MEDIAWORKS 1988 > 2014

© Franz Krahberger Jaenner 2014

Ich beziehe mich auf meinen 1988 verfassten Essay Das Ende der Gutenberggalaxis http://www.ejournal.at/NeueMed/gutenbergends.html, geschrieben fuer die Tage der oesterreichischchen Literaturzeitschriften 1988 VLA im Kulturzentrum Ursulinenhof der Oberoesterreichischen Landesregierung in Linz.

In der dazugehoerigen Ausstellung skizzierte ich erstmals einen terrestrischen Medienverbund plus regionalen Kabelverband und uebergeordneten Satellitenfunk auf digitalem Level.

Das war erstmals in Linz und wurde von der Ars Electronica erst um einiges spaeter erkannt und in diesem Kontext uebersehen. Siehe dazu den Essay , der inhaltlich kaum an vitaler Kraft und Aussage verloren hat. Das wesentliche wurde gesagt und wurde so zum brauchbaren Konzept fuer weiteres.

1982 habe ich anlaesslich der Ausstellung Literaturzeitschriften in der Sala Terrena des MUMOK, damals noch im Palais Liechtenstein, einen Monitor aufgestellt und ueber einen der ersten am Markt erhaeltlichen PC, den TX 94 von Texas Instruments, Lauftexte unter anderen von mir laufen lassen > Random Philosophy.

Die Beschreibung eines weltumspannenden Wide Area Netz_Werkes,das Koij Kobayashi, Chief Executive Officer CEO der NEC Nippon Electric Company, in seiner Description Computers und Communications C&C, herausgegeben am MIT (das wichtigste Polytechnikum der westlichen Welt in Massachussets) und die halbwegs umfassende Kenntnis der multimedialen Faehigkeiten des Apple PLUS 1986 liesen in mir eine ganze Reihe von Visionen (this term in his pur american sense) aufbluehen.

Der Apple PLUS war tatsaechlich der erste brauchbare Multimedia Computer, wenn auch zuerst nur mit einem Schwarz Weiss Monitor, jedoch postscript faehig. Das war mit einer der Gruende, warum Apple mit seinen teuren Produkten vor allem von Graphikern und Designer in weiterer Entwicklung genutzt worden ist.

Damals hatte ich bereits die Idee eines e_books auf Diskette. Eine entsprechende Option wurde mir seitens des Oesterreichischen Patentamtes gewaehrt, die ich jedoch im weiteren nicht wahr genommen habe, da Patentrechte allein auf Oesterreich bezogen sinnlos gewesen und eine globale Anmeldung aus Kostengruenden voellig unrealistisch war. Immerhin, die gewaehrte Option ist nach wie vor im Patentamt zu finden.

Kobayashis C&C Text zeigt stringent die Struktur der interkontinentalen Vernetzung , jedenfalls so, dass man damit realistisch zu arbeiten beginnen konnte. Und das taten Wissenschaftler, Freaks, Medienkuenstler, Medientheoretiker, technisch visierte Autoren (die keine Computer illiterated Guys waren), Universitaetsinstitute mit ungeheurer Verve und in grosser Freizuegigkeit. Das war jene Zeit, in der man sich kollegial ueber die Stolpersteine von Soft- und Hardware wechselseitig hinweggeholfen hat.

Tatsaechlich waren es diese Leute, die den globalen Startup des Internets, vor allem des WWW moeglich gemacht haben. Der Chat Dangeon Room am MIT war ein begehrter virtueller Meetingpoint im Cyber_Room.

Damit begann leider auch die Zeit der Internet Redlight Districte, die heute noch zum Erbrechen viel verdienen. In ihnen wurden die ersten Leute auf virtual Sex querfeldein suechtig gemacht. Sex sells und der Affe hat noch immer nicht gelernt, nicht jeder Regung zu folgen.

Es wurden herausragende Web Producte entwickelt. Zum Beispiel die ON_Line Enzyklopedia wikipedia, die nach wie vor von Spenden leben muss. Es gibt keine oeffentliche Einrichtung, die dieses Gemeinschaftswerk finanzieren koennte: Es ist ein freiwilliges Geschenk von Menschen an die Menschheit. Wikipedia hat bewusst auf Werbeeinnahmen verzichtet . Meidet Sponsoring, denn der, der das Gold gibt, bestimmt die Regel.

Wikileaks hingegen ist ein mediengeiles Projekt ohne mitgelieferten Ariadnefaden. Das observiert wird, weiss man laengst seit 9/11 und dem Homeland Act. Gewiefte New Yorker bezahlten damals im Buchhandel bar ohne die Creditcard zu benutzen, weil deren Kennung auf der Rechnung vermerkt worden ist, und die NSA so Einblick in die vom Leser gekauften Titel gewinnen konnte. Es duerfte keinen einzigen deutschen Kanzler nach 1945 gegeben haben, der nicht abgehoert worden waere.

Ich halte die Angst vor NSA jedoch fuer bei weitem uebertrieben, eine langsam in den Medien gargekochte Paranoia, die wesentlicheres aus dem Blickwinkel rueckt, ohne das dies gezielt beabsichtigt waere. Der Schatten ist weit und breit.

George Tenet, der CIA Chef 1997 - 2004 musste gehen, weil seine Internetkonzeption in der Irak Aufklaerung voellig versagt hat. Immerhin hat dies den britischen Spezialisten David Kelly in den Selbstmord getrieben. Wikipedia weiss: Er soll die Hauptquelle (Whistleblower) für einen Bericht der BBC gewesen sein, in dem der britischen Regierung vorgeworfen wurde, Geheimdienst-Berichte über irakische Massenvernichtungswaffen aufgebauscht zu haben Er soll die Hauptquelle (Whistleblower) für einen Bericht der BBC gewesen sein, in dem der britischen Regierung vorgeworfen wurde, Geheimdienst-Berichte über irakische Massenvernichtungswaffen aufgebauscht zu haben.

Sowohl Tony Blair wie auch Colin Powell koennen sich nicht voellig frei von Mitschuld an diesem unfreiwilligen Sterben fuehlen. Der Druck auf David Kelly war zu gross geworden, er hielt dem nicht mehr stand.

Die actuellen Netzaktivitaeten der NSA duerften jedoch nicht viel besser und punktgenauer als die von Tenets CIA sein. Glaubt den Mustermann & Musterfrau wirklich, dass die NSA daran interessiert ist, was unter der Tuchent aus dem MegaStore Karstadt getrieben.

Gelauscht hat Metternich, abgehoert hat die Kirche im Beichtstuhl und anderen Orts, Oberst Redl war auf seine Weise besonders fleissig, die Gestapo war besonders gefaehrlich, weil sie auch besonders dumm gewesen ist, der KGB oder GPU oder Tscheka nicht minder.

