Stadt in Progress > hyper-text U4




Expanded Version
On-Line Projekt U-Bahnlinie U4
Electronic Journal Literatur Primaer
© Editor & Web Autor Franz Krahberger

Web in Progress - wird ergaenzt und erweitert

Das Projekt U4 ist in seiner schlichtesten Definition die Beschreibung eines Querschnittes der Stadt, die Beschreibung des urbanen Raumes anhand einer U-Bahn Linie.
Eine linearer Schnitt durch Geschichte, Gegenwart und Zukunft all dessen, was mittels der U 4 erreichbar ist,was an die U4 grenzt und signifikant ist und dem subjektiven Alltagserleben.

Anfangs- und Endpunkte der Stadterzaehlung sind beliebig und koennen variabel strukturiert werden. Die einzelnen Stationen bilden Knotenpunkte des Text- Bildrhizoms. Verbindungen mit anderen U Bahnlinien, konkret U1 Donaucity und dem neuen U2 Abschnitt sind hergestellt

Verkehrsnetze koennen strukturell in der Abbildung als Wissens- und Informationsverzweigungen begriffen werden.
Daraus lassen sich in sehr zeitgemaesser Weise Hypertexte in HTML Strukturen ableiten.

Zbsp. ist der U Bahn Knoten Karlsplatz nicht nur eine Schnittstelle des oeffentlichen Stadtverkehrs, sondern auch als eine virtuelle Schnittstelle von Vergangenheit und Gegenwart anzusehen. Historische Bauten bilden gemeinsam mit den Institutionen der Gegenwart aus Bildung, Kunst und Wirtschaft (Technische Universitaet, Secession, Ausstellungshalle, Kuenstlerhaus, Musikverein, Museum der Stadt Wien, die Karlskirche), mit den Cafes und den Lokalen, dem Naschmarkt ein reizvolles Konglomerat von Vergangenheit und Aktualitaet. Ein aktueller Link fuehrt zu Beschreibungen von Ausstellungen des Wienmuseums.

Das Freihausviertel zwischen Naschmarkt und Karlsplatz hat sich zu einem der Zentren der Wiener Galerien und Lokalszene entwickelt, in dem neues Kunst- und Kulturleben pulst. Ein weiteres Zentrum der Populaerkultur entwickelt sich entlang des Donaukanals.

Bilder und Informationen, die sich von Station zu Station aendern, erlauben, die Vielfalt der Stadt zu zeigen und sind in Form eines fuer das Internet angelegten Hypertextes je nach Interesse abrufbar.

Sowohl die Ingenieurleistungen von Otto Wagner ( die U4 folgt weitgehend der Wagnerischen Stadtbahnlinie) wie auch die Leistungen etwa des Teams um Wilhelm Holzbauer sollen entsprechend vermittelt werden. Es ergeben sich historische Ueberschneidungen. Otto Wagners Verkehrs- und Bauplanung zu Ende der Monarchie und die moderne ebenso ansehliche Gestaltung Holzbauers auf dem Weg der Wiener ins 21.Jahrhundert. 1910 veroeffentlicht Otto Wagner seine Studie und Vision ueber die unbegrenzt erweiterbare Stadt der Moderne Die Groszstadt, in der die Planung des oeffentlichen Verkehrs eng mit der Stadtplanung und Stadterweiterung verknuepft ist. Neue Stadtviertel sollten in einer Art Modulbauweise an den bestehenden Kern angefuegt werden, mit allen Qualitaetsmerkmalen einer selbststaendigen kleinen Stadt, die im raschesten Wege mit der City verknuepft ist. Sein Prinzip des oeffentlichen Stadtverkehrs in Form von Ring, Guertel und Radialstrassen spiegelt sich auch im Verkehrsnetz der Wiener Linien. Sein Grundprinzip der Modulplanung und Vernetzung findet sich konkret wieder in Gestalt des Wiener U-Bahnnetzes.
Ebenso lassen sich ganz im Sinne der Vision Otto Wagners neue Stadtviertel an der Peripherie errichten und in den flexibel erweiterbaren Verkehrsverbund einbinden.

Ich verlasse das tradierte Stadtbild und zeige die Stadt in ihrer aktuellen Erscheinungsform.

