Bild Athena
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Pallas Athene, röm. Minerva

Sie wurde von den Griechen als Kriegsgöttin und als Göttin der Weisheit, der Künste und der Wissenschaften verehrt. Sie war aus dem Haupt des Zeus, dem Sitz der Klugheit entsprossen. Pallas Athene erscheint als Kriegsgöttin stets bewaffnet. Von ihrem goldenen Helm, der auf zwei Seiten durch zwei Greife, vorn durch eine Sphinx verziert ist, weht ein hochwallender Mähnenbusch herab. Auf ihrem Schild befindet sich das Haupt der Medusa, das für Schrecken, Streit und Verfolgung steht. In der rechten hält sie eine mächtige Lanze.

Als Göttin der friedlichen Künste, der Weisheit und des Verstandes wird sie Athene genannt. Ihr werden alle Kunstfertigkeiten zugeschrieben, abgesehen von jenen, für die Metalle und Feuer nötig sind. Sie arbeitet kunstvoll mit der Nadel, der Spindel und auf dem Webstuhl und fertigt die Kleider der Göttinnen. Als Göttin der Kunst stand ihre Bildsäule oft mit der Plutos, des Gottes des Reichtums zusammen.

Auch standen alle anderen Beschäftigungen der Menschen, zu denen Verstand nötig ist, unter ihrer Aufsicht und erfreuten sich ihrer Mitwirkung. So war sie die Patronin der Färber, der Gold- und Silberschmiede, der Wagenmacher, der Baumeister, der Bildhauer und Maler, aber auch der Ärzte, der Dichter und Redner.

Der Dienst der Pallas Athene in Athen ist sehr alt und reicht bis zu den Zeiten des Kekrops hinauf, der um das Jahr 1550 aus Sais in Ägypten nach Attika kam. Daraus leitet sich die Meinung ab, dass der Kult der Athene aus Ägypten nach Griechenland gekommen ist.

 
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