Die CIA, foltert nach wie vor > Waterboarding und demuetigt sexuell. NSA und CIA sind irrtumsfaellig. Deswegen neigen sie dazu, Faelle zu konstruieren. Das FBI hockt auf den Akten von Ernest Hemingway, John Lennon, von Thomas Mann uva.sowie von Aunt Mary Hoover himself.

Man muss der NSA jedoch zugute halten, dass sie gegen die brandgefaehrliche Alkaida einen asysmetrischen Krieg fuehren muss, der den USA allzu oft von der radikalislamischen Seite diktiert worden ist. Sprengstoffanschlaege auf Disco Berlin, Juedisches Cafe in Paris, Vorortezug Madrid, Subway London, in gewisser Weise Boing Absturz Lockerby und eine Reihe von individuellen Attentaten.

Die USA haben moeglicherweise einen Fehler gemacht. Besser waere es gewesen, die ALKAIDA als kriegfuehrende Untergrundkraft anzuerkennen und konsequent zu vernichten. Moeglicherweise haette man sich einiges erpart, auf jeden Fall die Grauzone Guantanomo. . Putin geht da entschieden haerter wie deutlicher vor. Offensichtlich kann er sich das als Exponent des KGB leisten.

Die Menschen muessen zur Kenntnis nehmen, dass man nicht nur wissen will, man muss wissen. Es geht nicht nur um die Sicherheit der USA und der NSA, es geht auch um ihre eigene Sicherheit. Das ist etwas, dass man egomanischen Hedonisten schwer beibringen koennen wird. Allein schon deswegen sollte man sich von denen nicht irritieren und provozieren lassen.

Julian Assange forderte per Tele_ Video am "Chaos Communication Congress" in Hamburg die Systemadministratoren dieser Welt dazu auf, sich gegen die Mächtigen aufzulehnen. Assange riet den Technikern, Geheimdiensten und Konzernen beizutreten, dort Informationen zu sammeln und diese öffentlich zu machen. Ganz nach dem Vorbild des Whistleblowers Edward Snowden, der als Techniker für den Geheimdienst NSA tätig war und diesen später mit der Veröffentlichung von Geheimdokumenten kompromittierte.

Assange hat erkennbare Verhaltensmuster, die ihn nicht sonderlich vertrauenswuerdig machen. Bradley Mannings hingegen ist ein Held, der einzige der in dieser Affaire zu 21 Gefaengnis von einer offensichtlich verstaendnisvollen Militaerrichterin verurteilt wurde. Er ist der einzige, der aus seinen medialen Auftritten keinen Vorteil ziehen kann. Wer weiss, ob sie den Bradley Manning nicht hineingelegt haben.

Der Aufreger, der zum absoluten Hype gedieh, das Video aus der Helikopterkamera, in dem die Hinrichtung von Journalisten durch eine US Hubschraubermannschaft, wurde von Bradley Manning weiter gegeben und von Asssange in Umlauf gebracht.

Das Administratoren Szenario ist mir eh und je zuwider gewesen ist. Wie weit koennen Sysops und Admins ueber Inhalte entscheiden, ohne in Willkuer verfallen zu wollen, so die Ueberlegung.

Ich selbst wurde am Server des Literaturhauses in Wien zu Beginn der 90 er jahre einem solchen feindlichen Akt ausgesetzt. Zwei den oesterreichischen Kommunisten nahestehende Polit Rocker, einer davon, der Rollstuhlfahrer Maron kandidierte 2013 fuer die KPOE bei den Nationalratswahlen, ueberredeten den Sysop ohne Rueckgrad meine Zugriffszeit auf fuenf Minuten herabzusetzen, waehrend sie sich die volle Post von einer Stunde vorbehielten. Ein Satz von mir gegenueber einer Stunden Fuelle von Dreck aus ihrer Tastatur; so haette das ausgesehen. Ich habe unverzueglich den Kontakt zu diesem Haus abgebrochen und das fuer die Budgetierung des Hauses zustaendige Ministerium in Kenntnis gesetzt. Ministerial Rat Wolfgang Unger hat mich gut verstanden. Er wusste zu gut, wie hinterfotzig die sein koennen.

Purer Medien Stalinismus in Wien, wenige Jahre NACH dem Ende der DDR. Ungeheuerlich ! Ich hatte ein FAZ Meldung wieder gegeben. Die DDR liess den Biermann ausreisen und sperrte ihn beim Versuch der Rueckkehr fuer immer aus.
Jahre danach, darum gings in dieser Meldung, fuhren die beiden fuehrenden Koepfe des DDR Schriftsteller Verbandes nach Muenchen um das entsprechende Pendant im Westen dazu zu bringen, den Biermann in seiner neuen Heimat Hamburg, die im uebrigen auch seine Geburtsstadt gewesen ist, also auch in der BRD zu verfolgen und ihm den Zugang zu den Westdeutschen Medien zu vermiesen.

Eine schaebige Mini Trabant Travestie linker Repression. Der aalglatte Dramatiker Heiner Mueller, dramatischer Erfuellungsgehilfe des sogenannten kulturellen Erbes in geschaerftem Zuschnitt, liess in einem ORF Interview wissen, dass sei nicht mehr Sache des Dramas sondern Angelegenheit der Prosa. Da war alles, was dem DDR Human Rocker im Lederwestenstyling dazu eingefallen ist. Mueller war ein Oportunist der Sonderklasse in Pankow in Lederjacke gehuellt.

Ich habe damals Gerhard Ruiss (noch immer Geschaeftsfuehrer der IG AutorInnen) und die kryptorotgraue Kirchenmaus Uta Roy Seifert (Uebersetzerverband) von diesem ungeheuerlichen Vorgang in Kenntnis gesetzt. Beide liess das kalt. Ebenso in Kenntnis habe ich Peter Paul Wipplinger ( der damals noch dem PEN Vorstand nahe gestanden hat, jetzt ist er zu den Grazer Autoren gewechselt, eigentlich ein Anlass die Mitgliedschaft in diesem desolaten Verein endgueltig aufzugeben, ebenso wie die IG, wegen offensichtlicher und nachweisbarer Unfaehigkeit der Organisation, insbesondere ihres Leiters Ruiss, zu verlassen). Wipplinger, der mir damals ebensowenig Gehoer schenkte, wandte sich nach zwei Jahren in dieser leidigen Angelegenheit nochmals an mich. Diesmal unter anderen Vorzeichen. Man hatte sich, inklusive Ruiss mit dem Sysop endgueltig zerstritten. Der verlangte damals 800.000 S goldiges Handshake Geld, damit er die Kuendigung akzeptiere. Jetzt wollten die von mir, ich moege den Sysop in einer Art Stellvertreterkrieg meinen Konflikt umhaengen, um seine Klage nach Abfindung abschmettern zu koennen. Es spricht in keiner Weise fuer die X- Europa_Abgeordnete Hawlicek, dass gerade dieser Sysop ihr Vertrauen gewinnen konnte. Der einzige, der erkannte, was da fuer Bockmist serviert worden ist, war der fuer die Foerderung seitens des BMfUK verantwortliche Ministerialrat Dr.Wolfgang Unger, der zu meinen Gunsten Klarstellungen getroffen hat. Die Foerderlinien der IG AutorInnen wurde jedoch nie gekappt oder geschmaelert.