Als besonders weitsichtig und als Wegbereiter Otto Wagners stellt sich Wilhelm Franz Exner, einer der treibenden Kraefte des Niederoesterreichischen Gewerbevereins, Gruender des Technologischen Gewerbemusems, der Urform der Hoeheren Technischen Lehranstalten und in Folge Gruender und Konzeptionist des Technischen Museums Wien, heraus. 1882 ist man zur Ansicht gekommen, dass die Wiener Stadtbahnfrage vom Abgeordnetenhaus als k.u.k. Reichsangelegenheit zu behandeln ist. Der Abgeordnte Exner hielt zu dieser Thematik eine ausfuehrlich wie kompetente Rede am 22.Mai 1882 und setzte damit den Impuls fuer die kuenftige Stadtentwicklung.

Im gegenwaertigen System des Wiener Verkehrsnetzes fehlt die Aorta, und es ist unbedingt notwendig, dass diese Hauptpulsader des Verkehrs so bald als moeglich geschaffen werde, damit jene Entwicklung der Gewerbe in localer Beziehung stattfindet, die eine Grosstadt charakterisiert.

Wir haben heute noch sehr bedeutende Gewerbsbetriebe in der unmittelbarsten Naehe der City. Das ist ganz unrichtig, und es muss angestrebt und wird durch die Schaffung der Stadtbahn herbeigefuehrt werden, dass die Gewerbsbetriebe an die Peripherie hinauskommen, waehrend nur der Handel in der Inneren Stadt concentriert bleibt. Die innere Stadtt stellt die Vergangenheit, der Ring die Gegenwart, die Vororte stellen die Zukunft Wiens dar.

Fuer die Pariser Weltausstellung wurde Wilhelm Franz Exner fuer die Ausrichtung des Österreichbeitrag als Staatscommisaer berufen. Das Interieur des österreichischen Pavillons am Quai de Orsay wurde von Otto Wagner gestaltet.

Der Hypertext U4 wird sich mit dem Phaenomen Massengesellschaft und Populaerkultur der Gegenwart auseinandersetzen. Der U4 Hypertext ist als Work in Progress in weitgehend offener Form angelegt, in dessen Rahmen jedoch Veraenderungen abgebildet werden bzw. durch variable Verknuepfungen neue Sehweisen entstehen koennen.

Das Web Netz ermoeglicht eine Vielfalt von Verknuepfungen mit bereits bestehenden Objekten.
So befindet sich in der Station Wien Mitte Kurt Hofstetters Realtime Video Installation Planet der Pendler mit den 3 Zeitmonden. Das erlaubt eine Verbindung zu Hofstetters globalen Projekt Sun Pendulum.
Die Station Schoenbrunn ist vernetzt mit meinem umfangreichen Text ueber das Technische Museum, die Station Hietzing ist zbsp. verknuepft mit der Website des Tiergarten Schoenbrunn, eine weitere mit Google Earth, Stationen entlang des Donaukanals fuehren zur neuen suburbanen Stadtkultur usw. etc.

Ein Link fuehrt zur einer umfangreichen Darstellung der Donaucity und einer zum neuen U2 Abschnitt vom Schottenring bis zum Stadion, im weiteren ein Gang durch die Praterau und die Donau entlang zurueck. Die U2 funktioniert voellig im Sinne Exners und Wagners. Nicht nur dass das Messegelaende, der Prater und das Stadion neu an den Stadtverkehr angebunden sind. An der Verlaengerung U2 waechst das Projekt Waterfront, vor allem im Bauabschnitt Donau Marina am rechten Donauufer und am alten Flugplatz Aspern sind neue Stadtteile in Planung und auf der Real Vienna vorgestellt worden. Die Station Uno City der U1 bildet laengst einen zentralen Zugang zur Donaucity, den parallel liegenden Wohnpark und zum von vornherein grosszuegig angelegten Donaupark, an den das Erholungsgebiet Alte Donau anschliesst. Auch die Donauinsel, hin und wieder Schauplatz grosser Massenveranstaltungen, bietet eine Reihe von Spazierwegen.

Diese ersten Vernetzungen zeigen fuers erste die Intention des Projektes, die Verknuepfung von realer Stadtarchitektur des 21. Jahrhunderts und virtuellen Applikationen, die einen groesseren Raum umfassen, mit der vernetzten Abbildung staedtischer Infrastruktur und aktueller wie geschichtlicher Information.
Vor allem wird das Stadtbild, das Erscheinungsbild und die Lebensrealitaet der Stadt des 21.Jahrhunderts erkundet und abgebildet.

