Bild Aurora
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In der Mitte die weibliche Figur - die Philosophie (Aurora); dabei zwei Genien mit Blumen und der "erleuchtenden" Fackel. Unterhalb eine männliche Figur, aus dem Schlaf erwachend - Erweckung der Bildung durch die Philosophie; unter derselben "die Trägheit", welche von einem Genius an der Hand gefasst wird mit Hinweisung auf die rechts befindliche "Grammatik", wo vier Knaben mit Lernen beschäftigt sind. An die "Trägheit" reiht sich die "Unwissenheit", dargestellt durch das Schwein, welches Blumen frisst, links neben diesem eine derbe Figur - "die Verachtung der Wissenschaft" - welche mit scheuem Blicke sich vom Genius abwendet, der, wie schon bemerkt, auf die "Grammatik" hinweist. Weiter links zeigen sich drei Genien, zwei mit dem Munde blasend, der dritte aus einer Urne Wasser schüttend - die belebende und befruchtende Thätigkeit der Wissenschaft bezeichnend. Der schon erwähnten "Grammatik" ist eine Lampe beigegeben - das Sinnbild des nächtlichen Fleisses. Links vom Mittelbilde: die Rhetorik, dabei ein Genius mit aufgeschlagenem Buche und zwei aufmerksame Zuhörer, der Pfeil, den sie in der Hand hält, bedeutet die eindringliche Schärfe der Beredsamkeit. Ober dem Mittelbilde: die drei Hauptsprachen der alten Welt, und zwar in der Mitte die hebräische, rechts die griechische, links die römische; letztere noch näher bezeichnet durch die Wölfin, von welcher Romulus und Remus gesäugt wurden; bei dieser Gruppe noch ein Knabe mit einem Hunde - dem Sinnbilde der Gelehrigkeit.

P.Thassilo Waymayr
 
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