Man sollte der DDR die Erinnerung an ihre Verbrechen zbsp. in Bautzen und vor allem an den Todesguertel, dem West_Unfriedenswall in 2.Version, in keiner Weise ersparen. Betraten Fluechtlinge den vorgelagerten Minenguertel, wurden sie zum Freiwild der Grenzzschuetzer und erbarmungslos abgeknallt. Hin- und wieder hat man sie liegen und verbluten lassen. Der deutsche Schaeferhund leistete den Grenzwaechtern in der Todeszone der Mauer treue Dienste. Es gab eine DDR der zwei Gesichter, die untrennbar mit einander verbunden sind. Das des Biedermeiers in realsozialistischer Version und jenes des absoluten und blutigen Staats_Terrors, der an der Mauer sein wahres Gesicht zeigte. Auch das erinnert an Nazi Deutschland. Im Osten und im Westen nichts neues...

Anfang der 70 er Jahre leistete sich die DDR ein besonderes Stueck, das nur wenigen bekannt sein duerfte. Man hatte den in Stockholm lebenden Peter Weiss > Aesthetik des Widerstands, Der Schatten des Koerpers des Kutschers, Jean Paul Marat, dargestellt von den Insassen des Irrenhauses Charenton > verfilmt von Peter Brook, zu einem Weltfriedenstag nach Ostberlin eingeladen. Peter Weiss kam, durfte aber voellig ueberraschend den Flughafen Schoeneberg nicht verlassen. Es war ein besonders heisser Tag und Weiss wurde in ein enges truebes Kaemmerchen gesperrt. Weiss war damals bereits infarktanfaellig. Da muss man sich einmal vorstellen. Hitze, Enge, Klaustrophobie und ein kaputtes Herz. Die haben gewiss mit etwas gerechnet. Das sieht nach der Handschrift von Mischa Wolf aus, der neben Mielke die Auslandsabteilung der STASI leitete. Die Sache funktionierte aber nicht. Weiss hielt durch und durfte mit der Abendmaschine nach Stockholm ausfliegen. Mit Weiss habe ich ein Monat vor seinem Tod telefoniert. Ich wollte ihn nach Linz einladen. Er sagte mir, er koenne nicht mehr und er wolle auch nicht mehr. Eines ist mir in diesem freundlichen Gespraech aufgefallen. Ich habe niemals vorher und auch danach nicht mehr so eine ruhige Stimme gehoert, wie die des Peter Weiss. Die braucht man auch, wenn man solch fatale Schikanen wie die am Flughafen Schoeneberg unbeschadet ueberstehen will.

Man wird mich kuenftighin auf den sogenannten Solidaritaetslisten der IG AutorIinnen vergeblich suchen. Ich fuehle mich durch die IG Autorinnen, insbesondere durch Ruiss in keiner Weise vertreten. Ich brauche keinen staatlich subventionierten Freischarler, der mich im Beisitz meiner Urheberrechte bestaetigt. All meine Publikationen sind mit ISBN Nummern ausgestattet. Das Electronic Journal Literatur Primaer fuehrt die ISSN Nummer 1026-0293, die in den 90er Jahren in Paris vergeben worden ist, alle Rechte sind bei den Autoren. Das trifft ebenso auf mich zu.

Die Grazer Autorenversammlung GAV, frueher eine interessante interdisziplinaere Organisation, die den Begriff des Autors unterschiedlichen Kunstgattungen, ua. auch der Neuen Medienkunst zuordnete, verlor in den 90 er Jahren voellig an Biss und an Gesicht. Anlass war die Salman Rushdie Solitariaetslesung im Votivpark neben dem Jonas Reindl. 400 Polizisten bewachten das Lesezelt. Es hatte Attentatsdrohungen islamischer Terroristen gegeben, die man in Wien seit dem Tod des Stadtrates Nittel am Roten Berg am 1.Mai 1981, ernst nahm. Die veranstaltende Grazer Autorenversammlung zog sofort den Schweif ein, die Exponenten erschienen nicht zur Lesung, zu der sie selbst aufgerufen hatten. Heimrad Baecker, der Praeside, liess am Stadtbuero in der Rasumovskysgasse gleich neben dem Standbild von Karacic, prophylaktisch das Tuerschild abschrauben. Jetzt wusste die Wiener Szene, dass die GAVler blosse seidenweiche Klo Papiertiger sind. Die GAV hat damals all ihre kulturpolitische Kraft verloren, fuer immer und konnte sich niemals mehr erholen. Ruiss und sein Adlatus Vyoral sind damals aus der GAV ausgetreten und haben so die PEN Fraktion bei den IG Autorinnen gestaerkt, die ihren unnoetigen Einfluss noch immer wahrnimmt.

Gerhard Jaschke hat 2013 eine Sterbeliste in einer GAV Aussendung veroeffentlicht. 150 sind verstorben. Die Haelfte davon habe ich gut gekannt. Ein Concept & Projekt, das auch mir wichtig gewesen ist, neigt sich seinem Ende zu. Was soll ich da noch. Vor allem wissen die Neu Zuzuegler nichts mehr mit den urspruenglichen Absichten und Aufgaben anzufangen. Wo man fehl am Platz erscheint, das muss man gehen. Meistens wird aus dem hinter sich gelassenen nichts gescheites mehr.

Peter Paul Wipplingers Vater war im uebrigen der erste und der juengste Buergermeister, der vom Austro Katholischen Faschisten Engelbert Dollfuss ernannt worden ist. Eins ist gewiss, der Apfel faellt nicht weit vom Stamm.

Der kommunistische Sympathisant Peter Turrini war jahrzehntelang Praeside IG AutorInnen, ohne je zu Generalversammlungen zu kommen. Ruiss hatte ihn regelmaessig zu entschuldigen. Turrini leugnete regelmaessig seine Naehe zur KPOE. Er waere bloss Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr von Grossenzersdorf gewesen. Bei den letzten Nationalratswahlen gaben Peter Turrini, Elfriede Jelinek und Michael Scharang eine Wahlempfehlung fuer dem Spitzenkandidaten Messner der KPOE ab. Das Pendel haette gewendet. Hat aber nicht ! Die Kummerln erreichten trotz Wahlhilfe von Oesterreichs Spitzenavantgardisten weniger als 1 Prozent Stimmenanteil.

Als die Jelinek erfahren hat, dass ihr der Nobelpreis zuerkannt worden war, sagte sie, man fragt mich soviel zu Soziologie, Oekonomie, Oekologie uam. Wie soll ich da antworten koennen, ich habe bloss Musik studiert. Indirekt hat sie damit auch eingestanden, dass ihre sogenannten Geschichtskenntnisse aus der Geruechtekueche des Globusverlages der Austro Kommunisten am Hoechststaedtplatz gegenueber dem von den Rotschilds&Gutmanns gestifteten Maennerheim, in dem Adolf Hitler mehrmals genaechtigt hat, stammen.

