© Franz Nahrada
aus: Franz Nahrada, Maria Stockinger, Christian Kuehn (Hg.)
Wohnen und Arbeiten im GLOBAL VILLAGE - Durch Telematik zu neuen
Lebensraeumen?
Ueberall zugleich
Die rasante Entwicklung der Informations-und Kommunikationstechnologien
und die 'Informatisierung' der Gesellschaft veraendern nicht nur den
Bereich der materiellen und geistigen Produktion. Vermittelt ueber
diese wirken sie auch auf Lebenswelten, Lebensraeume,
Machtverhaeltnisse und Gesellschaftsstrukturen, auf unsere physische
Umgebung ebensosehr wie auf die kulturelle. Die
informationstechnologische Vernetzung fuehrt Moeglichkeiten zu
Veraenderungen in den fundamentalsten Kategorien des menschlichen
Lebens mit sich: in Raum und Zeit.
"In der Verzahnung von Telekommunikation (Satelliten, Telefon,
Kabelnetze usw.) mit Informatik (Computer, Datenbanken), der
sogenannten Telematik, deuten sich Umrisse eines globalen und einzigen
Informationsnetzwerkes an. Tendenziell kennt dieses Netzwerk keine
Unterschiede mehr zwischen wissenschaftlich-technischer und
Massenkommunikation, zwischen Print- und elektronischen Medien,
zwischen akustischer und optischer Signaluebertragung, zwischen
Informationsspeicherung, -verarbeitung und -uebertragung. Die
potentielle Totalitaet eines einzigen Informationsnetzwerkes hebt zwei
weitere Systemmerkmale frueherer IuK-Technologien auf, naemlich die
Ungleichzeitigkeit von Zeit und die Verschiedenartigkeit von Ort und
Raum. Nur noch durch die Sekunden zur reinen Informationsuebertragung
unterschieden, ermoeglicht dieses allumfassende Netzwerk saemtliche uns
vorstellbaren Informationsprozesse zeitgleich und, indem die
raeumlichen Unterschiede zwischen Zentralisierung und Dezentralisierung
in Richtung auf Ubiquitaet aufgehoben werden, an allen Orten des
Erdballs."1
Die gekoppelte Entwicklung von Computertechnik und
Datenfernuebertragung zur Ueberwindung raumzeitlicher Barrieren macht
vor kaum einem Bereich menschlichen Lebens halt. Mediziner diskutieren
heute bereits ernsthaft computerunterstuetzte Ferndiagnostik, die
ersten reinen Telephonbanken werden eroeffnet, und in den Vereinigten
Staaten kann man an der 'America Online University' bereits akademische
Grade britischer Universitaeten erwerben und so weiter.
Die wahre Bedeutung dieser Entraeumlichung wird erst dann klar, wenn
man sich vor Augen fuehrt, dass dadurch keineswegs 'bloss'
Informationen uebertragen, sondern materielle Prozesse vermittelt
werden.
"Die 'alten' Technologien entfalteten ihre unmittelbare Wirkung nur am
Ort ihres Seins. Die Bewegung eines Fahrzeuges ist an dessen
Lokalisation gebunden. Die Kraft des Baggers verursacht genau dort auch
ein Loch in der Erde. Die Prozesse, deren Verarbeitung Aufgabe der
'neuen' Technologien ist, sind delokalisierbar, weil sie keinen im
Koordinatensystem fixierten Ort haben. Die
Informationsverarbeitungstechnologien fuehren zur Entoertlichung und
Entzeitlichung. Alles ist immer, ueberall und jetzt. Computer haben die
Funktion von Kapellen. Der Eintritt in die Kapelle fuehrt zu immer
derselben metaphysischen Sphaere."2
Dadurch ist die Entwicklung der Technologie keineswegs beschraenkt auf
die informationsverarbeitenden Berufe. Vielmehr ist sie eine
Technologie, die ihre Relevanz in allen Sphaeren menschlicher
Aktivitaet und Produktivitaet entfaltet und daher die raumzeitlichen
Lebensmuster tiefgreifend veraendert. Ein (ferner) Controller eines
Handelskonzerns kann besser ueber das Sortiment einer Filiale Bescheid
wissen als der (anwesende) Filialleiter, ein Gebaeude von einer
spezialisierten Firma ferngewartet, ein Schiff via Satelliten
ferngesteuert werden und die oben erwaehnten Mediziner spekulieren
laengst ueber Telemonitoring-Systeme und Fernoperationen.
Diese Dienste und Moeglichkeiten entwickeln sich auf der Grundlage
einer industriellen Gesellschaft, die weitgehend von beruflicher
Mobilitaet und der funktionellen Trennung von Lebensraeumen gepraegt
ist. In der Tendenz aber sind sie im Zunehmen und naehern sich einer
'kritischen Masse' an, von der diese Trennung in Frage gestellt wird.
