R_Funk wohin ? - adieu Argentinierstrasse !

Picture bow & text gestaltet Juni 2014 © Franz Krahberger






on air - der lange marsch von salzburg nach wien, mit der gelungenen taeuschung, den ORF reformieren zu wollen

vor etwa drei wochen habe ich auf OE 3 life einer wanderung von ORF mitarbeiterinnen vom rundfunkhaus auf der wieden hinaus nach hietzing ueber die montecuccolli gasse hinauf zum kueniglberg zur ORF zentrum gelauscht, das auf dem vormaligen boden einer flakkaserne von roland rainer errichtet worden ist. rainer baute ebenso die wiener stadthalle und das stadthallen bad und wurde zu wiens obersten stadtplaner.

das oe 1 team besuchte auf dem weg mehrere gasthaeuser und szenekneipen. sie gehen oefter mit dem mikrofon auf kneippentour. diesmal wollten sie wissen, wie lange sie zwischen argentinierstrasse und kuniglberg brauchten. drei stunden werden es gewesen sein, lifeuebertragen. am kuniglberg stellten sie sich dem portier vor.. der darauf: geht's wieder. seids froh, dass der wrabec nicht im haus ist. der haett an gachen kriagt, weils ned an eurem arbeitsplatz geblieben seids . wie man hoert, ein mann der die sprache des OEGB deutlich vorzutragen weiss.

die ORF leitung will das funkhaus demnaechst schliessen und alles multimedial integriert am kuniglberg buendeln. noch zerrt man hin- und her, wer wo bleiben darf und wieviel vom holzmeister bau verkauft werden soll.

man fuerchtet um den zusammenhalt, um die funkgemeinschaft und um die oeffentlich rechtliche volksgemeinschaft, man fuerchtet den verlust des kultur- und cafetreffs in karlsplatznaehe. sehen und gesehen werden, da ist man da, man ist noch immer im geschaeft. in gewisser weise ist der ORF ein nepotistischer betrieb. viele eltern bringen ihre nachwuchs wiederum im kuniglberg sende unternehmen unter. ein oesterreichischer familienbetrieb fuer die oesterreichische hoerer und sehergemeinde, der mit permanenten volksauflauf, talks- und applaudierserien vorgeladenen dauerpublikums arbeitet.

frei nach rosemarie isopps sendung autofahrer unterwegs aus dem AEZ, der alltaeglich die kirchenglocken diverser pfarren vorangingen. wahrscheinlich leitet sich davon der mariandl song, von der glocken, die 24 stunden laeutet, her. die orfianer sind die heiligen kuehe und ochsen der oesterreichischen volksgemeinschaft, von der verfassungsgemaess laut artikel 1 alles recht und je nach biertisch_stimmung alles unrecht ausgeht, die liebend gerne mitspielt und die statisterie abgibt. hast a kaiser(bier), bist a kaiser. von da ist es bis zu wir sind kaiser nicht weit. nicht wahr, seifenstein ?

nach marshall mcLuhan verwandeln die medien, die magischen kanaele die gesellschaft in eine betonte stammeskultur, deren herzschlag dem beat folgt. in oesterreich sind die meinungen dazu geteilt. viele folgen der schnadahuepfelgesellschaft, wie der musikanten stadl und der neue volksmusik- und trachtentrend beweisen. die einen bestehen auf der trommel, die anderen bevorzugen das schlagwerk, den beat. beides liegt kontrovers im trend. let it be hot and dance the mussolini... alles was zum schunkeln, zum wippen und zum shake einlaedt. so hat victor matejka, der es noch miterlebt hat, hitlers reden in sportstadien und seine emotionalen tiraden mit rockkonzerten verglichen. der leadspeaker without guitars, doch mit dem badenweiler im vorspann. franz ferdinand, die strukturierte band.


fuer emotionen aller art zahlen die oesterreicher gerne bei aller ungemuetlichkeit der eintreiber den RFTV GIS beitrag. bring your family ! attamanen sind sie nicht. aber es ist durchaus moeglich, dass der eine oder andere attamann aus dem alfred rosenberg (der mythus des 20.jahrhunderts) und heinrich himmler (ss-cult gemeinschaft wewelsburg) feld,sowie die lebensborn commune friedrichshof des letzten von hitler in den der fehlgeschlagenen ardennen panzeroffensive ernannten ss_leutnants otto muehl, verehlichter schulmeister, so wie der architekt roland rainer, der in nazideutschland grosgaerten und parks entworfen hat einer sein koennte, am concept und am corporate styling mitgewirkt haben. der vater vom udo proksch junior war einer von den attamanen und immerhin von landeshauptmann bestellter fremdenverkehrs_referent des landes salzburg. die herstellung des positiven oesterreich_bildes als signal an die touristische fremde ist eine der wesentlichen aufgaben des oeffentlich rechtlichen auftrags.

unvergesslich wie der von den vorarlberger nachrichten aus vorarlberg kommende medienpfuscher und informationsintendant elmar oberhauser dem taferlklassler joerg haider einen elfmeter nach dem anderen vorlegte, der so in der oesterreichischen innenpolitik locker punkten konnte. haider starb im VW_phaeton, oberhauser ist seit dem verschollen und wahrscheinlich hinter dem arlberg in einem wirtshaus namens zur unguaten aus- und ansicht versackt.



clemens holzmeisters wiener hauptwerk ist zweifellos das gebauede des ORF Rundfunks in der argentinierstrasse auf der wieden, gleich ober dem karlsplatz. nuechtern betrachtet: totalitaer repraesentative machtarchitektur aus der zeit des austrofaschismus. holzmeister wurde von der RAVAG mit diesem staatsauftrag in oeffentlicher orientierung beauftragt. holzmeister hatte nicht nur beste staendestaatverbindungen sondern auch kanaele zu den deutschen nazis.

er war ein enger und intimer freund des bergfexen luis trenker, der unter anderen filmen berge in flammen gedreht hat. da war die gradwanderung nicht weit zur leni riefenstahl, gemeinsam mit ihr stand trenker in arnold fancks heiliger berg vor der kamera. das holzmeister dem trenker die frau abgenommen hat, beeintraechtigte die freundschaft beider keinerweise. eine vergleichbare konstellation gab es in juengerer zeit. alfons tomicic alias dalma ritterte erfolgreich wider gerd bacher. bachers frau liess sich scheiden und ehelichte dalma. den namen bacher, erweitert um den von dalma behielt sie bei.



