Bild Propheten des Alten Bundes
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Diese Gruppe zeigt die Propheten Daniel mit dem Löwen, Ezechiel mit dem Totenschädel, Jeremias mit dem Tränentuch und Jesaias neben dem Engel mit der glühenden Kohle.

Das Buch Daniel

Daniel berichtet eingangs über die babylonische Gefangenschaft. Trotz der Erziehung im Sinne der heidnischen Macht bleiben sie dem Glauben ihrer Väter treu.

Daniel empfängt und deutet göttliche Offenbarungen, die Aufschluss über den Gang der Weltgeschichte und die schlussendliche Königsherrschaft Gottes geben. Ebenso wird erzählt, wie er eine zu Unrecht angeklagte Frau vor korrumpierten Richtern rettet und wegen Missachtung des heidnischen Götzendienstes selbst in Todesgefahr gerät, aus der ihn der rettende Gott erlöst.

Das Buch zählt als ganzes zur Apokalyptik. Darunter versteht man eine Strömung der alttestmentarischen Spätzeit, die sich mit der Offenbarung der himmlischen Welt und mit der Erschliessung göttlicher Geheimnisse in Hinblick auf das Ende der Welt beschäftigt.

Das Buch Ezechiel

Auch Ezechiel wurde in babylonische Gefangenschaft verschleppt. Er sagte das Gericht Gottes über Jerusalem und die Zerstörung des Tempels ( 586 v. Christus) voraus. Das Buch verspricht die Wiedererrichtung des Tempels und die damit verbundene Wiederherstellung des Volkes Israel.

Die prophetische Botschaft des Buches Ezechiel ist weit gespannt. Da wird nicht nur von Schuld, Gericht und Umkehr, von Heil, Wiederherstellung und göttlichem Erbarmen gesprochen, sondern auch von menschlicher Verantwortung.

Jahwe, oder Jehova, der Gott Israels ist überall, er ist Herr über alle Völker. Ihm soll ein innerlich erneuertes, heiliges Volk dienen. Ezechiel spricht auch von der messianischen Hoffnung auf den kommenden Erlöser.

Das Buch Jeremias

Die Ankündigung des messianischen Reiches

11, 1 -12

Aus Isai’s Stamme wird ein Reis entsprossen, ein Sprössling aus seiner Wurzel aufblühen.

Und ruhen wird auf ihm der Geist Jahwe’s, der Geist der Weisheit und der Klugheit, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Kenntnis, und der Furcht vor Jahwe.

Er hat nur sein Wohlgefallen an der Furcht vor Jahwe, er urteilt nicht nach dem Scheine seiner Augen und spricht nicht Rede nach dem, was seine Ohren hören.

Er richtet nach Gerechtigkeit die Armen und entscheidet nach Billigkeit über die Unterdrückten des Landes. Mit seines Mundes Rute schlägt er das Land, den Frevler tötet er mit seiner Lippen Hauch.

Gerechtigkeit ist seiner Lenden Gürtel, und Wahrheit der Gürtel seiner Hüfte.

Es wird er Wolf beim Lamme weilen, beim Böckchen sich der Panter lagern, das Kalb, und der junge Löwe, und das Mastvieh werden bei einander sein, ein kleiner Knabe wird sie leiten.

Beisammen werden Kuh und Bärin weiden, beisammen liegen ihre Jungen. Stroh wird fressen der Löwe wie der Stier.

Der Säugling wird sich am Loch der Otter freuen, das Kind wird seine Hand in des Baselisken Höhle stecken.

Sie werden nicht schaden, nichts verderben auf meinem ganzen heiligen Berge; denn die ganze Erde wird voll sein von der Kenntnis Gottes, gleich dem Wasser, das des Meeres Grund bedeckt.

Zu jener Zeit wird es geschehen, dass die Wurzel Isai’s zum Feldzeichen der Völker steht, nach welchem die Nationen fragen, sein Ruheplatz wird herrlich sein.

Dann erhebt der Herr zum zweitenmal die Hand, um den Rest seines Volkes in Besitz zu nehmen, der noch übrig ist von Assur und Ägypten, von Patros, Kusch, und Elam, von Sinear und Hamath und von des Meeres Inseln.

Und richtet auf ein Zeichen den Heiden, und sammelt Israels Vertriebene, und bringt die Zerstreuten Judas aus den vier Gegenden der Erde zusammen.

Das Buch Jeremias

Die Berufung des Jeremias zum Propheten

1, 4 - 10

Und es geschah der Ausspruch Jahwe’s an mich, indem er sprach: Ich hatte dich schon ausersehen, bevor ich dich im Mutterleibe bildete; ich habe dich schon geweiht, ehe du geboren wurdest und dich den Völkern zum Propheten bestimmt.

Und ich sprach: Ach, mein Herr Jahwe, siehe ! Es fehlt mir an Beredsamkeit; denn ich bin noch ein Jüngling.

Daraufhin sprach Jahwe zu mir: erwidere nicht: Ich bin noch ein Jüngling; sondern du sollst überall hingehen, wohin ich dich sende; und Alles reden, was ich dich heisse.

Fürchte dich vor ihnen nicht ! denn ich bin bei dir, dich zu retten, spricht Jahwe.

Und Jahwe steckte seine Hand aus, und berührte meinen Mund, und Jahwe sprach zu mir: Sieh ! ich lege meine Worte in deinen Mund.

Sieh, heute setze ich dich über Völker, und Königreiche, um auszureissen, und umzustürzen, zu zerstören, und zu verderben, aufzubauen, und anzupflanzen.

 
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