Auf dem Boden des industriellen Zeitalters und aus seiner immanenten
Dynamik wachsen neue Vergesellschaftungsformen, die Fragen der
zukuenftigen Gestalt der Arbeitswelt, der Wohnorte, der Versorgung
und/oder der regionalen Identitaet aufwerfen. Es ist absehbar, dass die
Summe dieser Entwicklungen letztlich drastischere Folgen fuer die
Gestaltung unserer - staedtischen wie laendlichen - Lebensraeume haben
wird, als die Entwicklung des Automobils.
Dieser Prozess verlaeuft jedoch freilich keineswegs so geradlinig und
simpel, wie es scheinen mag:
"Futurologen sagen die gesellschaftliche Entwicklung auf der Basis
linearer Extrapolation der Charakteristika der neuen Technologien
voraus, ohne die wirkliche geschichtliche Vermittlung zwischen den
neuen Technologien und ihren tatsaechlichen Wirkungen durch die
Organisationsweise der Gesellschaft zu beruecksichtigen. Uns wird zum
Beispiel erzaehlt, dass die Telekommunikation es ermoeglichen wird, zu
Hause zu arbeiten, im elektronischem Landhaeuschen, waehrend Firmen,
komplett ungebunden an irgendeinen bestimmten Ort, nur mehr von der
Reichweite der Netzwerke beschraenkt werden. Oder dass Menschen zu
Hause bleiben koennen, und doch Zugang haben zu einer ganzen
interaktiven Welt von Bildern, Toenen und Kommunikationsfluessen, und
so das Beduerfnis nach Staedten wie wir sie vor dem
Informationszeitalter kannten, hinter sich lassen [...].
Tatsaechlich laesst sich keine dieser Prophezeihungen durch die
Konfrontation mit den aktuellen sozialen Trends belegen:
Telekommunikation staerkt vielmehr die beherrschende Rolle der jetzt
schon grossen Geschaeftszentren um den Globus, Lohnarbeit zu Hause
bedeutet praktisch immer noch hauptsaechlich Zuschneiderei fuer die
Textilindustrie und das urbane Paris hat die Telematik im Heim viel
schneller akzeptiert als die Inkarnation der Suburbanitaet, Los
Angeles, wo das amerikanische Aequivalent zum franzoesischen Minitel
ein kompletter Flop war [...]. Neue Informationstechnologien haben
zweifellos eine fundamentale Wirkung auf Gesellschaften, und daher auf
Staedte und Regionen, aber die Effekte veraendern sich je nach dem
Einfluss von oekonomischen, sozialen, politischen und kulturellen
Prozessen, die die Produktion und den Gebrauch des neuen
technologischen Mediums formen."3
Dieser Aufforderung des Urbanisten Castells, dem (Miss)verhaeltnis von
technischen Innovationen und gesellschaftlicher Adaptionsbereitschaft
mehr Aufmerksamkeit zu schenken, ist auch und gerade dann zuzustimmen,
wenn durch die rasante Entwicklung der Technologie nahezu taeglich neue
Faktoren geschaffen werden, die jede Bestandsaufnahme zur
Momentaufnahme werden lassen.
Globales Dorf oder Globale Stadt?
Die grundlegende Frage angesichts der technologischen Entwicklung
laesst sich stellvertretend fuer viele Aussagen durch ein Zitat aus dem
Film 'die neuen Alchemisten' einleiten, in dem ein Teilnehmer an dem
viel beachteten Hydro-und Hortikulturexperiment in Cape Cod, Mass., zu
Protokoll gibt, er habe das Gefuehl, dass "im Detail alles immer
besser" funktioniere, "im Grossen und Ganzen die Gesellschaft aber
immer irrationaler" werde.4 Angesichts der Tatsache, dass die
Technologieentwicklung zumindest der Moeglichkeit nach Dimensionen
unmittelbarer Vergesellschaftung enthaelt, ist die Frage naheliegend:
Kann die Technologieentwicklung zu "sinnlich-vernuenftigen"(Robert
Kurz) Gesamtloesungen beitragen, in denen die unuebersehbaren
Errungenschaften technisch-praktischer Art zu kompatiblen
Lebensmodellen zusammengefuehrt werden, oder fuehren die immer
rasanteren und kurzfristigeren technologischen und damit sozialen
Umwaelzungen zu einem endgueltigen Auseinanderdriften des dynamischen
Kerns gesellschaftlicher Entwicklung und der ausgegrenzten
Randbereiche? Und welche Rolle spielen dabei die telekommunikativen
Vernetzungsprozesse, die das erste Mal der Gesellschaft einen
Wissensstand bezueglich ihres eigenen Stoffwechsels mit der Natur
geben, "von dem die Protagonisten einer sozialistischen Planwirtschaft
nur traeumen konnten"5?