Was hat die Jelinek eigentlich geschrieben ? Wofuer hat sie den Nobelpreis bekommen ? Jelinek hat den Preis wegen psychischer Schwaechen nicht persoenlich in Stockholm entgegen genommen. Per Video hat sie ihn gleich weiter verschenkt: An alle Frauen in der Welt, also auch an Alice Schwarzer, an Jelineks unselige Verehrerin Marlene Streeruwitz, an Valentina Export fuer Nachhilfe in aktionistischer Gestaltung, usw. usf.

Jean Paul Sartre hat den Nobelpreis abgelehnt, Boris Pasternak hat ihn nicht entgegen nehmen duerfen, Camus, der pathetisch Gewissenhafte hat ihn angenommen. Grotesk: Vergleichbar jenen Kraeften, die Pasternak fertig machen wollten, bis er die Annahme von sich aus aufgegeben hat, haben zeitgemaesse Kraefte der Jelinek dazu verholfen. Es geht nicht darum, wer den Nobelpreis fuer Literatur erhaelt, es geht darum, was der eigentlich wesenshaft wert ist. Wahrscheinlich ist er anachronistisch. Doch die Menschheit braucht Weltmeister.

Gerhard Ruiss hatte oefters eine Naheverhaeltnis zu den Kommunisten. So hat er sich vor allem in europaeischen Fragen regelmaessig mit Arthur West, Leiter der Kulturredaktion der VOLKSSTIMME abgesprochen. Moskau war der EU Beitritt Oesterreichs immer ein Dorn im Auge. Nachdem Ruiss bei der SPOE als Reserve Lattmann nicht durchgekommen ist, nachdem ihn die Gruenen ablehnten, die haben ihren Wolfgang Zinggl, naeherte er sich Radio Siebenstern an. Siebenstern war das kommunistische Stadtkulturzentrum in der Siebensterngasse. Gleich gegenueber dem KOSMOS Kino, in den 50 er und 60 er Jahren eine kulturelle Domaene der USA, ein Relikt des Kalten Kultur Propaganda Kriege. Danach nahm es zeitweilig die Z Zentralsparkasse in Besitz. Heute ist es ein feministisches Kultur- und Theaterzentrum

Ein besonderes Schurkenstueck leisteten sich Peter Turrini, Elfriede Jelinek, Marlene Streeruwitz, die Tochter des Buergermeisters von Baden, der in der OEVP als Koenigsmacher galt, sowohl in NOE wie im Bund, dem hauptberuflichen Versicherungsagenten der Wiener Staedtischen und Freizeit Poeten Peter Matejka gemeinsam mit dem Staatssekretaer Franz Morak. Sowohl Turrini, Jelinek, Matejka standen oder stehen der KPOE nahe, die Streeruwitz laesst sich von dem begeisterten wie verkappten Stalino Totalitaristen Scharang beraten und findet ihn gut, ansonsten bewegte sie sich gerne im Windschatten der Jelinek. Sie fuehrten die ersten Gespraeche mit der Bundeswirtschaftskammer auf der Wieden, eine unheilige Allianz von eigenmaechtigen Kommunisten, schwarzer Wirtschaft und schwarzer Politik verhandelt ueber die Verwandlung der Selbstversicherung bei der Wiener Gebietskrankenkasse in die Pflichtversicherung im Rahmen der Gewerblichen Wirtschaft. Das Konzept ist nicht neu. Erhard Busek, Bundeskaemmerer und Sekretaer Sallingers vor Wolfgang Schuessel, hat immer nur von Verlags- und Wirtschaftsfoerderung geredet und nie von Autorenfoerderung. Busek gilt vielen als Intellektueller. Das ist er gewiss nicht. Er ist ein hintertriebener wie zynischer Graetzel_ Politiker, der keine wesentlichen Leistungen vorweisen kann

Die Allianz der am Staat und im Verlagwesen wohlverdienenden Kommunisten ist nicht einmal unheilig und schon gar nicht neu. Turrini bruestet sich, mit Kardinal Schoenborn bestens befreundet zu sein. Narziss und Goldmund. Man hat das Selektions_Spiel brutal durchgezogen. Die Kaemmerer hatten ploetzlich die laestigen AutorInnen via Krankenversicherung unter Kontrolle und die Kommunisten schafften sich so die Konkurrenz der wirklich freien und unabhaengigen Autoren vom Hals, das Spiel ging naemlich weiter. Frau Waidschacher, die den Sozialfonds der der staatlich genehmigten genossenschaftlichen Literarischen Verwertungsgesellschaft (L.V.G.) reg. Gen. m. b. H mit Engagement und mit sozialer Verantwortung leitete, warnte vor diesem politischen Taeuschungsmanoever. Sie wusste naemlich aus Erfahrung, dass viele der AutorInnen den unteren verpflichtend eingefuehrten Steuerlevel nicht erreichen und so den Versicherungsschutz verlieren wuerden. Sie wurden ausgesteuert. Ein Vorgang, der uns im Umgang mit der Arbeiterschaft der 30 er jahre vorigen Jahrhunderts zut Genuege bekannt ist. Staatssekrataer Morak hat es geschafft, freie selbstbewusste Autoren in Schreibknehcte des schon damals chronisch maroden Print- und hoch subventionierten Verlagswesens zu verwandeln. Nach dem Verlust der Versicherung mangels an zu versteuernden Honoraren musste sie sogar den Morak 1000,-er in Euronen dem BMfUK refundieren.

Franz Leo Popp LVG (ein guter Freund und Tennispartner von Michael Scharang) hat diesen Deal per Aussendung den AutorInnen offeriert. Aus Altersgruenden blieb eine Wahlmoeglichkeit offen, die ich selbstverstaendlich wahrgenommen habe. Die kritische Waidschacher wurde in Fruehpension verabschiedet. Sie hat wirklich in unserem Sinn gedacht. So war das Provisorium an sich ertraeglich. Mein verstorbener Freund und Kollege Helmut Eisendle hat die andere Option gewaehlt. Der schwerkrebskranke hat sowohl 20 Prozent Selbstbehalt wie auch aufwendige monatliche Medikamentengebuehren hinnehmen muessen. Eisendle bekam damals einen laecherlich geringen Pensionsbetrag von der LVG, den Antritt seiner Pension aus anderer beruflicher Taetigkeit hat er nicht mehr erlebt.