ueber holzmeisters schueler otto strohmayer aus den 20 er jahren berichtet wikipedia: In der Zeit des Nationalsozialismus gelang ihm der Aufstieg in den höchsten Architektenkreis des Dritten Reiches um Albert Speer. Er wirkte am Umbau des Schlosses Klessheim zum "Gästehaus des Führers" mit. 1941 wurde er gemeinsam mit seinem Bürokollegen Otto Reitter mit den Planungen der wichtigsten Repräsentationsbauten der Partei in der Gauhauptstadt Salzburg beauftragt; dazu gehörten die Planung eines "Gauforums" und eines neuen Festspielhauses am Kapuzinerberg. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges wurde er auf der Straße zwischen Hallein und Kaltenhausen durch eine detonierende Flieger-Zeitzünderbombe getötet. Die in seinem Nachlass überlieferten Materialien dokumentieren das bis heute weitgehend unbekannte und vor allem gewaltige Ausmaß der von Adolf Hitler persönlich festgelegten Bauvorhaben in Salzburg.




clemens holzmeister lehrte bis 1924 bis 1938 an der akademie der bildenden kuenste. von 1955 bis 1957 war er rektor an der akademie der bildenden künste in wien. holzmeister hatte prominente schueler : hans hollein, otto strohmayr, wilhelm holzbauer, friedrich kurrent, gustav peichl uva. mehr.

Wojciech Czaja, STANDARD ueber die juengst verstorbene dreiarmige Leuchte Hans Hollein, Ausstellung im MAK : Technologien und Konsumverhalten wurden damit um Jahrzehnte vorweggenommen. Eines der Highlights ist die selten ausgestellte, nur spärlich dokumentierte US-Botschaft in Moskau. Der von Hollein 1973 geplante Stützpunkt inmitten des Kalten Krieges ist ein manifest gewordener Hybrid aus James Bond, David Lynch und Jacques Tati. Einen sehr vielschichtigen, mitunter vollkommen neuen Hans Hollein gilt es zu entdecken. (Wojciech Czaja, DER STANDARD, 25.6.2014) http://derstandard.at/2000002282996/Mit-neuen-Augen-durchs-Multiversum.

Das Foto von Hans Hollein, der einen US_GI Militaer_Helm und dazu passende Agenten Sonnenbrillen traegt, wurde auf Wunsch des Fotografen Christian Skrein geloescht. Meiner Meinung ist das jedoch ein Foto oeffentlichen Interesses, das so von Skrein privatisiert und kontrolliert wird. Achtung, die Crowd Waechter sind unterwegs. Im Strohkoffer im Keller der Americaine Loos_Bar und anders wo haben sie alle Masken getragen. Die meisten von ihnen waren Janus_Heads im amerikanischen Vienna Network des Kalten Krieges und vieles sind es geblieben und haben ihr Geschaeft nationalisiert. Oesterreich zuletzt, die nun jetzt eigene Sache voran ! Wenn Hollein einen Termin bei Zilk wollte, hat er den sofort bekommen. Andere hingegen sind nie drangekommen. Eine der ersten bekannt gewordenen Zeichnungen von Hollein zeigten abstrahiert Flugzeugtraeger der US_Navy. Alles roger ? Alles Walzer ! Kuess die Handputz, ihr ahnungslosen Frauen... die vor lauter Legenden auswendig lernen nicht weiter kommen.

Vorsicht vor den Crowd_Waechtern !!! Will der Skrein Spuren verwischen oder nochmals dazu verdienen, zum X_ten Mal ? Will er Spuren verwischen ? Meingott, die Sorgen vom Skrein moecht ich nie haben. Den Sachverhalt haben die Donauspatzen in Wien immer schon von den Daechern gepfiffen. Alles bekannt ! Skrein & CO haben nie begriffen, dass sie deswegen schon lange eine isolierte und somit bedeutungslose ineffiziente Gruppe waren. Allerdings hat ihnen das oekonomisch nicht geschadete. Sie wurden in der oeffentlichen Foerderung und in der Vergabe von oeffentliche Posten im ORF, in Kunst & Kultur, in Auftraegen, in Ankaeufen und anders wo, besonders bevorzugt.

Apropos: Die Quelle wurde von mir angegeben. Die Dame von der einschlaegig bekannten IMAGNO versteht ihr Geschaeft offensichtlich nicht. Ihr Boss schaut ihr offensichtlich nicht genau genug auf die Finger.... Aber das ist das Problem dieses MAGNAISTEN, nicht meines. Alt und einsam ist er geworden, so wie der Hubmann es gewesen ist. Jeder hat gewusst, fuer wen er eigentlich fotografiert hat.






US_Botschaft Moscow, geplant 1972 von Hans Hollein


wir sind lockvoegel, darling...


Holleins Spy_cube in Moscow 1972


Juli 2014 > Berlin weist CIA Agenten aus




holzmeister baute nach 1938 bis 1945 fuer die tuerkei des kemal atatuerk mit ausgepraegtem personenkult. siehe wikipedia: Demokratie, Einhaltung der Menschenrechte und das Primat des Rechts waren nicht vollständig gewährleistet....Eine Umwälzung gesellschaftlicher Strukturen bedeuteten die von Mustafa Kemal eingeleiteten Schritte zur Frauenemanzipation, die in einer Neuordnung des ehelichen Scheidungsrechts, in der rechtlichen Gleichstellung von Mann und Frau, in der Förderung einer höheren Schulbildung und im Universitätszugang auch für Mädchen und Frauen zum Ausdruck kam. Wie bei seinem Reformwerk nahezu durchgängig, ist Mustafa Kemal auch hier mit eigenem Beispiel vorangegangen.

recip tayyip erdogan will das alles zuruecknehmen und einen art fundamentalistisch faschistoiden islam errichten, der mit der europaeischen union nicht konvertibel sein kann. dem aussenminister kurz soll sogar die ministeriumswebsite anlaesslich des werbefeldzuges, der juengst erdogans privat nach oesterreich gefuehrt hat, von pro_erdogan fans gehackt worden sein. das ist eigentlich eine voelkerrechtsverletzung im cyberraum, die nicht leicht hingenommen werden sollte. das ist aerger als das kurzfristige eindringen einen fremden fliegers. MIN kurz hat erdogan deutlich und scharf zur rede gestellt. immerhin...