Wenn im 'Global Village'-Prozess versucht wird, ein Forum fuer die
Begegnung verschiedenster in diese Thematik involvierter Experten zu
schaffen, dann steht diese Frage unausgesprochen im Hintergrund und
konkretisiert sich an der Frage nach den Lebensraeumen, die aufgrund
der technologischen Potentiale entstehen. Die Frage, wie dieses 'Global
Village' aussieht und wo es liegt, impliziert auch die Frage: wer
dazugehoert und wem das Global Village gehoert. Wer wird die immensen
Moeglichkeiten der Vernetzung nutzen koennen? Wird es eine kleine
Minderheit sein? Wird die 'Datenautobahn' auch genuegend
'Zubringerstrassen' haben oder werden die bestehenden sozialen und
regionalen Unterschiede im und durch den Zugang zur Technologie nicht
auf eine ganz neue Art verewigt, als "information affluence" und
"information poverty"?6
Die Sachlage ist durchaus nicht einfach: Die fast schrankenlose
Ausdehnung und Verflechtung der Maerkte fuer viele Dienstleistungen
bevorzugt natuerlich die kapitalkraeftigsten Anbieter - und Nachfrager.
Dabei scheint gerade der Einsatz von Telekommunikation ein weiteres Mal
regionale Disparitaeten zu befoerdern und weit staerker als bisher die
lokalen wirtschaftlichen Beziehungen zu bedrohen. Die "globale Stadt"
(Saskja Sassen) greift direkt und ohne Umschweife in die stoffliche
Reproduktion der peripheren Regionen ein, um etwa bei geaenderten
Gewinnerwartungen ihre Werkbaenke an einen anderen Ort des Globus zu
verlagern. Sie radikalisiert die Trennung von geistigen Potenzen und
Produktion, indem sie sie auch raeumlich trennt und mit Hilfe von
Kommunikationstechnologien zusammenfuehrt. Sie loest vorhandene
gesellschaftliche Strukturen und die darin noch bestehenden
Solidaritaetsmomente auf und setzt eine totale Monadisierung und
Atomisierung an ihre Stelle - eine negative Vergesellschaftung, hinter
der sich eine beispiellose stoffliche Vergesellschaftung verbirgt.
Diese Tendenz zur 'globalen Stadt' ist selbstverstaerkend: Nach
Mitchell Moss ist
"die sich entwickelnde Telekommunikations-Infrastruktur ein ueberragend
staedtisches Phaenomen. Obwohl die meisten Diskussionen ueber neue
Kommunikationstechnologien die Chancen fuer Dezentralisierung in den
Vordergrund stellen, sind die grossen Staedte die hubs der
Informationstechnologie."7
Nur durch die bestaendige Revolutionierung der
Kommunikationstechnologien koennen diese 'globalen Staedte' ueberhaupt
jene 'transaktionalen Aktivitaeten' ueber nationale oder globale
Maerkte ausueben, und genau an diesen Orten konzentriert sich daher
auch die Nachfrage nach solchen Technologien. Der Loewenanteil der
Kommunikation ist stadtintern. Nachfrage konzentriert sich in der Stadt
- und will 'just in time' befriedigt werden.
Derselbe Konzentrationsprozess hat natuerlich auch seine
dezentralisierende Kehrseite; Aktivitaeten, die in der inneren Stadt,
im zentralen Geschaeftsbezirk angesiedelt werden muessen, haben primaer
etwas mit den Aussenbeziehungen von Organisationen zu tun; es sind dies
die Zentren der Entscheidung, der Repraesentation, der Kommunikation
nach aussen. Paradoxerweise bringt gerade diese Zentralisation ihre
eigenen Schranken mit sich, etwa exorbitante Immobilienpreise. Mit den
Mitteln der Telekommunikation lassen sich daraufhin die primaer nach
innen gerichteten Aktivitaeten von Organisationen (also Buchhaltung,
zentrale Auftragsbearbeitung, interne Revision und Controlling etc.)
auslagern, ins suburbane 'back office' etwa, das durch eine entwickelte
urbane Telekommunikationsinfrastruktur an die Zentrale angebunden wird.8
Obwohl dieser Auslagerungsprozess nicht mit Dezentralisierung
gleichgesetzt werden sollte, ist damit aber ein Prozess in Gang
gesetzt, der ein langfristig dezentralisierendes Potential enthaelt,
quasi eine 'Zeitbombe'. Zunaechst bestehen verschiedenste Gruende,
diese Tendenz zur Dezentralisierung nicht allzusehr ausufern zu lassen:
diese Gruende sind einerseits technischer Natur (z.B.
Ausfallssicherheit der Energieversorgung und der Datenwege,
Verfuegbarkeit von genuegend hochentwickelter
Telekommunikationsinfrastruktur), andererseits oekonomischer Natur
(z.B. Verfuegbarkeit qualifizierter Arbeitskraefte). Doch waechst mit
der informationstechnologischen Umstellung innerhalb von Organisationen
ihr Dezentralisierungspotential bestaendig an,9 und die Aktualisierung
dieses Potentials10 koennte in dem Moment erfolgen, in dem die oben
beschriebenen negativen Schranken zunehmend beseitigt - und freilich
auch einige positive Bedingungen und Anforderungen neu geschaffen
worden sind.