Auch Gerhard Ruiss, Geschaeftsfuehrer der IG Autorinnen und staendiges Mitglied im Sozialfonds der LVG, heute Literar Mechana, hat dem faulen Deal zugestimmt. Von seiner Seite kam kein kritisches oder gar ablehnendes Wort. Einzig allein die Interessensgemeinschaft Kunst & Kultur protestierte. Das Schwarzblaue Schuessel& Haider_Buendns hatte mit Hilfe der kommunistischen Realismus Schmierer und Verfasser des neuen osterreichischen Heimatromans (zbsp. Turrini & Pevnys ALPEN SAGA im Auftrag von Gerd Bacher ins TV Format gebracht) perfekt selektiert. Das erinnerte an Vorgaenge in den 30 er Jahrne, als sich die Staende Staatautoren vom wahren Fortschritt in Gesellschaft, Kunst und Sozialkultur zugunsten des Heimat_ undTrachtenkultes getrennt haben.

Ich lasse mich lieber von demokratischen Staaten und deren Einrichtungen kontrollieren, als mich irgendwelchen digitalen Warlords auszuliefern, die am Sturm auf die NSA herumzuendeln, etwas, dass bloss als Sturm im Wasserglas enden kann und bereits auf dem Weg dahin ist.

Snowden ist eine unglueckliche Figur, die die Konsequenzen ihres Tuns nicht wirklich zu Ende gedacht hat. Letztendlich ist der Mann mehr Puppet on the String der Struktur als ein virtual Heroe. Es gibt jedoch viele, die diese schraege Rolle geniessen wollen, ohne zu wissen, was wirklich Sache ist. Sie sind Gambler der Desinformation, die sich den Zuspruch der oeffentlichen Meinung erschleichen wollen. Juengst hat er ueber den Selbstmord sinniert. Der Mann ist gefaehrdet und er weiss das. Sie werden, so wie es aussieht, ihn opfern.

Assange hat nun die Linie ueberschritten, den Bogen zu weit gespannt. Infiltration, Aufruf zur Subversion. Dagegen ist das kleine schwedische Sexabenteuer ein Klacks, Assange wollte sich das Hotel sparen, das hat er immer so gemacht . Trabantverkehr with a riot pussy. Jetzt sitzt er in der ecuardorianischen Botschaft in London fest, muerrisch in einem Sofa in blanken Socken hockend. Julians last Tape. The game is Over. Wie hat der eitle Gecko jemals glauben koennen, die Massen bewegen zu koennen.

Man hat damals empfohlen, Assanges fuer wikileaks geklautes 4 Gb Paket herunter zu laden. Dem Kollegen habe ich den Gefallen nicht getan. Wozu sollte ich mich durch 4 GB Diplomaten Bull Schit durchlesen. Verlorene Zeit …

Das Argument der Dienste, dass es Gefaehrdete gegeben hat, zieht nicht wirklich. Man hoert nicht, dass irgendeinem etwas geschehen waere. Wenig mehr als ein mittelmaessiges Spiel der Masken in einem nicht naeher bekannten Dark Room. Assange verkauft weitgehend Info Schrott, blaest Mini Ballons zu Medienmythen auf, die sich in heisse Luft verwandeln.

Eines sollte das p.t. Publikum wissen: es geht bei allen diesen Typen, hueben wie drueben nicht so leger ab, wie sie es jahrzehntelang aus James Bond Filmen gewohnt waren. Buerger und Buergerin: Wie wollen sie es denn ? Geschuettelt oder geruehrt ?

Die Konflikte um Urheberrecht, Google Uebergriffe etc. weisen auf einen grundlegenden Auffassungsunterschied zwischen Westeuropa und den USA. Die USA, heute der fuehrenden Wissenschafts_Standort der Welt, bekennen sich ohne wenn und aber zur digitalen Revolution und deren konsequente Umsetzung, waehrend das intellektuelle wie das offizielle Europa einem tradierten Kulturbegriff anhaengt, der unter anderem von der europaeischen Linken bewahrt wird, an der Spitze eine Pseudoavantgarde, die unfaehig und zu selbstgefaellig ist, um auf das Potential der Massen demokratische einzuwirken. Sie ueberlaesst die wankelmuetige Masse mangels Disziplin all zuoft der Rechten. Es kommt darauf an, welchen Wolf man fuettert, den boesen oder den Guten. Ede Wolf oder das Wolfssoehnchen.

Kulturgesellschaft versus Informationsgesellschaft ? Das ist nicht die Entscheidung. Die lassen sich beide fuettern, ohne dass sie sich um das Futter raufen muessen.

Wer jedoch von denen glaubt, das eigene Versagen in wesentlichen Aufgaben mittels des Geldes aus dem neuen Medium Internet WWW finanzieren zu koennen, der irrt. Das in Coup, der sich angesichts des verschwenderischenPrintwesens nicht legitimieren laesst.

Verstehen bedeutet, die Sichtweise des anderen zu verstehen. Das ist seit einem interessanten Kommunikationsconcept der UNESCO in den 70 er Jahre wesentlicher State of the Art. Es geht nicht um faule Kompromisse, sondern um konstruktive Konsensgestaltung. Kompromiss oder Konsens, das sein wesentlich unterschiedliche Qualitaete. Kurz und Gut: Die USA sind bereit, Beschraenkungen der Urheberrechte einem weiteren Produktions- und Innovationsschub mit der damit verbundenen Freigabe des Wissen zu gestatten, waehrend dem Europa an ueberholten, kontraproduktiven Rechten festhalten will. Die einzige Nagelprobe dagegen: wer kauft aller den veralteten Bildungsschrott, dem laengst die existentielle Basis und Kulisse fehlt ? Nobody !

Europa produziert keine neue Literatur, sondern zunehmend verflossene Romantizismen, eine Manier folgt der anderen und hausiert mit dem angefaulten Slogan: Sortenreine Literatur.

Die europaeisch tradierten Kulturspiesser wollen einfach nicht verstehen, was Globalisierung wirklich bedeutet. Es geht nicht um Clash of Cultures, es geht um die Annaeherung der global wirksamen Kulturen und von deren Erscheinungsformen. Rief vor 40 Jahren einer aus dem elfenbeineren Turm, rufen sie jetzt aus dem Taubenkogel des Dialektes und der kleinen Alltagsprosa. Europa leidet an einem wirtschaftlichen Konzept von Kirchensparmaeusen, das keine Zukunft hat. Europa schaut sentimental und senil in eine grosse kulturelle Vergangenheit und dieser Blick verhindert die Wahrnehmung der Zukunft.

Ich bin mir bewusst, dass sich dies alles angesichts der unverantwortlichen Uebergriffe der NSA in Folge von 9/11 und des festgeschriebenen Homeland Acts, schwer argumentierbar ist. Es gab und gibt in den USA extreme Positionen oeffentlicher Kontrolle und Manipulation. So traeumte eine Kreis um Piermont Morgan und Waldorf Astora Ende des 19.Jahrhunderts vom geschichtslosen Mensch, berichtet Neil Postmen im Txt Technopol, erschienen 1992, die Macht der Technologien und die Entmuendigung der Gesellschaft. Interessant waere es, zu wissen, welche Positionen GENERAL ELECTRIC eingenommen hat. GE wurde von Thomas Alva Edison gegruendet, in Deutschland als AEG bekannt.

