Prädikatenlogik gesprochen werden soll. Und diese Beleuchtung wird sich ändern, wenn ein Familienskript rekonstruiert wird.
Dazwischen entstehen Verschiebungen, eine Beleuchtung ohne Richtung, es entstehen Fragen, zum Beispiel nach dem Ort: Wo zum Beispiel existiert ein Computerprogramm? Auf einem Datenträger – zum Beispiel auf einer CD-ROM? Kein chemisches oder physikalisches Labor könnte mehr als bestimmte Zustände des Materials nachweisen. Kann ein Programmierer Auskunft geben darüber: Wo ist der Ort, an dem ein Computerprogramm faktisch existiert? Auf dem Bildschirm? Was, wenn die Benutzeroberfläche auf Finnisch geschrieben wurde? Im Hauptspeicher? Im Gehirn des Programmierers oder des Anwenders? Aber das Programm ist doch im Computer ... oder doch auf der CD ...? Es befindet sich an allen diesen Orten gleichzeitig und nirgends, in dieser Hinsicht sind Programmiersprachen den natürlichen Sprachen gleichzusetzen.
Programmierer befehlen gerne, und zwar in einer genauen Befehlssystax. Wer befiehlt wem? Ich befehle dem Nagel mit dem Hammer ... Instruktionen, Anweisungen wenden sich an Instanzen, die Befehle nicht verweigern können.
Der Ort, an dem ein Programm stattfindet, der eigentliche Bildschirm ist eine nicht genau lokalisierbare Schnittstelle zwischen Programmierer und Anwender, die oft in einer Person vereint sind. Das eigentliche Interface befindet sich an variablen Orten im Bewußtsein des Users, des Administrators, des Software Vendors oder ... des Hackers, der jede festgelegte Geographie solcher “Orte” ins Absurde führt und das Copyright auf jeden Sourcecode von der Bildfläche verschwinden läßt. Was wir sprechen, egal in welcher Sprache, ist Shared Code, Postcardware, Freeware. Befehl hin oder her ... “ich spreche” oder writeln, das End User License Agreement ist in dieser Hinsicht ein “Gadget”, im Anfang war das 32-Bit-Wort, dann kam seine schwindelerregend schnell getaktete Bewegung zwischen CPU, Harddisk, Bildschirm, Gehirn, Neuronen, Tastaturen, Kabeln und Drucker-Speichern, Satelliten, sein überall und nirgends: writeln, readln, get var as integer ... repeat until ... shutdown.


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