angesichts solch hochkaraetiger architekturmacher laesst sich von einer clemens holzmeister schule sprechen, die gewiss einen maechtigen einfluss auf die oesterreichischen freimaurerlogen ausuebte. roland rainer, vorreiter und vordenker, meister vom kuniglberg, bekannte sich offen dazu. mirko jelusich, schriftsteller, theaterkritiker und schlüsselperson der NS-Kulturpolitik in oesterreich, nach 1938 kommissarischer burgtheaterdirektor, allerdings durch goebbels nicht bestaetigt, schreibt darueber in seinem roman der stein der macht. erschienen im (baumeister) pilgram verlag. salzburg 1958. in etwa so logen spielen mit dem mythos des geheimnisvollen. das dient aber bloss der anlockung und vorauswahl. in wahrheit sind sie zutiefst rationale instrumente, um vorhaben zu planen, zu realisieren und um geschaefte aller art zu machen. herbert karajan war mitglied der erwin guido kolbenheyer loge. kolbenheyers wichtigstes werk die paracelsus trilogie und die die philosophie der bauhuettebr>


The ear and the eye and Orfeus Song









zur NS-sonderklasse zaehlte alfons tomicic dalma(tiner), der fuer die nazi-europa edelgazette das reich geschrieben hat, da wo auch der vater von udo proksch, der im krieg sich in geheim gehaltener misssion der gestapo in der ukraine betaetigt hat, seine texte publiziert hat. vater proksch war mitglied der attamanen, himmlers und rosenbergs edelzuchtverein des neuen ariers. 27000 gab es davon, die an zucht und ordnung strikt festgehalten haben, um bei kriegserfolg die ukraine zu besiedeln.

1950 bestelle der katholik josef klaus ( ein frueher opus dei anhaenger) und OEVP landes hauptmann vater proksch in die leitung der fremdenverkehrs_werbung fuer das land salzburg. bruno kreisky hielt sich sohn proksch, hofzuckerbaecker dehmelist und geschaeftlicher leiter des club 45 als wirtschaftsberater. proksch junior vermittelte gerald bull, den konstrukteur der NORICUM kanone , die 45 km punktgenau schiessen und treffen konnte, an staat & VOEST. die von ihr hergestellten kanonen wurden waehrend des krieges iran /irak an beide kriegsfuehrende staaten geliefert. das hat mit neutralitaet nichts zu tun. das ist an sich ein indirektes kriegsverbrechen, an dem alle profitiert haben. die facharbeiter der VOEST und die republik mit entsprechenden steuereinnahmen sowie dem profit aus dem verkauf und bruno bei den wahlen.

WK II haefen brueder wurde in absprache mit den USA, die den KURIER und den salzburger sender ROTWEISSROT 100 prozent kontrollierten, im barackenlager glasenbach weitgehend in ruhe gelassen.

man bemuehte sich nicht, die NS kriegsverbrecher umzuschulen. die kamen so raus, wie sie eingefangen worden sind. das land salzburg hat dazu eine studie finanziert, die mir vorliegt. mit all ihrem unbaendigen nationalistischem hass auf alles russische, auf das von der franzoesischen revolution herkommenden gift der aufklaerung, das die kommunisten genutzt haben sollen, um den zarismus, der extrem antisemitisch gewesen ist, zu unterminieren und zu stuerzen.

ein weiterer kamerad in der salzburger seilschaft der gradwanderer ist rudolf bayr gewesen. bis 1944 war er stellvertretender schriftleiter und kulturredakteur des voelkischen beobachters wiener ausgabe. bayr fluechtete alsbald vor den anrueckenden sowjets in die salzburger US_zone.

nachdem ich die bayr story unter anderen einer lektorin des residenzverlage, jung jung war schon an bord des langsam aber sicher sinkenden residenz verlages, in rauris erzaehlte, ergriff man gegenmassnahmen. britta steinwendner, langjaehrige weggefaehrtin bayrs im ORF salzburg und gehilfin bei den literarturtagen in rauris ,wurde an die kulturfront geschickt, um eine werkauswahl residenz salzburg, 1999 heraus zu geben. der titel ich habe(tt)e nichts als mich, sollte signalisieren, dass bayr in der 2.republik ein fortwaehrendes U-boot gewesen ist. die steinwendner beauftragte alfred kolleritsch , forum stadtpark m a n u s k r i p te, einen seiner steirischen literaturkomparsen auszusenden, sich ueber bayrs vergangenheit im v o e l k i s c h e n b e o b a c h t e r in kenntnis zu setzen. die steinwender hat mit dem von ihr herausgegebenen buch den fettfleck um den salzburger landesintendanten des ORF, rudolf bayr, bloss vergroessert.

bayr schrieb im Voelkischen, philosphierte ueber griechisches theater und verfasste ein heimatgedicht ungefaehr zum zeitpunkt der zwei schlachten um el alamein. bernard montogomery siegte und wurde dafuer vom britischen koenigshaus mit dem titel sir bedacht. etwas, was sich der schnadahuepfler bayr nie verdient hat.

bayrs engagement im voelkischen beobachter konnte ich durch einen zufallsfund mitte der 70 jahre festmachen, ich fand eine ausgabe des VB eingelegt in den gewandkasten eines bauernhofes im waldviertel. die ausgaben in der nationalbibliothek waren damals noch gesperrt. heute bekommt man einen mickrigen mikrofilm ausgefolgt. bayr las als einer der ersten autoren an den von alfred kolleritsch in der vom forum stadtpark in graz veranstalteten ersten und zweiten lesung im forum stadtpark und war auch in den 50 er jahren puergg bei einschlaegigen dichtertreffen zugegen. bayr war keineswegs u_boot, sondern von mitwissern und mitschweigern umgeben.

wikipedia weiss: Rudolf Bayr (* 22. Mai 1919 in Linz, Oberösterreich; † 17. Oktober 1990 in Salzburg) war ein österreichischer Dramatiker, Lyriker, Essayist, Kritiker und Übersetzer. Bayr war in jungen Jahren Kulturredakteur beim Völkischen Beobachter, machte aber ungeachtet dieser nach 1945 belastenden Vergangenheit eine beachtliche Karriere in den Medien der Zweiten Republik. Er schrieb unter anderem für die Salzburger Nachrichten, war als Lektor und Autor im Residenz Verlag tätig, und wirkte ab 1975 bis 1984 als Intendant des ORF-Landesstudios Salzburg. Bayr war mit Karl Heinrich Waggerl befreundet und unterstützte tatkräftig den Initiator der 1970 gegründeten Rauriser Literaturtage, Erwin Gimmelsberger. Viele von Bayrs Werke befassen sich mit der Darstellung antiker Themen. Bayr ist auch als Koch und Restauranttester hervorgetreten.

verzeih, alfred kolleritsch, dass ich dich alten fuchs im steirischen fichtenwald erwischen musste. du bist schlicht und einfach teil der personalen struktur des austro_ lit games 2. da hat dir euch dein von dir und klaus hoffer inszenierter ablenkungsprozess gegen friedrich torberg nichts genutzt. im gegenteil, im nachhinein stellt sich dein sieg gegen torberg als hoechst nachteilig fuer dich heraus. ich bin heute sehr froh, dein schriftliches angebot, die buehne des forum stadtparks zu leiten, damals abgewiesen zu haben.

