Bild Kirchenlehrer und Kirchenväter
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Thomas von Aquin

Thomas von Aquin zählt zu den grössten christlichen Denkern. Im 14.Jahrhundert wird er mit dem Ehrennamen doctor communis ausgezeichnet und seit dem 16.Jahrhundert gilt er als doctor angelicus.

Geboren wurde Thomas etwa um 1225 auf Schloss Roccasecca, nördlich von Aquino, in der Nähe von Monte Cassino. Er studierte an der Universität Neapel, hörte Vorlesungen bei Nicolaus von Hibernia und trat etwa um 1243 in den Dominikanischen Orden ein.

Mit 27 Jahren wird Aquin nach Paris an die Ordensschule der Dominikaner, Saint Jacques berufen. 1257 wird Thomas in das Doctoren Collegium der Universität aufgenommen.

Neben dem eindrucksvollen Hauptwerk der Summa theologica verfasst er Kommentare zu fast allen Werken des Aristoteles, einen Kommentar zum Buch Hiob, zum Johannesevangelium, zu den Paulusbriefen, die grossen Queastiones disputatae über das Böse und über die Tugenden.

Der Heilige Thomas beschäftigte sich ausschliesslich wissenschaftlich mit theologischen und philosophischen Fragen und ist damit mehr als andere Kirchenlehrer zum Vorbild christlicher Gelehrten geworden.

Athanasius

Athanasius der Grosse war Kichenlehrer des 4. nachchristlichen Jahrhunderts. Er galt als Vater der Orthodoxie im Kampf der Kirche gegen den Arianismus. Die Anhänger des Arius leugneten die göttliche Natur Christi und griffen damit das Christentum fundamental an.

Athanasius hat in seinen Werken die Resultate der theologischen Wissenschaft der ersten drei Jahrhunderte zusammengefasst und in der Verteidigung der fundamentalen Interessen der Kirche das christologische Dogma wissenschaftlich begründet.

Die meisten seiner Schriften kamen unter fortwährender Bedrängnis und Verfolgung zustande. Athanasius wurde fünfmal in Verbannung geschickt.

Johannes Chrysostomos

Johannes wurde um 345 herum in Antiochien geboren und gilt als der griechische Kirchenvater und Kirchenlehrer.

Der Patriarch Meletius von Antiochien führte ihn in die christliche Lehre ein und erteilte ihm um 369 die nach damaliger Gewohnheit bis ins reifere Alter verschobene Taufe. 386 wurde er zum Priester geweiht und 397 wird er auf Vorschlag von Kaiser Arcadius vom Clerus und vom Volk zum Patriarchen von Constantinopel geweiht.

Chrysostomos hat eine grössere Anzahl von Schriften hinterlassen, als irgendein anderer Schriftsteller der griechischen Kirche. Das meiste davon sind Erklärungen der Heiligen Schrift in Form von Homilien.

Origines

Adamantius Origines wurde 185 als Sohn begüterter christlicher Eltern in Alexandria geboren. Origenes begann unter widrigen Umständen, nach dem das Vermögen seiner Eltern eingezogen wurde, mit dem Studium der schönen Wissenschaften, der Grammatik und Rhetorik. Mit 24 besuchte er den vollständigen philosophischen Kurs des Neuplatonikers Ammonius Saccas. Zum Zwecke des Bibelstudiums lernte er noch die hebräische Sprache.

Es wird ihm nach gesagt, mehr als 6000 Texte verfasst zu haben. Origines wurde immer wieder beschuldigt, die Kirchenlehre verfälscht zu haben, behielt jedoch letztens immer recht.

Seine Schriften beziehen sich hauptsächlich auf Exegese, Dogmatik, Apologetik und Ascese.

Als Exeget ist Origines der Begründer eines neuen Verfahrens sowohl als Kommentator wie auch als Textkritiker. Im Gegensatz zur bis dahin geübten Methode, einzelne Hauptsätze der Dogmatik und der Moral durch Schriftstellen zu begründen erfasste Origines das Verhältnis des einzelnen zum Ganzen und suchte vor allem den Wortsinn fest zu stellen.

 
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