Der prekaere Erfolg der Metropolen
Die skizzierte Entwicklung hat jene anfaenglichen Hoffnungen
relativiert, die ausgehend von endogenen Entwicklungskonzepten der
Telekommunikation eine Schluesselstellung zur Erneuerung der Peripherie
bzw. des laendlichen Raums zuschrieben und im "Netzwerk der Kompetenz"
etwa von Telehaeusern ein Mittel zur Umkehrung des Stadt-Land-Gefaelles
erblickten:
"Im globalen Dorf des Marshall McLuhan wird die Peripherie nach
derzeitigem Stand der Dinge bestenfalls eine untergeordnete Rolle
spielen und das Dorf in erster Linie nur als Metapher fuer die
telematische Verbindung oekonomischer (staedtischer) Zentralraeume
vorkommen. Diese verfuegen nicht nur ueber grosse Unternehmen mit
Strukturen, die neue Kommunikationstechnik effizient einsetzen koennen,
sondern auch ueber Produktionskapazitaeten, die fuer die Nutzung
telematisch erschlossener Marktpotentiale erforderlich sind. Moegliche
Konsequenz: Grosse Betriebe in Ballungsraeumen erhoehen ihre
Marktanteile auf Kosten von Klein- und Mittelbetrieben laendlicher
Regionen."11
Die spektakulaersten Beispiele der Umsetzung telekommunikativer
Technologieentwicklungen in neue raeumliche bzw. Gebaeudestrukturen
finden sich denn auch im staedtischen Raum, vor allem im Bereich neuer
Geschaefts- und Buerozentren, die sich um eine hocheentwickelte
Telekommunikationsinfrastuktur herum bilden (Teleports). Der
Weiterentwicklung solcher "intelligent buildings" zu dominanten
Faktoren im modernen Staedtebau ist auf der Global Village'93 breiter
Raum gegeben worden.12
Es koennte freilich gerade diese Entwicklung, wie sie sich im Teleport
materialisiert, die durch Herstellung interdependenter und
verflochtener Maerkte die Konkurrenz globalisiert und verschaerft,
einige unwiderrufliche Veraenderungen mit sich bringen, die
Dezentralisierung unter veraenderten Vorzeichen zu einer gewissen
Notwendigkeit werden lassen. Der oekonomische Erfolg der Metropolen
selbst ist es, der diese Dringlichkeit und auch die materiellen
Grundlagen der Dezentralisierung mit sich fuehrt. Es sind vor allem
zwei Aspekte, die hier bedeutsam sind: die Abkoppelung der Produktion
von der Arbeit und die Interdependenz von Oekonomie und Oekologie.
Zum ersten Mal in der Geschichte sind wir mit dem Phaenomen
konfrontiert, dass vermittels der erhoehten Arbeitsproduktivitaet nicht
nur punktuell und voruebergehend, sondern dauerhaft und allgemein
Arbeitskraefte freigesetzt werden. In den letzten dreissig Jahren ist
das Wachstum der Produktivitaet in den OECD-Laendern doppelt so gross
gewesen wie der Zuwachs an Beschaeftigung.13 Der globale Trend zeigt
ein immer schnelleres Auseinanderdriften. Zu offiziellen 36 Millionen
Arbeitslosen kommen unfreiwillige Teilzeitarbeiter, diejenigen, die
ihre Jobsuche aufgegeben haben und versteckte Arbeitslose.14 Eine
sekulaere staedtische Ueberbevoelkerung entsteht, die die
herkoemmlichen sozialen Auffangsysteme vor eine immer prekaerere
Zerreissprobe stellt. Was sich auf der Ebene der individuellen
Arbeitskraefte abspielt, wiederholt sich simultan auf der Ebene der
sozialen Aggregate. Die immer hoehere Kapitalintensitaet als
'Eintrittspreis' in die vernetzte und vergesellschaftete Weltwirtschaft
ist von immer weniger Teilnehmern bezahlbar - was die oekonomische
Ausgrenzung nicht nur der 'Dritten Welt', sondern zunehmender Teile der
zweiten und sogar der ersten mit allen ihren verheerenden Konsequenzen
nach sich zieht. Die "Seucheninseln der Geldsubjekte ohne Geld" (Robert
Kurz) tauchen mitten in den ehemals homogenen Nationaloekonomien auf
und erfahren die systematische Missachtung von Seiten politischer
Institutionen, die ihre gesamte Aufmerksamkeit der nationalen
Konkurrenzfaehigkeit widmen. Die Hoffnung, durch 'Wiedererlangung' bzw.