ALF kolleritsch, nicht cooleridge , abschließend will ich dir einen satz von franz kafka aus dessen erzaehlung der landarzt sagen: einmal dem fehllaeuten der nachtglocke gefolgt, niemals mehr zurueck gekehrt… bei dir im heimgarten ist halt doch alles, wie handke peter einmal anlaesslich des 100erdsten heftes der m a n u s k r i p t e goutierend feststellte: ein schmackhaftes kraut und rueben, anders gesagt, ein einfaeltiges durcheinand, das sich zu einer salzburger r e s i d e n z monokultur ausgeweitet hat. von der gartenlaubenhuette fuer windspieler bist zum elfenbeinernen turm des tanzenberger handke peters war da alles vertreter.

rudolf bayr, der gemeinsam mit dem schaffler, dem weigel, der ilse leitenberger ( herausgeberin des literaricums und stellvertretende chefredakteur der neuen PRESSE, von boshaften zungen NEUE FRESSE genannt, die im jugoslawischen besatzungsgebiet in der untersteiermark mit otto schulmeister in den WK II kriegsjahren eine tageszeitung, eine deutsche nazigazette herausbrachte, zuvor hatte sie in berlin die pressehochschule der nazis absolviert, die den peter rosei, dessen familie aus der deutschen sprachinsel in slowenien, aus der gottschee stammte, besonders herzlich foerderte. walter pichler zeichnete von anbeginn bis ende des apfelstrudelkochs & verlegers schaffler die RESDENZ buchcover.

ein buch von RESIDENZ konnte man sich ruhig auf das nachtkaestchen zur lektuere hinlegen, leicht verdaubar und unaufregend. ich kenne nur drei realistische zupackende texte aus dem RESIDENZ verlag: franz innerhofers schoene tage auf der schattseite und peter handkes wunschloses unglueck. ueber den manieristischen sprachdrechsler handke will ich mich nicht weiter auslassen. franz innerhofer hat sich umgebracht, peter handke spaziert noch immer den boulevard of broken dreams entlang und ist in der jukebox bei john lennon haengengeblieben.

alles andere bei RESIDENZ old ist geschichtsklitterung pur und poetisches ablenkungsmanoever. selbst helmut eisendles buecher bei RESIDENZ wirken skurill. seine lipskyaden aus dem salzburger verlag kommen an seinen triestiner roman narr auf dem huegel nicht heran. der ist bei FISCHER in frankfurt am main erschienen.

goebbels und karl springenschmid, landesschulrat in salzburg, haben buecher 1933 in berlin und am salzburger residenzplatz 1938 verbrennen lassen. sie uebergaben den flammen all jene werke, die nicht in ihre scharf begrenzte und beschraenkte ereigniswelt passten. all jene, die wider sie oder fuer sie nicht brauchbar waren, wurden selektiert. die zuwiderhandelten verschwanden in den konzentrationslagern, so ossietsky, der herausgeber der weltbuehne, den auch die verleihung des nobelpreises nicht vor dem tod in gefangenschaft und KZ haft retten konnte.





in den 60ern machte sich die von den amerikanischen besatzern in den salzburger nachrichten tranierte altherrliche seilschaft im neuen demokratischen gewande mit hilfe des rundfunkvolksbegehrens auf den langen marsch in richtung wien. allen voran gerd bacher, general papiertiger, alfons dalma tomicic, verbindungsmann zum vatikan und nach washington, ernst grissemann aus dem land der herrgottschnitzer und spitzkirchenbauer, der OE 3 uebernommen hat und der besonnen kritische claus gatterer aus suedtyrol, der in seinen letzten berufsjahren von bacher schaendlich geschnitten worden ist. hugo portisch, chefredakteur des amerikafreundlichen KURIERS und sekretaer des ARTCLUBS in strohkofferzeiten in der american loosbar naechst kaerntnerstrasse, gemeinsam mit dem US Mann im hintergrund, charles ripper….., zustaendig fuer das kunst und pressewesen, sowie marcel pravy fuer das musikleben zustaendig gewesen ist und der cultural officer der US army, ernst haeuserman waren bereits vor ort. ernst haeuserman, lange assistent von max reinhard , sicherte sich die plattform fuer seinen maechtigen einflusskreis an burg, josefstadt, oper, akademie der kuenste und last not least, but mostly important, salzburger festspiele.





oesterreich ist nicht mehr: der deutsche reichsfunk sendet in die ostmark von 1938 bis 1945

gerd bachers autoritaere, von den nazis gepraegten vergangenheit kam am ehesten in seinen hetzjagden gegen zahlungsunwillige gebuehrenpflichtige zum ausdruck. war vor allem gegen jene 68er akademikergeneration gerichtet, die notorisch schwarz hoerte, schwarz sah und schwarz mit tramway und u_bahn fuhr. das war ein gravierender unterschied zu deutschland. anstatt auf den strassen zu demonstrieren und sich an diversen strassenschlachten zu beteiligen, lebten sie mit billiger IKEA moeblage, che guevara und beatles plakaten und versuchten die offentliche hand zu schneutzen, wo es nur ging. sie untermauerten das in idelogischer, situationistischer spitzfindigkeit, die an sich nicht glaubwuerdig gewesen ist. schwarzhoerer / planquadrat. in der GIS, geleitet von hansjuergen menedetter, kam es zu weiteren exzessen. orf mitarbeiter wurden mit kopfgeld bei auffindung eines schwarzhoerers&sehers belohnt. im falle der verweigerung, erhielten magistratsbeamte zutrittsrecht zum privaten wohnraum. geldstrafen bis zu 3000;- euronen wurden in aussicht gestellt. allein der besitz eines empfangsfaehigen geraetes, funk or tv, ermaechtigte die GIS gebuehren bei strafe einzuheben. http://de.wikipedia.org/wiki/Geb%C3%BChren_Info_Service

diese extrem widerpruechliche quadratur des kreises wird der oeffentlich rechtliche rundfunk nie loesen oder legitimieren koennen. das ist schlicht oeffentlich rechtlicher zwang, der sich auf den unmut der sogenannten zahlenden mehrheit, die generell von konformisten niedrigen und hoeheren niveaus gebildet wird, beruft. die schwarzhoerer kampagnen nutzen generell die angst vor der anprangerung. was die NSA heutzutage grundsaetzlich bedenklich macht, hat der ORF mit dem einverstaendnis von gerd bacher und aller weiteren intendanten und der einen intendantin, die erst kuerzlich ein besonders schaebiges verhalten im umgang mit persoenlich bezogenen geldmitteln an den tag gelegt hat, seit 40 jahren virtuell bereits durchgezogen. GIS gebuehren sind wie die kirchensteuer. ein ganzer berufsstand lebt bestens davon. erfuellen diese staatspfruendner und nepotisten den oeffentlich rechtlichen auftrag tatsaechlich in aller sorgfaltspflicht?

