Seine Entstehungsgeschichte umfasst mehr als ein Jahrtausend. Das "Alte Testament" versammelt einzigartige Zeugnisse religiöser Erfahrung und Offenbarung, die im Laufe der vorchristlchen, jüdischen Geschichte vom auserwählten Volk gesammelt wurden.

Mit der Ankunft des Gottesmenschen Jesus Christus wurde der Alte Bund durch eine neue, vollkommene Heilsordnung abgelöst; die "Fülle von Gnade und Wahrheit" brach auf und Jesus selbst nannte dies den "Neuen Bund". Das "Neue Testament", Ausdruck des Neuen Bundes, ist eine Sammlung von 27 Schriften, in denen Geschichte und Sinn der christlichen Offenbarung von den ersten Zeugen und Jüngern niedergelegt wurde. Dazu zählen die vier Evangelien, die Apostelgeschichte, die vierzehn Briefe des heiligen Paulus, die sieben Katholischen Briefe und die Offenbarung des Johannes.

Das Neue Testament wurde als kostbares Gut des Glaubens von allen Generationen der Kirche heilig gehalten und mit Sorgfalt gehütet. Es beinhaltet das Wort Gottes, ist von menschlichen Verfassern unter besonderer Einwirkung des "Geistes der Wahrheit" geschrieben und gilt als "inspiriertes" Buch.

Das Neue Testament ist eine heilige Urkunde aus apostolischer Zeit, ein Zeugnis des in Christus sich offenbarenden Gottes.

Aus ihm haben die Kirchenväter, die grossen Gottesgelehrten, die Heiligen, alle Christen, ob gelehrt oder ungelehrt, ihr Glaubenswissen geschöpft, ihren Hunger nach Wahrheit und Gerechtigkeit gestillt.

Die Heilige Schrift nicht kennen, heisst Christus nicht kennen, so der heilige Hieronymus.