Bild Barocke Mathematik
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In der Zeit des Barock ist die Mathematik vor allem durch Berechnung dynamischer Vorgänge geprägt. Bereits 1665 - 66 schuf der grosse englische Physiker Sir Isaac Newton die Infinitesimalrechnung, mit der Bewegung und Veränderung mathematisch analysiert werden konnten. Newton selbst erstellte damit die Gesetze der Gravitation und der Schwerkraft. Durch die Fähigkeit dieser mathematischen Methode, Bewegungen zu analysieren, ist die Inifinitesimalrechnung zur wichtigsten Verbindung zwischen angewandten Naturwissenschaften und Mathematik geworden.

Jakob Bernoulli stellt seine "Ars conjuctandi", die als erste zusammenfassende Darstellung der Wahrscheinlichkeitsrechnung gilt, vor. Er formuliert das Gesetz der grossen Zahl in der Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Der Astronom und Mathematiker Alexis Claude Clairaut beschäftigt sich erstmals mit gekrümmten Kurven im Raum und formuliert den Satz zur Berechnung der Erdabplattung aus der Zentrifugalbeschleuinigung der Erdrotation am Äquator, der Schwerebeschleunigung am Äquator und der Schwerebeschleuinigung an den Polen.

A.de Moivre findet das Gesetz der statistischen Fehler. Er entwickelt ein Formelsystem, das die komplexen Zahlen mit den Winkelfunktionen verknüpft. Eine Berechnungsmethode, die heute ebenso in der Elektrotechnik Anwendung findet.

Pierre Simon Laplace entwickelt eine Differentialgleichung der Mechanik, bei deren alleiniger Geltung alle Zukunft durch einen "Dämon" vorausrechenbar wäre. Dies bleibt jedoch eine idealisierte Abbildung.

Johann Heinrich Lambert entwickelt die Lehre der geometrischen Projektionen.

Der Schweizer Leonhard Euler liefert eine vollständige Anleitung zur Algebra und bezweifelt noch die Berechtigung imaginärer Zahlen. Er fand weiters eine grosse Anzahl neuer Anwendungsmöglichkeiten für die Infinitesimalrechnung im Bereich der Kurven und Oberflächenbestimmung. Mit dem Königsberger Brückenproblem behandelt Euler bereits Probleme, die heute der Theorie der Netzwerke, einem Teilgebiet der Topologie zugeordnet werden.

Jean Baptiste Fourier entwickelt seine Reihen zur Darstellung periodischer Funktionen sowie die harmonische Analyse. Mit den Foruriertransformationen lässt sich eine von der Zeit abhängige Funktion in eine von der Frequenz bestimmte umwandeln und umgekehrt. Diese Transformation wird in der Spekatralanalyse angewandt. Die diskrete Fouriertransformation bildet heute die Grundlage für die digitale Signalverarbeitung.

Jean Baptiste d’Alambert, Mathematiker und Enzyklopädist schrieb dem Wissen soziale Funktion zu und entwickelt eine Beschreibung von beschleunigten Kräften, die es ermöglicht, dynamische Aufgaben nach dem Vorbild statischer Gleichgewichtsaufgaben zu lösen.

Der Pysikus M.Hahn stellt 1770 eine funktionierende Rechenmaschine für Multiplikationen her. Zehn Jahre später entwickelt J.H.Müller eine Rechenmaschine für Addition, Subtraktion und Multiplikation.

 
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