Der geschichtslose Mensch: Eine Idee und Strategie die Aldous Hukley in Brave New World in den Twentys weiter ausgearbeitet und literarisch verbraemt hat.

Unter neue Medien zaehlen wir generell jene, die von der Quelle Elektrizitaet gespeist werden. Der schwerfaellige klassische Kulturapparat hingegen ist ein ueberholter Pfropf aus dem 19.Jahrhundert.

Liest man die Gazetten und deren Artikel zur Regierungsbildung, so liest man in Kulturfragen Bundestheater, Bundestheater, und nochmals Bundestheater, Springer in Wien , Springer in Salzburg reiten die alten Lippizaner, von denen sie nicht lassen wollen.

Wir haben zwar einen Kabinettsminister, Bundesminister im Kanzleramt der SPOE ohne Portefeuille, der fuer Kunst , Medien Verfassung und andere Rechte sowie fuer den Kanzler fern aller Umstuerze und Abstuerze zustaendig ist. Ich fuerchte, der Mann ist ein perfekter Buerokrat.

Kuerzlich hielt er eine fotorealistischen Siebdruck in die STANDARD Kamera. Was zeigte das Bild, eine debattierende Maennerrunde in konformistischen Anzuegen in schwarz weiss gehalten. Seine Vorgaengerin hat sich von MAK Macken Noever das Buero im MAK Designer Styling einrichten lassen. Direktor Noever kam hin und wieder unangemeldet vorbei, um das Buero zu zeigen.

Von der Foerderung der Neuen Medien und dazu passender Medienkunst spricht Ostermayerer jedoch nicht. Die Genossen zeigen wenig Mut und bequemen sich am Schreibtisch und agieren nicht am Desktop. Ob die so die Zukunft erringen werden ? Moeglich, dass es die gar nicht mehr gibt. Wollen sehen ! Gut, er hat juengst die

Zustaendigkeit Ostermayer:

Medienrecht / Koordinierung Informationsgesellschaft

Rundfunk- und Medienrecht in Österreich
Rundfunk- und Medienrecht in Europa
Rundfunkbehörden
Digitalisierung
Hyperlinks
Koordination Informationsgesellschaft

Der Mann ist wie fast alle in der SPOE Medien strikter Zentralist mit populistischem Touch . Das ist die Medienpolitik der Partei. Und die wirkt duerftig, unflexibel, restriktiv und letzendlich populistisch pur im Konsum Life Style , waehrend dem die Massen ungehemmt das Triviale im Mega Store der Gefuehle bevorzugen, das ist das Europa der falschen nationalen Orientierung. Dazu bieten die USA tatsaechlich eine Alternative. Bloss darf man dort auf keinen Fall auf Seite der Tea Party stehenbleiben.

Die SPD hingegen will sich zur Internet Partei umwandeln. Ob die traege SPOE mit ihrem troegen Anhang in der computer Illiterated Arbeiterkammer AK da mithalten wird koennen, ist fraglich. Gabriel und Co. Haben die Zeichen der Zeit kapiert waehrend die AK und BWK gemeinsam gegen die Festplattenabgabe votieren und noch immer nicht klare zukuenftig tragfaehige Positionen im Urheberrechtsstreit eingenommen haben. Die Angst vor dem Internet ruehrt aus dem Festhalten am demokratischen Zentralismus, der den physischen Schultersschluss voraussetzt.

Zu Tode gefuerchtet ist auch gestorben. Wer die Geschichte wissentlich versaeumt oder schlicht verpennt, landet auf dem Festplatten Abfallhaufen.

Richter Denny Chin hat in Washington entschieden. Erstmals nach Kriterien von Institutionen oeffentlichen Rechtes zur oeffentlichen Nutzung von Kulturguetern.

Rechtsstreit Google darf Bücher digitalisieren

Wirtschaftsnachrichten NZZ.ch 15. November 2013, 09:42

(dpa) ? Google hat einen überraschenden Sieg im jahrelangen Streit um das Einscannen von Millionen Büchern in den USA errungen. Der Konzern darf die digitalisierten Bücher im Internet durchsuchbar machen, entschied ein New Yorker Richter. Er wies am Donnerstag eine Klage der US-Autorenvereinigung ab, die darin einen Bruch des Urheberrechts sah. Die Autoren kündigten sogleich an, gegen die Entscheidung vorzugehen.

>Meiner Meinung nach hat Google Books erhebliche Vorteile für die Allgemeinheit< , schrieb Richter Denny Chin in seiner Urteilsbegründung. >Es beschleunigt die Fortschritte in Kunst und Wissenschaft, während es gleichzeitig die Rechte von Autoren und anderen Kreativen berücksichtigt.< Zugleich betonte der Richter, dass Google die eingescannten Bücher nicht verkaufe und nicht zum Lesen bereitstelle.

In seiner Urteilsbegründung stützte sich Richter Chin auf die im US-Recht gängige Norm des >fair use<, der >angemessenen Verwendung<. Google Books kopiere die Werke nicht, es habe etwas Neues erschaffen, indem es den >Text in Daten verwandelt zum Einsatz in der Forschung< .

US_Regierung geht gegen NSA Urteil in Berufung

4. Jänner 2014, 08:39

Bundesgericht hatte wahrscheinlichen Verfassungsverstoß erkannt Washington - Die US-Regierung geht gegen das Urteil eines Bundesgerichts in Berufung, demzufolge das massenhafte Sammeln von Telefondaten durch den Geheimdienst NSA wahrscheinlich gegen die Verfassung verstößt. Das Justizministerium habe eine entsprechende Revisionsschrift eingereicht, hieß es am Freitag aus Washington. Die Begründung soll später nachgereicht werden.

Anderes Gericht, anderes Urteil

Auch im Urteil eines New Yorker Bezirksgerichts vom 27. Dezember wurde die umstrittene Telefonüberwachung als rechtmäßig gewertet. Das Gericht hatte sich mit einer Klage der US-Bürgerrechtsgruppe ACLU gegen die NSA-Praxis befasst. Die Gruppe kündigte Berufung gegen die Entscheidung an / Angesichts der unterschiedlichen Rechtsauffassungen scheint eine Verhandlung vor dem US-Verfassungsgericht wahrscheinlich - zumal das Zentrum für Verfassungsrechte (CCR), eine weitere Bürgerrechtsgruppe, das Oberste Gericht der USA am Freitag im Zusammenhang mit den NSA-Spähprogrammen direkt anrief.