allein schon aus diesen gruenden bin ich entschieden dagegen, dass jene mittel, die durch die festplattenabgabe lukriert werden koennen, um die autoren und autorinnen, medienkuenstler und on_line publizisten hart gegen die eigenmaechtigen vorstellungen der wirtschaft und der arbeiterkammer, gegen die vorstellungen der groß- und kleinhaendler kaempfen muessen, seitens der GIS verwaltet wird. das wuerde die monopolstellung des ORF weiter bis zur unertraeglichlichkeit steigern. zum fairen wettbewerb gehoert auch die teilung und abgrenzung der mittel. das mass der poltischen und ORF_inischen gaengelung ist voll. der krug ist am zerbrechen. es geht um die die gerechte verteilung der mitteln unter kontrolle des staats, die von befugten verteilern erfolgen soll ohne es einem substaatlichen meinungs_ monopol zu ueberlassen.




stoerend wirken jene ORF redakteure, die nachdem die oder der interviewte bei der studiotuer hinausgegangen ist, das material in eigener oder ORF selbst gerechter sinngebung umschneiden und zu verfremden beginnen. diese provokation haben viele meiner kolleginnen und kollegen erfahren muessen. bis sie sich sagten, es is eh wurscht, hauptsache, ich bin dabei. wurscht ist gar nichts, nicht einmal conchitta wurst ist blutwurscht. der ORF legt dem interviewten per auslassung oder geaenderten kontext jenes in den mund, was hausmeinung bzw. redakteursmeinung ist. das ist grundsaetzlich oeffentliches unrecht, widerspricht dem grundrecht auf freie meinungsaeusserung, ist verwerflich, verletzt den verfassungsgrundsatz und ist in aller deutlichkeit gesagt straefliche frechheit & chuzpe.

ein funkgespraech mit mir hat in den 90 er jahren der aktuelle zentralbetriebsrat des ORF in seinem verstand angepasster weise verhunzt. damals war er noch ein kleiner kecker laeufel bei conrad zobel (der immer fair und okay gewesen ist) in der literaturabteilung von OE1 gewesen ist. auch vom alfred treiber kann ich nur gutes erzaehlen.

diese eigenmaechtigkeiten bestimmter reporter waren gewiss mit ein grund, warum ich mich im weiteren auf das fast ausschliessliche publizieren im internet, im www konzentriert habe, um solchen hinterhalten von audio_beton_sozis nicht mehr hinnehmen zu muessen. marlene streeruwitz ist, so weit ich mich entsinne, vergleichbares passiert. dass sie jetzt fuer den erhalt des staendestaatfunkhauses als frontspeakerin auftritt, halte ich fuer grotesk. elfriede jelinek hat auf ihrer site einen lockeren, unabhaengigen umgang mit publikation im cyberraum gefunden.

tatsaechlich bin ich ein radikales, weitgehend auf die moeglichkeiten des netzes fokusiertes entwicklungsexperiment, tatsaechlich ein work in progress im cyberspace in interactiom mit dem sich durch die jahre entfaltenden und veraendernden netzes, eingegangen.fern der literatur zeitschriften, fern des verlagswesens und des buchmarktes, fern der printgazetten, fern von TV und funk. das hat viele vorteile in jenen zeiten gebracht, in denen das www noch kein massenmedium gewesen ist. die kreativste zeit war wohl die von 1990 bis 2005, als noch freaks, wissenschafter und medienkuenstlerInnen und medientheoretiker wie praktiker den takt vorgegeben haben, die netiquette noch ernst genommen und content noch nach qualitaetskriterien wahrgenommen worden ist. das massenmedium droht dies alles zu verschlucken, bzw. hat vieles verdraengt. vogel_frei nach edgar alan poe im strudel des web(mahl)_streams.

so sind botschaften aus dem ignorantenstadl.der ORF ist ein grosser in die jahre gekommener, wenig beweglicher elefant, der in seinen rissigen hautfalten eine menge platz fuer viele nutzniesser bietet. es gibt allerdings noch groessere als ihn, und die sind nicht so eine nepotistisch ausgerichtete stammeshorde, wie sei Marshall McLuhan beschrieben hat.






ich habe diesen artikel u.a. auch an ORF mitarbeiter versandt. ein gehobener funktionaer des kuniglbergs antwortete: es werden ORF-Mitarbeiter allerdings gebeten, keine Stellungnahmen zu dieser in Schwebe stehenden Causa abzugeben .

das kennen wir bereits vom fersenwunden georg springer in angelegenheiten bundestheaterholding. gestern hat er das handtuch geworfen und sich in fruehpension verabschiedet. ich bezweifle jedoch, dass er so einem absehbaren verfahren entkommen wird. das wird eine schlammschlacht, in der das image der burg untergehen wird. ossi wiener hat es in den 70er jahren nicht geschafft. die zerbroeckeln das altermuede gabaeude in einem anfall von cholerischem alzheimer. die richtern hat schon viele tagungen in aussicht gestellt, in dem sie diesen boeckin&bockmist aufzudroesseln hat. hartmann uebt sich, ganz durchdrungen von regiebegehr, als dorfrichter adam. er sollte mehr darauf achten, dass sein krug nicht vollends zu bruch geht. fuer den springer schauts auch nicht gut aus und die kassen & faked bilanz dame duerfte nicht zu retten sein.

dass der oeffentlich rechtliche ORF an seine mitarbeiter maulkoerbe verteilt, finde ich ausserordentlich bemerkenswert. kennen Sie das offiziersreglement der k.u.k armee ? offizieren war es untersagt, in der oeffentlichkeit zu publizieren. wollten die doch einen leserbrief an die NEUE FREIE PRESSE schreiben, oder ein heldengedicht in der GARTENLAUBE veroeffentlichen, mussten sie um erlaubnis bei der vorgesetzten dienststelle einkommen. die schmetterte den begehr meistens ab.

elias canetti hat dieses militaerische reglement ob seiner sprachlichen praezission und der radikalen ordnungsvorstellung besonders gemocht .