Die Idee geht zurueck auf einen Paris Aufenthalt in den spaeten 90er Jahren. Siehe Hypertext Paris revisited /NeueMed/paris/frame.html ... die zeit ist nicht verloren !
Die heutigen Moeglichkeiten und vor allem das moderne Architekturangebot der Stadt Wien, das in den letzten zwei Dezenien erstaunlich gewachsen ist, brachten mich dazu, das Projekt in der vorliegenden Form zu verwirklichen.

Ich danke dem Wissenschaftsreferat der MA7 und der Abteilung 5 der Sektion Kunstangelegenheiten des BMfUKK fuer die Foerderungen , die mir bislang fuer die Entwicklung des Projektes zur Verfuegung gestellt worden sind.

Diese Website waere ohne die Leistungen der Wiener BuergerInnen, der Gemeinde Wien, der Wiener Linien, der Architekten, Museen und Institutionen nicht vorstellbar, denn ohne diese sichtbaren Leistungen koennte ich auch hier im veraenderten Kontext nichts Neues zeigen und waere zurueckgeworfen auf das tradierte bekannte Stadtbild. Doch so gelingt eines ansehenswerte Stadterzaehlung.

der text "Paris revisited" folgt auf der ersten ebene dem klassischen liniear, wenn auch inhaltlich interrupt, fortschreitenden text, bedient sich doch bereits des diskreten (sprunghaften) thematischen ausschnittswechsels. die besichtigung, das begehen und das erfahren einer stadt, eines urbanen komplexes in seiner gegenwart aber auch seiner historisch referenzierenden orte ist nie ein liniearer prozess, sondern eben ein diskreter sprunghafter vorgang.

dem erfahren einer stadt kann wie im weiteren text ersichtlich u.a. beispielhaft der metro-plan unterlegt werden, der dem sammeln urbaner erlebnisse und erfahrungen dient. vergleichbar etwa damit, wie John Cage pläne, die unterschiedliche pfade zulassen, als partitur für die abfolge von klangereignissen verwendet hat, wobei er die auswahl der richtung an den jeweiligen knoten dem interpreten überlässt. sofern ist vorliegender text noch eine klassische konstruktion, da die verzweigungen weniger dem zufall, weniger der entscheidung des lesers, als der inhaltlichen gestaltung dienen. er ist eher hermeneutisch angelegt als offen, obwohl auch letztere perspektive in ansätzen sichtbar wird.

city guides sind partituren zu einem bestehenden environment. dieser vorgang ist für den reisenden ein im sinne von Cage überraschender.
ebenso ergeben sich im begehen von städten konnotationen zu personen, deren leistungen und werken , die in der jeweiligen stadt gelebt und zur geschichte der stadt dazu gehören, die die geistige aura einer stadt ebenso ausmachen wie die in in realzeit in ihr lebenden protagonisten des gegenwärtigen.
museen, kulturplätze, cafes, ebenso die schauplätze alltäglichen lebens, wirtschaftens und arbeitens ergeben variable inhaltliche beziehungsgeflechte, die von unterschiedlichen seiten angegangen werden können. die stadt als variabler topos von artefakten und lebendigen beziehungen, die sowohl labyrinthisch wie auch als eindeutig konstruierte konstellation und vorstellung angesehen werden kann.

die vernetzung individueller reiseerfahrung mit im web verfügbaren sites, die weitgehend der eigenpräsentation diverser institutionen dienen, kann als, hingenommene, hypertextuelle fortschrift des vorgegebenen textes angesehen werden, als aktuelle ergänzung.
aus dieser aktiven kontextierung aber auch aus allen jenen ansichten, die erst im schreibprozess selbst entstehen, des deutlichwerdens bisher übersehener zusammenhänge sowohl in ergänzender wie auch widersprüchlicher form, neue einsichten, die sich durch synoptische erfassung eines themas ergeben, entsteht dann die wahre fortschrift, ausgangspunkt für weiteres arbeiten.

in diesem sinne bitte ich Sie, den text als reiseskizze, sowohl real wie auch virtuell für den umgang mit hypertextueller wahrnehmung und gestaltung zu nehmen, der in seiner weiteren aus- und umformung zu neuen strukturellen repräsentations- und reflexionsformen führen kann bzw. wir.
hinweise und adressen zu sites, die sich mit dem rhizom, der sich verzweigenden und wuchenden wahrnehmung , die nicht immer selbstähnlich sein muss, und mit dem hypertext im weiteren theoretisch auseinandersetzenwerden ebenso gesetzt