Petition gegen Massenüberwachung
Diese Woche unterzeichneten zudem mehr als 250 Akademiker aus aller Welt eine Petition im Internet, in der dazu aufgerufen wird, der "umfassenden Massenüberwachung" durch Geheimdienste ein Ende zu setzen. Die Initiative Academics Against Mass Surveillance wurde von vier Akademikern der Universität Amsterdam ins Leben gerufen. (APA, 4.1.2014)

Aktuelles Wetter in den USA

DIVERSES _ VERMISCHTES


Das Netz: Ein Palimpsest: Es gibt immer wieder Software, die andockt, einfaengt und funktional modifizert. Der Browser QVO 6 , der exemplarisch actuell fuer Softmatic im Netz steht, arbeitet im Parasit Modus. Er ueberschreibt Firefox, Google Chrome and so on. Er ist ein Kidnapper, ein Overwriter und behauptet von sich, dass er der beste und schnellste Browser der Welt ist. Er hat einen Nachteil. Ein auf ihn zugeschnittener Virus, den man unbedingt entfernen muss, hemmt seine Wirkungsfaehigkeit. Das kommerziell ausgerichtete Netz ist eine Art Palimpsest, es wird ueberschrieben, belagert und ueberlagert nach dem Motto. Das Bessere ist der Feind des Guten

Vor mehr als 20 jahren hatte ich einen Jahrgang der amerikanischen Ausgabe der woechentlich erscheinenden COMPUTERWORLD abonniert. In mein Gedaechtnis eingeschrieben hat sich Softwarereklame, die flotte Doppeldecker Flugmaschinen im Luftkampf zeigte.

Ebenso hart machte es APPLE in einer Ausgabe der New Yorker Herald Tribune. Da stand ein dicker Band Marx, einer von Engels, einer von Lenin und daran gereiht ein APPLE Plus. Zitiert wurde Mao im Pseudo Modus: Wenn du mit deinem Fahrrad nicht mehr weiter kommst, wirf es weg und kauf dir einen Apple plus. Das war kalter Medienkrieg in his best Form. Der angebissene Apfel und Steve Jobs verfuehrerische Strategien.

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Allerdings werden nicht mehr oede On_line EroticShows und Onanier_Einladungen geboten sondern Tausch und Date Boersen. Das Gut Sex gewinnt wieder Realitaet. Alles Walzer, alles Liebe. Flirt Fair und eDates sind der digitale Tanz und Adressen Change Boden, ueber den sich alles dreht. In Wiens 8.Bezirk gab es vor mehr als 40 Jahren ein Telefon Flirt Cafe. Singles & fair Angels sassen da an Einzeltischen, goustierten und griffen dann zum Hoerer und riefen den Tischnachbarn an. So hatte man es nicht weit zum Geschehen. War der folgende Flirt Talk zufrieden stellend, verfuegte man sich zu ihr oder zu ihm, je nachdem.

Die Zeiten des ON-Line Sexs mit eingebauter Videokamera, die Megatonnen Dirty Pornos, der schmutzige und voll kriminelle Kidssex mit den entsprechenden Video- und Bildtausch-Archiven ist im Abflauen. Die Sexmuellkippe wird verraeumt. Dafuer sorgen zunehmend Sondereinheiten der Anti_Kids-Sex Inter Police. Gut so. Das Internet hat allem Schmutz zum Trotz bislang ueberstanden.

Bei soviel himmlischen Bestand kein Wunder. Um 2000 zeigte IBM weltweit einen TV Werbe Spot. Klosterschwestern fluegelten den Kreuzgang entlang, voellig euphorisch und happy, sie kicherten heilsfroh, hatten Handys in Haenden. Whow, it is the web, the world wide web.

Heute arbeitet Big Blue IBM an der weltweit umspannenden DATA CLOUD, an der digitalen Wolke, der ich mich gewiss nicht ausliefern werde. Mit oder ohne Fluegelschwestern.

Das Netz gewinnt maechtig an Unterhaltungswert, Spiele, Sex, Chats, Info Changer, ersetzen und ueberspielen traditionelle Vermittlungsmedien, rueccken diese zurecht. Das ist ein wichtiger Punkt in der Verhandlung kuenftiger Urheberrechtsfragen.

Zuerst war das Militaer, das dear old ARPA Net. Deswegen gibt es viele Terms in in imperativer Klarheit: The mostly and simple used Informatik Term: Command, vorher ware die Schlag & Treffworte bits & bytes. Das Netz kann und will seine miliaaterische Herkunft nicht verweigern. Dwight D. Eisenhower hat die Entwicklung des Netzes bereits zu Beginn der 60 er Jahre in Auftrag gegeben.

Spaeter kamen die Freaks, die Wissenschaftler in allen Fach- und Windrichtungen, Natur, Medizin, die Human- und Sprachwissenschaften.

Dann kam Wikipedia. Der letzte Brockhaus erschien 2006. Man kann mit Recht sagen, dass diese engagierten Menschen aus welchen Beweggruenden auch immer, wesentlich das Netz hochgefahren und so den Uebergang des Internets zu einem Massenmedium erst moeglich gemacht hat.

Das Spiel ist noch nicht am Ende angelangt. Der tradierte Wissenserwerb und die junge Wissenschaft der Informatik muessen neu abgeglichen werden. Alle Banausen die heute noch fluchen, muessen morgen die Leistung erbringen, ueber deren Defizite sie staendig unken und mosern, miseria miau vox populi.

NZZ.ch 11,Jaenner 2014 13.30 h / Interviewer: Urs Hafner

Herr Koch, bedauern Sie das Ende der "Brockhaus-Enzyklopädie"?

Sehr. Mit dem "Brockhaus" geht nicht nur die Ära der gedruckten Enzyklopädien zu Ende, sondern auch eine Phase der Kulturgeschichte, die sich mit dem Versuch, von sich Abstand zu nehmen, selbst reflektiert hat: Im "Brockhaus" finden Sie einen Querschnitt durch das Wissen aller Fachgebiete auf gleichem historischem Stand.

Bietet Wikipedia nicht einen ungleich grösseren Querschnitt?

Nein. Wikipedia bietet den neusten Stand des Wissens, aber keinen Querschnitt und keine Reflexion über das Zustandekommen des Wissens. Wikipedia interessiert sich mehr für die behandelte Sache als für deren Geschichte. Das zeigt sich an der unterschiedlichen Qualität der Beiträge: Während die naturwissenschaftlich-technischen Artikel solide sind, fehlt den geisteswissenschaftlichen Texten oft die Tiefe. Für die Behandlung kultureller Themen braucht es Erfahrung und Zeit zum Lesen gerade auch alter Texte. Darum erhalten Literaten den Nobelpreis in viel höherem Alter als etwa Physiker.

Erlaubt Wikipedia nicht ein schnelleres und weiter verzweigtes Stöbern?

Nein, Wikipedia führt Sie viel straffer am Zügel als ein gedrucktes Lexikon, weil Sie meist nur auf sachlich verwandte Stichworte weitergeleitet werden. Damit Sie mich nicht missverstehen: Als zur Modernisierung bereiter Traditionalist benutze auch ich regelmässig Wikipedia, auch wenn ich nie begriffen habe, warum das Lexikon mich ständig duzt. Für die schnelle Abfrage von Daten oder naturwissenschaftlichem Wissen ist Wikipedia sehr geeignet.