'Ausbau' derselben wieder zum Status quo ante zurueckzukehren, ist
freilich truegerisch, da diese Methode ja von allen Seiten angewandt
wird (und nach der immanenten Notwendigkeit der Sache auch werden
muss). So driftet die moderne Gesellschaft nach der homogenen
fordistischen Aera des Massenkonsums ('welfare economy') in die
neomerkantilistisch und exportorientierte Weltmarktgesellschaft
('warfare economy') mit ihrer allgegenwaertigen Scheidung von Gewinnern
und Verlierern in einer weitgehend urbanisierten Gesellschaft.
Es ist klar, dass diese Prozesse auf die Entwicklung gerade der
staedtischen Metropolen entscheidenden Einfluss haben;
Schattenoekonomie in den verschiedensten Nuancen der Illegalitaet und
wachsende Verelendung der aus der Konkurrenzoekonomie Herausgefallenen
machen sich auch und gerade in den Zentren des Reichtums bemerkbar. Die
Kontraktion der produktiven Basis der Weltoekonomie betrifft zwar
hauptsaechlich die peripheren Regionen, gerade dadurch werden aber
immer neue Migrationsstroeme in die Zentren ausgeloest15, nicht zuletzt
auch deswegen, weil der Kontraktionsprozess an der Peripherie
katastrophische Verlaufsformen wie etwa die Kriege im ehemaligen
Ostblock annehmen kann.16 Die modernen Staedte werden so zu 'Dual
Cities', mit einer polarisierten und segmentierten sozialen und
raeumlichen Struktur17 und sozialen Spannungen mit einer neuen
Qualitaet massiver Entsolidarisierung.
Wenn die Politik dieser Entwicklung begegnen will, dann muss sie neben
Ausgrenzung (dem Rassismus des oekonomischen Erfolges) und
Deregulierung (der Verpflichtung der Individuen auf ihre - nicht
vorhandenen - Mittel) eine dritte Option in Betracht ziehen, der ein
starker Zug zur Dezentralisierung innewohnt. Dezentralisierung in
diesem Sinn bedeutet Nutzung (halb)aufgegebener Lebensraeume und ihrer
natuerlichen Ressourcen mittels der oekonomischen und demographischen
Potenz der Metropolen.
Es ist nicht auszuschliessen, dass gerade unter der Voraussetzung
globaler Weltmarktkonkurrenz die (anfaengliche) Subventionierung von
solchen "Subsistenzoekonomien" und demonetarisierten lokalen
Versorgungskreislaeufen, also eine bewusste sektoriale bzw. regionale
Abkopplung vom Zwang zur Konkurrenzfaehigkeit, auch oekonomisch mehr
Sinn macht als die Kapitulation vor der anschwellenden und zugleich
funktionslosen industriellen Reservearmee.18
Ein solches Konzept ist vielleicht nur auf Grund der rasanten
Entwicklung der Telekommunikationstechnologie denkbar geworden. Die
Umkehrung der Migrationsstroeme wird nur dann gelingen, wenn
Lebensstandard und Lebenschancen, die sich die Migranten in den Zentren
erwarten, in den peripheren Regionen wieder - beziehungsweise neu -
entstehen koennen. Wenn durch die zunehmend sinkende Wirtschaftskraft
der Peripherien dieser Lebensstandard nicht mehr ueber Exporte aus
materieller Produktion zu bezahlen ist, muss ein neuartiges Modell von
auf Subsistenz abzielenden Wissens- und Technologietransfers (Knowledge
bridges) an die Stelle der Kreditierung von laengst bankrotten
Wachstumshoffnungen treten. Die Motivation fuer die Metropolen, sich in
derlei Aktivitaeten zu engagieren, erschoepft sich keineswegs in einer
Abwehrstrategie gegen Migration; Subsistenzlebensraeume mit
funktionierenden lokalen Kreislaufoekonomien sind auch langfristig
Abnehmer von spezifischen Technologien und Dienstleistungen19, sie
werden so zur Erweiterung des staedtischen Aktions- und Lebensraums.
Nicht mehr die (auf dem Mehrwert aus industrieller Kapitalakkumulation
beruhenden) Nationalstaaten, sondern die stofflich - technisch zu
"globalen Subsistenzoekonomien" und telekommunikativ zu vielerlei
"virtual communities" verbundenen Stadtnetze koennten die
entscheidenden oekonomischen und "politischen" Akteure des 21.
Jahrhunderts werden.
Eng verbunden mit der im Vergleich zum monetaeren Sektor wachsenden
Ueberbevoelkerung ist der oekologische Kollaps der modernen Metropolen,
deren Pro-Kopf-Bedarf an natuerlichen Ressourcen und deren Ausstoss an
Schadstoffen die stoffliche Reproduktion bis hin zu planetaren
Ausmassen untergraebt - was in geringerem Ausmass allerdings auch fuer
eine industriell betriebene Landwirtschaft gilt. Entstanden ist die
oekologische Krise auf der Grundlage einer bestaendigen Moeglichkeit
der Externalisierung wirtschaftlicher Folgelasten. Die Ketten dieser
Externalisierung reichen vom Einzelbetrieb zu einer nebulos definierten
Allgemeinheit, von der industriellen Metropole zum Umland, vom
staatlichen Hoheitsgebiet ins Ausland und hier natuerlich in die Dritte
Welt. Nur aufgrund dieser Externalisierungsketten sind die Metropolen
in ihrer heutigen Form ueberhaupt lebensfaehig - und genau diese lange
ignorierbaren Externalisierungsketten schlagen nun in vielfaeltiger
Form auf die Metropolen zurueck - einmal direkt als globale
Umweltkrise, einmal indirekt als Konfrontation mit den Folgewirkungen
und -kosten unbrauchbar gemachter Binneninfrastruktur.