die prononciert historischen wie auch zeitgeschichtlichen und politischen bezüge mögen für manche irritierend wirken. ich halte derartiges reflektieren und rekurieren jedoch für unerlässlich zum verständnis der welt, die unser schicksal ist und in der wir leben, insbesondere dann, wenn es um so etwas geht, wie die hochaktuelle gemeinsame europäische identität. da dürfen auch die gräben, die die wechselvolle geschichte unseres kontinents über jahrhunderte hinweg immer wieder gezogen wurden, nicht ausser acht gelassen werden. literatur muss sich im gegensatz zu kultur-, polit- und warenmarketing auch mit dem schmerzenden auseinandersetzen, sonst wäre sie bloss eine parallele zur illusionär und propagandistisch gestalteten oberfläche des gemeinsamen marktes der existenz. vor allem mit all den erscheinungen, die von der bunten wunderwelt der marketingimages ueberblendet werden.

Der unterstrichene Pfeil verweist aktiv auf ein Dokument oder eine Adresse. Weitere Pfeile werden aktviert werden. Die Navigation im U4 Projekt funktioniert am besten im Frame des Electronic Journals, aufzurufen unter der Rubrik actuell bzw. Neue Medien.

So Sie die direkte Adresse /NeueMed/u4/run4.html ausserhalb des Frames verwenden, druecken sie bei anklicken des aktiven unterstrichenen Pfeils auf Rechte Maustaste > neues Fenster oeffnen

Siehe Kleine Medienthoerie zu Ende des Bild - Streifens

*** scroll on and klick ****



Otto Wagner; Villa 2













Tiergarten Schoenbrunn





Technisches Museum



Google Earth



















Secession



Wien Oper > Badner Bahn > Querschnitt Baden




Lokal Kolorit Wieden I


Lokal Kolorit Wieden II


Lokal Kolorit Wieden II




Wien Museum







> S-Bahn > Rennweg > Platz der Deportation


> 71 Simmeringer Hauptstrasse




Schwechat






> U1 > Donaucity






U2 Schottentor > Stadion > Donauufer > U1 retour





Schauplatz Donaukanal








Zaha Hadid; Haus am Donaukanal



Station Spittelau


Wirtschaftsuniversitaet Wien


Franz Josef Bahnhof > Althanplatz





Doeblinger Steg



Staedtischer Sozialbau





Otto Wagner; Nussdorfer Wehr


Donauwellen > Donaufluten



Ein neues Medium ermoeglicht neue Darstellungsformen und fuehrt zu heftigen formalen Debatten, was nun das Angemessenere waere. Etwa der kurze Text sei angebracht, der lange waere obsolet. Ich habe allerdings eine voellig andere Erfahrung gemacht und lehne jegliche mengenmaessige, ausser die sinnfaellige, Einschraenkung ab. Ich kann wenig mit Blogs anfangen. Eine entsprechende Form biete ich ohnehin seit Anbeginn des E- Journals mit dem News Flush an.

Ich glaube zbsp. nicht, dass das Web 2.0 die ultimative Erweiterung und der unbedingte Fortschritt des Netzes ist. Ich bezweifle andererseits nicht, dass es fuer Social-und Info Networking besonders geeignet ist. Diese Neuerungen dienen nicht unbedingt dem Fortschritt publizistischer wie gestalterischer Aesthetik, warum sollten sie. Meist halten sie den Kommunikationsmarkt im Gange, dieses unuebersichtlich gewordene Monstrum aus Spekulanten, TeleKom, Providern, Soft- und Hardwareherstellern, die staendig Neues ins Spiel bringen, um den Draht bewegt, die Information in den Lichtwellenleitern pulsieren und Dollar und Euronen am rollen zu halten.

Ich persoenlich halte aus gemachter Erfahrung wenig vom interaktiven Dialog und Multilog per Monitior. Der ist meist zeitraubend, die Qualitaet des Gesprachspartners kann man nicht bestimmen, und manchmal haben sich e-mail Kontakte in Flames aufgeloest, weil es einem schlicht und einfach zuviel geworden ist. Zum Reden gehe ich lieber ins Cafehaus, um mich mit zuverlaessigen Bekannten zu unterhalten. Interessante und freundlich gesinnte e-mails werden jedoch nach wie vor beantwortet. Allerdings bevorzuge ich Kaffeehaeuser mit grossen Rauch Frei Zonen.