Besitzt auch Wikipedia eine herrschaftskritische Stossrichtung?

Nur beschränkt, wie die klassischen Lexika insgesamt. Eine wirklich aufklärerische Sicht der Dinge pflegte nur der französische Schriftsteller Pierre Bayle mit seinem "Dictionnaire historique et critique", der Ende des 17. Jahrhunderts erschien und vom deutschen Frühaufklärer Johann Christoph Gottsched ins Deutsche übersetzt wurde. Dieses lexikografische Modell ist bis heute unerreicht geblieben. Bayle hat unter jedem Stichwort zuerst die damit verbundenen Irrtümer genannt und seine Meinung zur Sache erst am Ende formuliert - mit einem Fragezeichen!

Hans-Albrecht Koch ist Professor für Literaturgeschichte an der Universität Bremen und Honorarprofessor an der Humboldt-Universität Berlin. Neuste Publikation, zusammen mit Gabriella Rovagnati (Hg.): Ältere Konversationslexika und Fachenzyklopädien. Frankfurt am Main u. a. 2013.

Man muss allerdings dem Albrecht Koch sagen, dass der Nobelpreis fuer Literatur ein Preis des 20.Jahrhunderts ist, der im 21. anachron wirkt. Der ist nicht mehr unser Wertmasstab, war es vielleicht auch immer nur bedingt.

Die Zukunft sieht anders aus. In den 80 er Jahren hatte ich ein interessantes Gespraech mit Robert Jungk. Er sprach von unterschiedlichen Technik- und Erkenntnismoden, die jeder Epoche innert sind. Alles ist in Bewegung, nix bleibt stehen. Das, was stehen bleibt, rostet oder erstarrt zu Salz. Gustave Cournot, der Oekonometriker, einer der ersten Soziologen, sprach bereits im 19.Jahrhundert von der Erosion der Leidenschaften und Empfindlichkeiten, die zunehmend formal logischer dynamischer Strukturierung wichen. Das ist nach wie vor ein Widerspruch unser Zeit, die oberflaechliche Gefuehlsduselei und die tiefgreifende wissenschaftliche Analyse, mit der es sich zwar nicht besser leben laesst, die aber doch groessere wissenschaftliche Klarheit mit sich bringt. So oder so, wir kommen der Rechnung nicht aus und wir brauchen kein Riechsalz mehr. Das trifft vor allem auf unaufhaltsamen oekologischen Prozess, der in jedem Fall dem oekonomischen vorrangig ist, zu. Humanismus allein, Hans Koch, reicht schon lange nicht mehr aus. Alexander Humboldt, nicht sein Bruder Wilhelm - der humanistische Idealist, zeigte den Uebergang: Die rationale & empirische Erfassung der Welt ! Er hat sich mit schlichten Landvermessungen allein nicht begnuegt.

Um 2000


Ungefaehr zu dieser Zeit wurde das Bankwesen transkontinental bis zum PC am heimischen Buerotisch vernetzt. On_Line Banking im planetarischen Masstab, die Ausweitung des SWIFT Systems auf den indivduellen Desktop.

Parallel dazu entfaltete sich das On_Line Angebot, prominentent an erster Stellen in den Medien AMAZON, das rote Tuch aller sesshaften Buchhaendler, die zulange auf ihre Sesseln geklebt und auf den Regalleitern wie Spitzwegs Buecherwurm gleich herumgehangeb haben. Jedes grosses Warenhaus und jeder Kleinanbieter setzt heutzutage auf Internetversand. Von Hess Natur, vom Waldviertler Schuhwerk bis zum Global Player IKEA plus die Autoindustrie. Alles und jedes, Krety und Pletty sind heutzutage im Netz zu finden, plus die Kernwaffensilos der USA, der GUS, Frankreichs, Pakistans, India, Israels, Dr. Seltsam hat sein Netz weit ausgeworfen und sichert Geschaeft wie den globalisierten Freihandel.

Die Post, UPS, DPD und viele andere Zustelldienste bringen Buecher, Fahrraeder, TV Geraete uswsf bis zur Pizza frei haus. Eines laesst sich festsstellen: Die gelbe Post ist zuverlaessig. Die privaten Paketzusteller leiden an Unpaesslichkeit. Abgaben werden verschlampt, irritierend mitgeteilt und willkuerlich beui Nachbarn abgegeben, ohne dass man eine Mitteilung bekommt.

Im Moment aergere ich mich ueber den NZZ Austraeger am Samstag. Zweimal bereits hat der meinen samstaegliche Zeitungs- Lesetag behindert . Waehrend der Woche liegt die NZZ puenktlich im Postkasten, an Samstagen wirft er sie der Extra_Austraeger in die Hauseinfahrt. Jetzt hat er mich zweimal vergessen. Aber ich kann ihn nicht vergessen. Also muss ich urgieren und ruegen.

Apropos Zeitungen: Die NZZ hat sein Jahrzehnten einen ausgezeichneten Medien- und Wissenschaftsteil, ebenso berichtet sie regelmaessig ueber digitale Informatik. Die NZZ verbindet in vorbildicher Weise Politik / Wirtschaft / Handel / die Informations- und die Kulturgesellschaft / die Natur- und die Humanwissenschaften.

Die ZEIT hingegen, fuer die ich keine Zeit aufwende, haelt von Neuen Medien wenig, man schreibt gefaerbt, man berichtet nicht. Man fuehrt sich als Vormund des Lesers auf, so wie Herausgeber Altkanzler der BRD Helmut Schmidt, der in Fragen der Politik ein notorischer kettenrauchender Besserwisser sein will. Ein Rat fuer alle TV ModeratorInnen: Opa einladen und fragen. Er raucht wie ein Schlot und hat viel Zeit. Eine neue Freundin hat er auch. Sigfried Loeffler, gebuertig aus Aussig, schrieb ihrer mollerten Erscheinung angepasst behaebige Kritiken und spielte sich als Beckmessfrau ohne besonderen Geschmack auf . Marcel Reich Ranicki hat die Loeffler aus dem TV Literatur Quartett um 2000 gefeuert.

Iris Radisch ist ihr gefolgt. Jetzt schreibt die Radisch fuer die unsaeglich bequeme ZEIT, die man auf keinem Wiener Kaffeehaustischchen unterbringt, die zur linken wie zur rechten weit ueber die Marmorkante hinausragt und so jeden Benutzer in Verlegenheit bringt. Wer Zeit sparen will, dem muss man vom lesen der ZEIT abraten.

Der chinesische Situationist, Medien-, Objekt und Aktionskuenstler, sagt ueber das Internet, dass es alle Hoehe und Tiefen enthalt. Tief verwurzelte Grausamkeit und hochfliegende Kommunikatiions Utopien, mit allen moeglichen emotionalen Schattierungen und Wahrnehmung im weitgespannten Spektrum. Das WWW, das Internet ist DER SPIEGEL der menschlichen Welt.


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