franz kafka hat es im txt in der strafkolonie ein fuer allemal zerbrochen. der hauptmann setzte den delinquenten frei und liess die maschine die strafe an sich selbst vollziehen. die maschine durchspiesste den schaedel des hauptmannes, toetete ihn , und zerstoerte sich danach selbst. kafka hat diesen text 1916, also waehrend des ersten weltkrieges in muenchen gelesen und so mut bewiesen. 20 jahre spaeter haetten ihn die nazis wegen wehrkraftzersetzung ins KZ gesperrt.

besonderen mut besass hingegen bert brecht nie. anstelle zu einer militanten konferenz nach barcelona in den roten teil spaniens zu reisen, verweilte er im noch sicheren paris. von brecht stammt die radiotheorie, die den semipermablen aufbau des unterhaltungsfunks in eine dialogstruktur umwandeln sollte. brecht ist da nichts neues eingefallen. die dialogform wurde im kurzwellen und amateurfunk bereits in den 20 er jahren realisiert. brecht hat das aufgegriffen und einen vorschlag daraus gemacht. theaterleute verstehen bloss schnuerrboden anstatt funkantennen_netz, sie haben keine ahnung von nicola tesla und von neuen medien. heute sind wir weit darueber hinaus: sowohl die telefonische konferenzschaltung wie der internet chat room erlauben den multilog.





vor jahren habe ich das buch eines guten freundes und kollegen, malte olschewski, krieg als show ueber den ersten golfkrieg redigiert, editiert und herausgegeben. das buch war von grossem interesse und haette eine hoehere auflage verdient, als ich ihm bieten konnte. olschewski war das, was man einmal globetrotter genannt hat. mehr als hundert staaten der welt hat er besucht. mit bruno kreisky ist er in nordkorea gewesen, im vietnamkrieg war er kriegsberichterstatter. malte war ZIB redacteur und entschlossener strassenbahnfahrer.

er hatte die internationalen meldungen auszuwaehlen und zu praesentieren. 8 stunden wurden dem ORF pro tag von der europaeischen fernsehunion uebermittelt. malte liess das material im schnellauf abrollen und waehlte die nachrichten aus, die er dann abends zur primetime in der ZIB praesentierte. er war nie im bild. ich fragte ihn, warum er sich nicht zeige. die antwort: bist du wahnsinnig, wenn ich des vormittags und dann abends in der strassenbahn sitze, fragt mich jeder narr und jede naerrin, ob ich der olschewski aus dem fernsehen bin. das erspare ich mir.

malte olschewski hat eine art TV semiotik des alltags entwickelt, er beobachtete genau, wie sich politiker im gestischen detail verhalten. er achtete auf die koerpersprache und untersuchte sie sinnbezogen. heutzutage haben sich politker zu wahren showstars entwickelt.

der newsflush meines electronic journal literatur primaers lebt zum teil von diesem living political theatre. die meisten fotografen wissen das auch und entfalten großartige faehigkeiten, politiker in bestimmten typologischen momenten einzufangen. das haette sich der abstrakte oedmann clement greenberg nie traeumen lassen. die sache ist gewiss nicht neu, die kunst der renaissance und des barocks ist voll von sinnvermittelnden gesten und zeichen, die einem bestimmten vorgeschriebenen kanon folgen. das bewegte bild loest den darstellungsstil aus der starre und bringt die noetige spontanitaet erst so richtig zum ausdruck. es laesst sich sehr wohl nach begabten und begriffstuetzigen unterscheiden. die wissen ganz genau, dass die kameras ohne unterlass auf sie gerichtet sind und spielen damit.

apropos krieg als show . aus einer bestimmten buchhandlung in baden baden kamen im lauf der zeit ungefaehr 60 bestellungen. ich habe lange geraetselt, warum es so ist, bis es mir aufgefallen ist . baden baden ist airforce stuetzpunkt europe der US luftwaffe.



Fort Gustaf Peichl > kunsthalle in koeln


juengst gab es ein fest fuer den rundfunk am karlsplatz. es luden Kulturinitiativen zu einem Kulturfest auf dem Karlsplatz, bei dem Künstler wie die Musiker Willi Resetarits, Clara Luzia, Skero und die Müßiggang, die Tschuschenkapelle sowie Schriftstellerinnen wie Marlene Streeruwitz und Julya Rabinowich vor der Karlskirche auftreten (von 16 bis 22Uhr). Unterstützung kommt von Künstlern und Intellektuellen. "Wir halten den Verkauf des Funkhauses für falsch", sagt Gerhard Ruiss, einer der Initiatoren. soll der rueckwaerts gewandte kultur- und literatur greissler ruiss halten was er will. an den traeumen von der gretzelsociety ist schon erhard busek voellig gescheitert.

wolfgang kos, der pensionierte direktor des musuems der stadt wien tritt ebenso fuer den erhalt des standortes argentienierstrasse ein. der karlsplatz muss belebt werden, das fordert staendig stadtrat mailath pokorny von ihm.

mit kos habe ich bezeichnendes in den 70 er jahren erlebt. er war damals noch OE3 reporter und tuempelte und tummelte sich in der aufbrechenden kulturszene. ich leitete am dramatischen zentrum einen brechtkreis. der ewig einfallslos dreinschauende kos kam zu der open door veranstaltung, hatte ein uher report tonband umgehaengt, meinte zu mir, ich wuerde das brechtseminar zu meinen zweck benutzen und verweigerte mir ein klaerendes gespraech bzw. interview. heute ist mir klar, diese farblose redparty_figur kann nur im hoeheren auftrag gehandelt haben. zilk war es nicht, der war ohnehin immer nur in eigener sache unterwegs.









eine haus neuer medien kann das rundfunkhaus in der argentinierstrasse gewiss nicht mehr werden. oft hat man uns das versprochen. zuallererst beim neubau des MUMOK um 2000 neben den alten hofstallungen. den geplanten medienturm hat damals der direktor des naturhistorischen museums, bernd loetsch, der auenfasan, der ueber biedermeierliche vorstellungen nie hinausgekommen ist, verhindert. jetzt hat der architekt adolf krischanitz schwanzers zeitlosem klassiker museum des 20.jahrhunderts ein mickriges medientuermchen vor die eingangstuere gesetzt, das jetzt mit museum der revolution ueberschrieben ist.

was soll das werden, da sich die husslein arco, die hausherrin in keiner weise in den neuen medien auskennt. ein tuermchen zum waeschewaschen und waeschaufhaengen, eine weisswaschkuchel. eine der husslein, langjaehrige gastgeberin von joerg haider, nahestehende galerie hat auf der reedkunstmesse ein modell der concorde aus holzscheiten gebastelt ausgestellt. 40.000 euronen wollte der typ dafuer haben. mehr verstand als der galerist hat die arco boeckeline ueber neue technologie auch nicht.