Ich habe bloss den schlichten Ehrgeiz, ein gutes Electronic Journal zu machen, dass von vielen gerne wie verstaendnisvoll gelesen wird, in dem ich mich flexibel wie pointiert verhalten kann. Nach ersten Versuchen meide ich zu komplizierte Darstellungssoftware und verwende die gaengige eingespielte Ware bzw. den Html-Standard, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich die meisten UserInnen die noetige avancierte Darstellungssoftware nicht downloaden und nicht installieren wollen. Fuer die Mehrheit ist die Informatik ein logisches Greuel. Generell zaehlt die Informatik zu den unterbesetzen Studienrichtungen und die Hersteller suchen verzweifelt nach Informatiker Nachwuchs. Eine schlechte Nachricht fuer all jene, die in komplexer Softwaregestaltung die Zukunft der Medienkunst gesehen haben. Den Flaschenhals, der den Durchsatz der Datenmengen schwer eingeschraenkt hat, gibts ohnehin nicht mehr.

Ich versuche eher mit den gaengig zuverlaessigen schlichten Mitteln zu neuen Ergebnissen zu kommen. So war schon die Produktion des Admontinischen Universum ein merkbare neue Qualitatet in der umfassenden Darstellung eines Gesamtkunstwerkes, wie es bislang in Buchform nicht gelungen ist und auch im Web nach wie vor einzigartig zu sein scheint. Der beliebig erweiterbare Hypertext mit seiner Integrationsfaehigkeit von Wort und Bild (auch Video, Audio, Datenbanken > etwa ein digitalisierter Katalog, und avancierte interaktive Spielformen liessen sich einbinden) ist ein wirklich maechtiges Gestaltungs- und Oragnisationswerkzeug.

Mit der digitalen Fotografie hat sich ein weiteres flinkes wie flexibles Gestaltungsmittel eingestellt. Nachdem ich den Scanner durchgespielt und damit die Scanoage entwickelt habe (siehe artsite des e-journals) benutze ich seit knapp mehr als einem Jahr effizient eine digitale Kamera, ein weiteres, von mir bedienten wie genutzten Auge des PCs.

Ich bin zu ersten Ergebnissen gekommen. War es im Admontischen Universum noch die detaillierte strukturierte Text / Bild Kombination ist es jetzt der Bilder - Streifen. In Admont Universe waren es 170 Fotos, im Hypertext Projekt U4 sind es bereits ca. 2000 Fotos, die erlauben, komplexe Stadt- und Infrastruktur, Ausstellungen und Messeevents etc. umfassend darzustellen.

Der Bildstreifen kann von UserIn in ihrem, in seinem eigenen Takt bewegt werden, man kann vor und zurueck scrollen, man kann verharren, und mittels der aktiven Pfeile kann man zu anderen Aereas des Hyper City- und Verkehrskomplexes gelangen.

Die Kamera und der daraus resultuierende Streifen simuliert sozusagen das Auge und die Wahrnehmung des Gehenden. Der Flaneur liest die Erscheinungsformen der Stadt in ihrer Architektur, ihren Menschen, ihrer Zeichenhaftigkeit und ihren Ikons aller Art. Die Idee ist keineswegs neu, sie geht auf Joycens Ullysses zurueck und wird regelmaessig zitiert. Roland Barthes und Umberto Eco haben mit Im Reich der Zeichen und mit Das offene Kunstwerk die passende Theorie dazu geschrieben. Ich mache sie im neuen Medium zur Methode.

Zwei Erfahrungen moechte ich u.a. bislang hervorheben. Man kann in der Stadt kaum mehr ein Foto ohne irgendein Werbezeichen machen. Die Stadt ist laengst Buehne der Wirtschaft, wie es um 1900 Leger in Paris noch fuer die Film Kunst umsetzen wollte. Er wollte Filme auf die Hauswaende projezieren. Heute ist es der taegliche Film von Business und Werbung, der auf unsere Auge zurollt.

Die zweite Erfahrung ist die. Die Masse der Menschen birgt Ueberraschungen und ihre einzelnen ExponentInnen, die hervortreten, sind bedeutend spontaner, als man ihnen theoretisch zugetraut hat. Sie sind das eigentliche Gegengewicht an Sujets zum hoch- und durchgespielten Olymp der Mode Models und der Medienstars. Sie brauchen auch keinen Lifeball Schnick Schnack, um authentisch zu sein. Ein herzliches Danke allen, die sich mit einem Laecheln fotografieren lassen haben und auch denen, die nicht wahrnehmen konnten, dass ich sie fotografiere.

Aufgezeichnet werden sie ohnhin alle. Zum Beispiel von den nicht zu uebersehenden Ueberwachungskameras, die das ganze U-Bahnnetz im Auge behalten. Die machen das aber nach anderen Kriterien und Antrieben, als ich es tue.


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