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Morpheus

Morpheus, der Sohn des Hypnos ist der Gott des Schlafs und der Träume. Den Schlaf stellte man sich als schönen, ernsthaften Jüngling vor. Seine Wohnung war am Eingang der Unterwelt. Gemeinsam mit dem Tod bewohnte er da einen Palast.

In anderen Darstellungen wird ihm eine finstere Höhle, vor deren Eingang Mohn wächst, zugeordnet.

Die Ruhe, die Trägheit und die Vergessenheit halten vor seiner Wohn- und Schlafstätte Wache. Drei Arten von Träumen werden von Morpheus, Phobator und Phäntasos erzeugt. Der erste gaukelt dem Schlafenden menschliche Gestalten vor, der zweite führt ihm Tiergestalten und der letzte leblose Gegenstände im Traume zu.

Schlaf und Tod sind nach der Vorstellung der Alten Zwillingsbrüder, nach Hesiod sind sie Söhne der Nacht. Der eine ist ein sanfter und menschenfreundlicher Gott, während der hart und grausam ist.

Die Kunst bemühte sich, das schreckliche Bild des Todes immer mehr abzuschwächen und den Thanatos, den Tod, seinem Bruder dem Schlaf ähnlicher und damit dem Menschen erträglicher zu machen.

Neben dem Schlaf und dem Tod nennt Hesiod auch noch die Träume Kinder der Nacht.

Zwei Pforten hat nach Homer die Wohnung der Träume, eine elfenbeinerne, durch welche die schmeichlerischen und betrügerischen, und eine hörnerne, durch welche die wahren Träume kommen.

 
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