oesterreich droht an der vergangenheit und an den juengsten wirtschaftspolitschen macheloikes zu ersticken. oesterreich braucht visionen in american sense, nicht von geistlichen apokalyptikern und kuenstlerischen misanthropen, braucht utopien, oesterreich braucht zukunft und nicht ueberholte vergangenheit, die kuenftig nichts bringt und in ihrem erhalt bloss das staatsbudget und den steuerzahler belastet, ohne je gewinn abzuwerfen.

noch koennen wir geduld walten lassen. tatsaechlich ist der praesentationsraum des WWW das internet und seine vielfaeltig umfassend globale serverarchitektur. wir brauchen also bloss flexible produktionsorte, das kann auch der PC im eigenen atelier sein, das kann ein kreatives team sein, das entsprechend realraum braucht. man muss da nichts zentralisieren und monopolitisch ballen. die antizentralistische konfiguration macht das wesen dieses mediums aus. wesentlich ist eine regelung der urheberrechtsfragen und die finanzierung, die unabhaengig von der GIS zu geschehen hat. ebenso bedeutend ist der nachhaltige erhalt des freien internets. noch gibt es genuegend wissende, die sich dafuer einsetzen. doch das allgemeine wissen um diese wesentlichen voraussetzungen ist unersetzlich und das bewusstsein dazu muss expandieren. die technischen voraussetzungen sind laengst vorhanden. die basis ist gesetzt.












NZZch 20.6.2014


















zurueck in die argentinierstrasse in das durchaus rundfunkgerecht semipermeabel geplante haus des clemens holzmeister. jean paul marat hat einmal gesagt, dass, so sie in die palaeste der herrschenden , die von der franzoesischen revolution besiegt und entmachtet worden sind, einziehen , so wuerden sie so werden, wie die waren, die von ihnen entmachtet worden sind. der mann verstand etwas von von den repraesentationsformen der absolutaeren macht. etwas verrueckt und abgehoben wird man schon in den neuen und alten bauten des ORF. eh klar: the show must run all the time, round the clock. ob die verpackung noch stimmt oder laengst ueberholt ist, darauf wird nicht geachtet. bloss die technik und ihre an- und zuordnungen muessen erneuert werden. marshall mcluhan: das medium ist die eigentliche botschaft in der neuen elektronifizierten globalen stammeskultur.

in einer e_ mail, die ich an einen OE1 redakteur gerichtet habe, der mir eine besprechung des electronic journal literatur primaer vor der sommerpause 2014 in aussicht gestellt hat, habe ich noch die idee geaeussert, da mir die zentralisierung aller medienkompetenz auf dem kuenigelberg unabwendbar erscheint, aus dem holzmeister RF bau eine art museum, eine art ars electronic center II´ zu machen, in dem auch produktionsstaetten fuer die darbende freie neue medienszene zur verfuegung gestellt werden koennen. damit waere auch die forderung nach belebung des karlsplatzviertels loesbar. nach aktueller sichtung aller zusammenhaenge, ist jedoch eine entfernung der staendestaat architektur und ein zeitgemaesser neubau eher angebracht. so wie man das bildnis des dollfuss endlich aus den clubraeumen der OEVP im parlament entfernen sollte,

man wird es jedoch inklusive der zubauten von gustav peichl nicht mehr los kriegen, da es seit 1999 denkmal geschuetzt ist. man kann jedoch ein kritisch reflektierendes museum ueber den staendestaat und seine weiteren verflechtungen in der 2.republik inklusive der affirmation an die mediale auffassung der nazis machen. mehr wert ist das ganze nicht. das koennte auch ein museum der geschichtsverfaelschung werden. change the pictures of the world and show, how it works. das waere sogar von internationalem interesse.
















verteilung ist selten gerecht. 1978 rief mich der mikrofonhersteller AKG an, fuer den ich hin und wieder texte verfasste (AKG connects sound and transmitts in to electricity) , an und bat um meine hilfe fuer eine multivisonshow, mit der der designer nicht zurechtkam. man wollte fuer die ausruestung der olympischen spiele 1980 in moskau mit AKG mikrofonen einen grossauftrag an land ziehen.

ich rueckte die vorgelegten bilder zurecht, verlangte nach neuen aufnahmen, so diese zu schlecht waren. dann kamen sie zu zum wesentlichen: welches bild sie verwenden sollten. das foto des argentinischen faschisten, der politische gegner aus fliegern und hubschraubern werfen hat lassen, general videla oder den kommunistischen fidel castro. beide hatten vor ihrem rednerpult einen strauss von mikrofonen aufgebaut, von cnn bis cbs und andere sender. alle von AKG, kein SURE mike darunter. klar, moskau, da musste fidel rein. tatsaechlich gewann die AKG den auftrag. die olympischen 1980 spiele fanden trotz der boykottbemuehungen des westens , insbesondere der USA, statt.

ich schrieb einen passenden selling_text, ernst grissemann sprach ihn abgestimmt auf die abfolge der multivision. ich bekam ein honorar, dass gerade fuer kaffee und kuchen reichte. der designer, der konkret nichts geleistet hat, bekam das ausgemachte. ernst grissemann ein fuerstliches honorar und die AKG kassierte die volle sahne. die AKG hatte den auftrag unter dach und fach gebracht.

wikipedia weiss : Folgen des Boykotts / Neben den finanziellen Einbußen für die sowjetischen Gastgeber aufgrund des ausgebliebenen US-amerikanischen Olympia-Tourismus und der weggefallenen westlichen TV-Übertragungsrechte waren auch der US-amerikanischen Fernsehgesellschaft NBC ein direkter Schaden in dreistelliger Millionenhöhe entstanden, vorrangig durch ausgebliebene Werbeeinnahmen. Des Weiteren erlitten in Westeuropa und den USA zahlreiche kleinere und mittlere Unternehmen Verluste, die in das Geschäft von olympischen Lizenzprodukten investiert hatten. egal, die AKG hatte ihres im trockenen.

heute ist alles anders. johannes paul II hat fidel besucht und mit ihm lange geredet. der segler starflyer der traumschiff agentur mc cruise laeuft kubanische haefen an, und doch ist nichts besser geworden. doch, die nachfolger castros brauchen sich keine sorgen mehr um die luftverschmutzung zu machen. die werden hoffentlich nicht so bloed sein, neue US cadillacs oder hammer_cars einzufuehren.