Die Konferenz der Vereinten Nationen ueber Umwelt und Entwicklung in
Rio 1992 (UNCED) hat diese Entwicklung an einem Zeitpunkt resuemiert,
an dem die kombinierten Wirkungen des oekonomischen Globalisierungs-
und Kontraktionsprozesses und der oekologischen Krise traditionelle
nationalstaatliche Binnenstrukturen im Sueden und Osten zerbrechen
liessen und eine "Welle ethnischer (oder kleinethnischer) Agitation"
(Eric J. Hobsbawm) bis hin in die Gewinnerstaaten schwappt, die "nicht
mehr aus dem Entstehen, sondern umgekehrt aus dem Zerfall von
Nationaloekonomien herruehrt"20. Wenn eine "Entwicklung" im Sinne
westlicher Industrie- und Produktivitaetsstandards nicht mehr ohne den
sofortigen oekologischen Kollaps der Erde moeglich ist, andererseits
das Zurueckbleiben hinter diesen Standards nicht einmal mehr die
Lebensfaehigkeit einer aeusseren Huelle von Nationaloekonomie21
gewaehrleistet, dann ist es ist offensichlich hoch an der Zeit, nach
alternativen wirtschaftspolitischen Zielen zu suchen, die solche
oekologischen und sozialen Kosten vermeiden. Zusammenfassen laesst sich
diese Diskussion im Begriff der 'Sustainability', eine moegliche
deutsche Uebersetzung dieses Begriffs lautet 'Tragfaehigkeit':
Wirtschaftliche Entwicklungen sollen nicht mehr an der direkten
Wertschoepfung gemessen werden, sondern an ihren indirekten
Folgewirkungen, z.B. daran, dass sie in Gegenwart und Zukunft andere
menschliche Aktivitaeten zumindest nicht behindern.22 'Sustainability'
zielt auf die stofflichen Grundlagen des Wirtschaftens ab, auf den
Energie- und Ressourcenverbrauch, der ganz wesentlich durch
Ressourcenverbrauch pro wirtschaftlicher Aktivitaet bestimmt ist. Sie
hat nichts zu tun mit blindem Oekologismus, der gegen jeden Eingriff in
die Biosphaere wettert und aus Prinzip fuer deren vorfindliche Form
Partei ergreift. Schon eher besteht Sustainability darin, aus den
Effizienzkriterien eben dieser Biosphaere zu lernen und diese in der
Gestaltung von stofflich-technischen Kreislaeufen zu beruecksichtigen.
Das elementare Prinzip dieser Biosphaere hat Paolo Soleri als
technologisches Grundgesetz formuliert: Jedes System, das auf
Dauerhaftigkeit aus ist, also lebt, erreicht dies durch eine zunehmende
Komplexitaet von Prozessen. Diese komplexen Prozesse koennen nur dann
aufrechterhalten werden, wenn Komplexitaetssteigerung mit sinkendem
Ressourceneinsatz pro Prozess, also mit Miniaturisierung verbunden ist.
Kraft- Weg und Masse-Energie sind die ganz unideologischen Groessen,
mit denen die bereits negativ vergesellschaftete und vernetzte
Gesellschaft zu rechnen beginnen muss, um ihren Level an Komplexitaet
aufrechtzuerhalten.23
In dieser Rechnung spielt die Dezentralisierung eine zentrale Rolle.
Zwar erweist sich die verdichtete Stadt im Vergleich mit der
Zersiedelung von Land durchaus als tragfaehige(re) Alternative:
"In oekologischen Begriffen sind freistehende Haeuser Absurditaeten,
denn sie verbrauchen zuviele Energien und Materialien. Es existieren
Berechnungen, nach denen Erbauung und Unterhalt bis zu fuenfmal mehr
Energie kosten, als bei Wohnungen vergleichbarer Groesse. [...]
staedtische Infrastruktur ist bei weitem effizienter als Infrastruktur
am Land. Das bezieht sich auf fast alles: Strassenbeleuchtung,
Leitungsnetze, Fernwaerme, Postzustellung, medizinische Versorgung und
so fort."24
Doch stellt sich mit zunehmender Vergroesserung der Stadt ein
umgekehrter Effekt ein: eine zunehmende Ineffizienz. Nach einer Aussage
des Stadtoekologen Karl Ganser liegt der Punkt, an dem die Vorteile der
Stadt am besten zur Geltung kommen und ihre Nachteile noch nicht
gravierend sind, in der Groessenordnung zwischen 60.000 und 150.000
Einwohnern.25 Die "Economy of Scale" erreicht einen Umschlagpunkt, an
der sie in die Zerstoerung langfristiger Lebensgrundlagen umschlaegt.
