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Versuchen wir ein wenig über den realen Hintergrund des Schwarzmagiers Faust, dessen historisches Vorbild an der Universität Krakau noch Schwarze Magie, und das war im 16.Jahrhundert noch Lehrfach dieser Universität, unterrichtete, nachzudenken.
Alchemisten beschäftigten sich mit der Verwandlung von Stoffen, und manchmal explodierte eine gefährliche Mischung, die auf dem Athanor erhitzt wurde und dann hiess es nicht, das wäre ein Betriebsunfall gewesen sondern eher, dass den Alchemisten der Teufel geholt hat.
Was sind diese alchemischen Formeln und Zeichen, was denn die Symbole der magischen Zusammenhänge? Sind sie nicht auch Notationsweisen einer noch nicht entwickelten Chemie ?
Doch unerklärlich die Hinwendung zum Satan. Warum musste man sich mit ihm verbünden, um Wissen zu erlangen?
Wir wissen leider zu genau, dass auch esoterische Sekten unserer Zeit dem nicht abgeneigt sind. Aber ist die Schwarze Magie Blendwerk des Teufels gewesen, oder brachten bestimmte Menschen einfach mehr Gspür für Phänomene auf, die wir heutigen mit naturwissenschaftlichem und nicht eingeschränktem Blick für selbstverständlich erklärt haben? Was ist dieser eigenartige Hexenwahn, der Teile der Kirche zeitweise in eine strafende Furie verwandelte ? Waren es nicht auch Frauen, die mehr von Pflanzen und ihren Wirkungen verstanden als andere, die da auf den Scheiterhaufen gehen mussten.? Warum wurde der Drang nach Wissen als Sündenfall angesehen, bis hin zu den Prozessen gegenüber jenen Wissenschaftlern, die heute als leuchtende Erkenner gelten? Giordano Bruno wurde verbrannt. Das Urteil ihm gegenüber, war allerdings eigenartig. Er wurde wegen Hinanhaltung von Wissen angeklagt und verurteilt. Wollte man aus dem galaktischen Seher noch ein Bekenntnis zum Bündnis mit dem Teufel herausquaelen?
Wer den Inhalt der Admonter Bibliothek kennt, mag allerdings die Wissenschaftsfeindlichkeit der Kirche nicht völlig glauben. Zuviel an naturwissenschaftlichen Werken ist hier versammelt und bedeutete Wissenschaft nicht auch einmal, in der Natur zu lesen, in Gottes Buch zu lesen. Es gab da Jesuitenwissenschafter wie Kircher,die sowohl einen Fortschritt in der Offenbarung wie auch in der Wissenschaft erkennen wollten und damit dem Widerspruch von Dogma und augenscheinlicher Erkenntnis zu entgehen hofften.
Andererseits gibt es da die geifernden Inquisitoren, die sich angesichts lohender Autodafes ihrer Frömmigkeit versicherten.
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