wikipedia weiss ueber den mann aus der waldheimat: Der als Mitglied der NSDAP der nationalsozialistischen Programmatik verpflichtete Rainer zeigte schon in der Kriegszeit sein lebenslanges Engagement für das Einfamilienhaus (gegenüber anderen, "kollektivistischeren" Wohnformen), und rechtfertigte dies 1944, dem Zeitgeist entsprechend, biologistisch, weil diese Wohnform überall dort vorherrsche, "wo nach Gobineau die Fülle arischen Wesens konzentriert" sei. Rainer wollte später allerdings an diese Phase seines Schaffens nicht erinnert sein .

gobineau war einer der schlimmsten rassisten, der im 19.jahrhundert das werk Versuch über die Ungleichheit der Menschenracen verfasste. wikipedia dazu. Das Werk wurde von Karl Ludwig Schemann, einem Mitglied des Bayreuther Kreises um Richard und Cosima Wagner, ins Deutsche übersetzt und nahm starken Einfluss auf den Wagner-Schwiegersohn Houston Stewart Chamberlain, der Gobineaus Grundgedanken allerdings um einen verstärkten Antisemitismus ergänzte (und nicht den französischen Adel, sondern vielmehr das deutsche Volk für besonders "arisch" hielt)..

im carolino augusteum, salzburger landesmusem befand sich noch in den 80 er jahren ein rassensaal.

die hasstiraden der franzoesischen jesuiten gegen juden, freimaurer und die aufklaerung verstaerkten den trend, der in frankreich in der affaire dreyfus gipfelte ( siehe marcel proust den letzten band: die wieder gefundene zeit). frankreich waehlte danach mit jaures links, waehrend deutschland und oesterreich sehenden auges in die nationalsozialistische katastrophe marschierten. man stelle sich vor: alle literatur des alexandre dumas stand auf dem index der verbotenen buecher der paepstlichen commissione bone fide. erst jacques girac liess den leichnam des kreolen (sein vater war napoleonischer general, der der verbindung eines normanischen grafen mit einer farbigen entsprossen war) erst um 2000 feierlich im pantheon beisetzen.








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Pesikta Rabbati 20: Vor dem Gesetz steht ein Türhüter

Franz Kafka ... eine Parabel zum Abschluss des Jom Kipur (vgl. Pesikta Rabbati 20)

Vor dem Gesetz steht ein Türhüter. Zu diesem Türhüter kommt ein Mann vom Lande und bittet um Eintritt in das Gesetz. Aber der Türhüter sagt, dass er ihm jetzt den Eintritt nicht gewähren könne.

Der Mann überlegt und fragt dann, ob er also später werde eintreten dürfen. "Es ist möglich", sagt der Türhüter, "jetzt aber nicht." Da das Tor zum Gesetz offen steht wie immer und der Türhüter beiseite tritt, bückt sich der Mann, um durch das Tor in das Innere zu sehen. Als der Türhüter das merkt, lacht er und sagt: "Wenn es dich so lockt, versuche es doch, trotz meines Verbotes hineinzugehen. Merke aber: Ich bin mächtig. Und ich bin nur der unterste Türhüter. Von Saal zu Saal stehn aber Türhüter, einer mächtiger als der andere.

Schon den Anblick des dritten kann nicht einmal mehr ich ertragen." Solche Schwierigkeiten hat der Mann vom Lande nicht erwartet; das Gesetz soll doch jedem und immer zugänglich sein, denkt er, aber als er jetzt den Türhüter in seinem Pelzmantel genauer ansieht, seine große Spitznase, den langen, dünnen, schwarzen tatarischen Bart, entschließt er sich, doch lieber zu warten, bis er die Erlaubnis zum Eintritt bekommt.

Der Türhüter gibt ihm einen Schemel und lässt ihn seitwärts von der Tür sich niedersetzen. Dort sitzt er Tage und Jahre. Er macht viele Versuche, eingelassen zu werden, und ermüdet den Türhüter durch seine Bitten. Der Türhüter stellt öfters kleine Verhöre mit ihm an, fragt ihn über seine Heimat aus und nach vielem andern, es sind aber teilnahmslose Fragen, wie sie große Herren stellen, und zum Schluss sagt er ihm immer wieder, dass er ihn noch nicht einlassen könne.

Der Mann, der sich für seine Reise mit vielem ausgerüstet hat, verwendet alles, und sei es noch so wertvoll, um den Türhüter zu bestechen. Dieser nimmt zwar alles an, aber sagt dabei: "Ich nehme es nur an, damit du nicht glaubst, etwas versäumt zu haben." Während der vielen Jahre beobachtet der Mann den Türhüter fast ununterbrochen. Er vergisst die andern Türhüter und dieser erste scheint ihm das einzige Hindernis für den Eintritt in das Gesetz. Er verflucht den unglücklichen Zufall, in den ersten Jahren rücksichtslos und laut, später, als er alt wird, brummt er nur noch vor sich hin. Er wird kindisch, und, da er in dem jahrelangen Studium des Türhüters auch die Flöhe in seinem Pelzkragen erkannt hat, bittet er auch die Flöhe, ihm zu helfen und den Türhüter umzustimmen.

Schließlich wird sein Augenlicht schwach, und er weiß nicht, ob es um ihn wirklich dunkler wird, oder ob ihn nur seine Augen täuschen. Wohl aber erkennt er jetzt im Dunkel einen Glanz, der unverlöschlich aus der Türe des Gesetzes bricht. Nun lebt er nicht mehr lange.

Vor seinem Tode sammeln sich in seinem Kopfe alle Erfahrungen der ganzen Zeit zu einer Frage, die er bisher an den Türhüter noch nicht gestellt hat. Er winkt ihm zu, da er seinen erstarrenden Körper nicht mehr aufrichten kann. Der Türhüter muss sich tief zu ihm hinunterneigen, denn der Größenunterschied hat sich sehr zu ungunsten des Mannes verändert. "Was willst du denn jetzt noch wissen?" fragt der Türhüter, "du bist unersättlich." "Alle streben doch nach dem Gesetz," sagt der Mann, "wieso kommt es, dass in den vielen Jahren niemand außer mir Einlass verlangt hat?" Der Türhüter erkennt, dass der Mann schon an seinem Ende ist, und, um sein vergehendes Gehör noch zu erreichen, brüllt er ihn an: "Hier konnte niemand sonst Einlass erhalten, denn dieser Eingang war nur für dich bestimmt. Ich gehe jetzt und schließe ihn."

Zum Vergleich: Pesikta Rabbati 20 Quelle: Sefer haTfiloth, Gebetsbuch für die Hohen Feiertage...


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