Die Ketten dieser Zerstoerung sind so vielfaeltig, wie die Prozesse,
die das Leben der Stadt ausmachen. Ein "leverage effect" durch das
ueberreichliche Vorhandensein einer Ressource kann diese Abhaengigkeit
verdecken und sich so unter Umstaenden verheerend auf das Gesamtsystem
der Reproduktion auswirken. 26
Auch in dieser Hinsicht erscheint Dezentralisierung als tragfaehige
Alternative, die eine Form menschlichen Zusammenlebens hervorbringt,
die klein genug ist, um dauerhaft und nachhaltig mit der Biosphaere zu
koexistieren, und gross genug, um mit dieser komplexen Aufgabe fertig
zu werden. In einem extra fuer diesen Band neu verfassten Beitrag hat
Joseph Smyth das Prinzip dieser Schaffung neuer Lebensraeume als
"Leapfrogging" bezeichnet, als neues Gegenmodell zum gescheiterten
"alten" amerikanischen Traum von Suburbia. Die neue globale Polis
erweitert sich durch "Stadtsatelliten", die - im Unterschied zu den
alten Satellitenstaedten - in jeder Hinsicht mit ihrer natuerlichen
Umgebung in dauerhafter und ausgeglichener Beziehung stehen; das Land
wird integraler Bestandteil der Stadt.
Noch fehlen uns die Modelle, die dem bereits technologisch
hergestellten Vernetzungsgrad auch sozial, politisch und
organisatorisch gerecht werden koennen; noch fehlen die Umsetzungen der
vorhandenen Einsichten in die stofflichen Notwendigkeiten der
gesellschaftlichen Reproduktion in konkret realisierbare Schritte aus
den Dilemmata der negativen Vergesellschaftung. Wenn sich unter dem
verschaerften Problemdruck aber die Innovationsbereitschaft und
Lernfaehigkeit von Personen und Institutionen erhoeht, dann steigen
auch die Chancen, dass solche Modelle, wenn sie nur einmal entwickelt
werden, auch akzeptiert werden.
Telekommunikationstechnologie koennte in diesem Prozess der Entwicklung
tragfaehiger Lebens- und Wachstumsmodelle nach dem Muster der
Biosphaere eine wichtige Rolle uebernehmen: die des Nervensystems, das
den Uebergang in eine neue evolutionaere Stufe der Entwicklung von
lebensfaehigen (Stadt-)Organismen markiert. Wenn der "Global Village"
Prozess auch nur einen kleinen Schritt in diese Richtung bedeutet, dann
hat er seinen Sinn erfuellt.
1Joerg Becker, "Folgen neuer Informations- und
Kommunikationstechnologien", in: Informatik Forum, Bd 7, 1-2/93. p.4 f
2 Roland Alton-Scheidl et al., Technologische Kultur, Wien 1993, p.24,
3 Manuel Castells, The informational City, Oxford 1989, p.1
4 Illustrationen zu dieser Diskrepanz finden sich auch im juengsten
Band dieser Buchreihe - vgl. Wilhelm Berger, Ada Pellert, et al. Der
verlorene Glanz der Oekonomie, Wien 1993, darin z.B. Peter Heintel,
Alternative Modellbildung in der Oekonomie, p.17
5 Arno Bammé, Der EAN-Code, ebd. p.324
6 vgl.dazu den Beitrag von Josef Hochgerner.
7 zitiert nach Castells, 1989, p.149
8vgl dazu Castells, 1989, p.156 ff.,auch bez. der Rolle des
Lohnniveaus und des Arbeitsmarkts in Dezentralisierungsprozessen. Das
Phaenomen des Exports routinemaessiger Dateneingabearbeiten
(Datenakkord) in Billiglohnlaender (z.B. Irland, Jamaica) ist
einerseits ein spektakulaeres, andererseits wahrscheinlich ein
voruebergehendes, das mit zunehmender Automatisierung und Integration
der Informationsverarbeitung an Bedeutung verlieren wird, wie
ueberhaupt "Auslagerung" nicht mit "Dezentralissierung" gleichgesetzt
werden.sollte.
9Auf der "Global Village'93" versuchten wir in der
"Kommunikationswerkstatt" dieses Potential quasi unter dem Motto "vom
LAN zum WAN ist es nur ein Schritt" sinnfaellig zu machen, indem
existierende kooperative Arbeitsprozesse einfach in Telearbeit
umfunktioniert wurden. Obwohl die tatsaechliche Durchsetzung von
Telearbeit wie gesagt an vielen sozialen und organisatorischen
Bedingungen haengt, kann man die staedtischen Organisationen durchaus
als Laboratorien der telematischen Zukunft betrachten, auch wenn es auf
den ersten Blick nicht so scheinen mag.
