Bild Neptun
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Poseidon, röm. Neptun

Poseidon war ein Sohn des Kronos und der Rhea, also ein Bruder des Zeus.

Nachdem Kronos in den Tartaros gestürzt wurde, verschloss Poseidon die eiserne Pforte desselben und teilte sich von da ab mit seinen beiden Brüdern Zeus und Pluto die Weltherrschaft.

Ihm fiel das Meer, der Pontos zu.

Er war heftig, stürmisch aufbrausend, so wie das Element, dem er vorsteht. Wenn er mit dem Dreizack in die Erde stösst, wanken die Gipfel der Berge, und selbst die Unterwelt bebt. Unter seinen Fusstritten erzittern die Berge und Wälder. Er zieht die Wolken zusammen, lässt den Regen in das Meer ausschütten, ruft die Stürme herbei, dass sie das Meer so aufregen, dass unermessliche Wogen sich auftürmen, und er beruhigt die stürmische See mit dem von den Kyklopen für ihn geschmiedeten Dreizack, wenn es ihm gefällt.

Auf seinem Wagen stehend, den Dreizack in der Hand, von Tritonen (Meergöttern); Nereiden, Delphinen, Wallfischen und Seehunden umgeben, fährt er über die Wogen hin.

Zuweilen war er gütig und hilfreich gegenüber den Menschen. Er war es, der den Griechen die Schiffahrt lehrte. Aber noch häufiger äusserte er sich feindselig; denn jede Zerstörung durch das Meer, jeder Schiffbruch, wurde ihm zugeschrieben.

Nachdem Poseidon im trojanischen Krieg wider die Interessen des Zeus handelte, versuchte dieser, seinen Bruder zu seiner Ordnung anzuhalten. Der Botin Iris gab Poseidon zur Antwort: "Er ist mein Bruder, und als wir uns in die Herrschaft teilten, erhielt er durch das Los den Himmel, und ich das graue Meer. Aber die Erde ist uns gemeinschaftlich, darum gehorche ich ihm nicht..." Die Botin Iris besänftigt ihn und Poseidon gibt dann doch nach.

Besonders heilig war ihm das Pferd. Er hatte es selbst erschaffen.

 
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