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Pegasus

Dies war ein von Poseidon geschaffenes geflügeltes Ross, welches, kaum entstanden, sich zu den himmlischen Wohnungen der Götter emporschwang. Hier nahm es der Gott des Himmels an seinen Wagen, mit dem er donnernd über die Wolken hinfuhr. Aus den Hufen sprühten feurige Blitze. Pegasus diente dem Zeus, bis Eos, die Göttin der Morgenröthe, ihn sich vom Zeus ausbat. Sie spannte ihn vor ihren Wagen, und jeden Morgen fuhr sie mit ihm den Himmel hinauf.

Eine spätere Dichtung sagt:

Einst forderten die Töchter des Königs Pieros die Musen zum musikalischen Wettstreit auf. Auf dem Helikon wurde er gehalten.,Als die Mädchen sangen, verfinsterte sich die Luft vor den Missklängen ihrer Stimmen. Nun aber begannen die Musen, und ihre Gesang war so himmlisch, daß Himmel und Erde hoch aufhochten, die Sterne ihren Lauf hemmten, um zu hören, und das Meer und die Flüsse lauschend still standen. Der Helikon schwoll vor Wonne immer höher und höher, so dass dem Poseidon, dem Gotte des Meeres, bange wurde, der Berg möchte zuletzt gar den Himmel erreichen. Darum schickte er den Pegasus herab, dem Steigen des Berges zu wehren. Das Pferd stampfte mit mächtigem Hufschlage auf auf die Spitze des Helikon, der nun stillstand. Aber es entsprang aus dem Hufschlage eine Quelle, die Hippokrene, von deren Wasser alle die, welche daraus tranken, begeistert wurden.

Die Töchter des Pieros wurde in geschwätzige Elstern verwandelt.

Der Helikon ist ein berühmtes oft genanntes Gebirge im südlichen Boiotien, wald- und quellenreich mit lieblichen Bergabhängen und Thälern, vollkommen geeignet zum Sitz der Musen und des heilenden Apollo. Schattige Wälder ziehen sich längs den gras- und weidenreichen Abhängen hin, welche, vor allen Bergen Griechenlands durch trefflichen Boden ausgezeichnet, keine einzige schädliche Pflanze, wohl aber viele heilkräftige Kräuter tragen. Hier sprudelte der Musenquell Aganipe und Hippokrene.

 
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