10 Zur Verlaufsform der progressiven Dezentralisierung vgl. die
Beitraege von Herbert Schambeck und Charles Grantham.
11Luis Fiedlschuster, Die "telematische Gesellschaft",
in:REGionalentwicklUNG 2/91, p.15
12vgl die Beitraege von Dieter Lazak und Justus Dahinden.
13Programme des Nations Unies pour le développement, Rapport mondial
sur le développement humain, Paris 1993,p.3
14 Standard vom 5./6. Juni 1993, p.31
15 "To the outsider, a neatly swept native village in Africa, Asia or
Latin America may look more inviting than a squalid urban squatter
settlement.But until recently, even the most wretched city slums have
offered better accsess to paying jobs, more varied diets, better
education and better health care than what was available in rural
communities" Eugene Linden, Megacities, in: Time Magazine, 11.
Jan.1993, p.34
16 vgl dazu: Robert Kurz, Der Kollaps der Modernisierung, FfM 1991
17 vgl. Castells 1989, p.203 f
18 "The matter of decoupling from the mainstream economy applies also
to the 'jobs dilemma'. The trend over the past few centuries has been
to eschew barter in favor of exchanges in the monetized economy, and to
move toward near-universal participation in the primary economy, in the
form of "jobs" (as contrasted with independent artisans, subsistence
farmers, and others more loosely coupled to the monetized
economy).Sustainability seems likely to require a reversal of this
trend." Willis Harman, Notes towards a Proposal from the World Business
Academy to define the roles of Business and Community in Creating a
Sustainable Society, unveroeff. Man., San Francisco 1993
19 Der Dualisierungsprozess der globalen Oekonomie koennte dem
"Prosumer"-Product- Sektor, weitere Bedeutung verschaffen. Waehrend in
diesem Szenario die Sphaeren fuer klassische Konsum-und
Investitionsgueter schrumpfen, ist sogar ein Boom fuer
Subsistenztechnologie von Solaranlagen bis local operating networks
denkbar.; Staedte koennten ihr Wissen und ihre Kompetenz in Sachen
stofflicher Reproduktion quasi "franchisen" und auf diese Art und Weise
eine neue Oekonomisierung Ihrer Services einleitten.
20 Robert Kurz, Der Letzte macht das Licht aus. Zur Krise von
Demokratie und Marktwirtschaft. Berlin 1993, p.124. "Der tertiaere
Nationalismus ist also ein voellig gegenlaeufiger Schein-Nationalismus,
und er ist ein Produkt der Verzweiflung, von der die Menschen in den
Zusammenbruchsoekonomien des totalen Weltmarktes heimgesucht
werden....Mangels anderer Bezugsgroessen ist in vielen Weltregionen
die Mobilisierung laengst ueberwunden geglaubter ethnischer
Loyalitaeten neben den religioesen Fundamentalismus im islaamischen
Raum als aggressive Reaaktion auf den Zerfall des Zivilisationsniveaaus
getreten." ebd.,p.124 f
21 Zu mehr haben es die meisten "Entwicklungslaender" auch in ihrer
besten Zeit nicht gebracht; die Quellen staatlichen Reichtums
verdankten sich zumeist vorhandenen Rohstoffen und deren Abtransport
oder strategischer Lage im Weltgegensatz. Neu ist, dass aufgrund der
Verflechtung der Weltwirtschaft staatliche Modernisierungshoffnungen
nicht einmal mehr als Ideologie Bestand haben.
22 "At the core of the concept of sustainable development is the
requirement that current practices should not undercut future living
standards. In other words, present economic systems should maintain or
improve the resource and ennvironmental base, so that future
generations will be able to live equally well or better. Sustainable
development does not require the preservation of the current stock of
natural resources or any particular mix of human, physical or natural
assets. Nor does it place artificial limits on economic growth,
provided that growth is both economically and environmentally
sustainable." Mostafa K.Tolba, A Comitttment to the Future, Sustainable
Development and Environmental Protection, Nairobi 1992 (UNEP
Publication), p.25f
23 vgl. Paolo Soleri, Technology and Cosmogenesis, New York 1985, p.67f
24 Ernest Callenbach, "The Fate of our Cities is the Fate of the
Earth", in: Bob Walter/Lois Arkin/ Richard Crenshaw, "Sustainable
Cities - Concepts and Strategies for Eco-City Development",Los Angeles
1992, p. 12 und 13
25 Prof. Dr. Karl Ganser in einem Vortrag "die Vision der oekologischen
Stadt" auf dem Kongress "die oekologische Stadt" im Wiener Rathaus,
Oktober 1993.
26 vgl. den Beitrag von Richard Levine und sein erstes Designprinzip
fuer "sustainable cities"